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Nachhaltig bauen: Themen, Trends und Tipps

Explodierende Immobilienpreise in der Stadt und ein immenser Ressourcenverbrauch im Bausektor: Längst ist das Wohnen zu einer sozialen und ökologischen Frage geworden. Hier sind nachhaltige Lösungen aus Politik und Wirtschaft gefragt. Aber auch der Einzelne kann seine Art zu Wohnen verantwortungsvoll gestalten. Wie, das zeigt das neue UmweltDialog-Magazin „Trautes Heim, Glück allein? So können wir nachhaltig bauen und wohnen“.

Explodierende Immobilienpreise in der Stadt und ein immenser Ressourcenverbrauch im Bausektor: Längst ist das Wohnen zu einer sozialen und ökologischen Frage geworden. Hier sind nachhaltige Lösungen aus Politik und Wirtschaft gefragt. Aber auch der Einzelne kann seine Art zu Wohnen verantwortungsvoll gestalten. Wie, das zeigt das neue UmweltDialog-Magazin „Trautes Heim, Glück allein? So können wir nachhaltig bauen und wohnen“.

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Bauen <strong>und</strong> Wohnen<br />

Foto: Rolf Schwarz<br />

weniger Nahrung. Daher ziehen sie auf ihrer Suche nach<br />

Futter immer öfter in unsere Städte – in manchen Regionen<br />

schweben heutzutage teilweise mehr Bienen <strong>und</strong> Insekten<br />

in den urbanen Ballungsgebieten durch die Lüfte als im<br />

ländlichen Raum.<br />

Vor dem Hintergr<strong>und</strong> des Klimawandels <strong>und</strong> des schleichenden<br />

Rückgangs der Artenvielfalt findet aber langsam<br />

ein allgemeines Umdenken statt. Nicht nur kleine Betriebe<br />

auf der grünen Wiese, sondern auch große Industrie- <strong>und</strong><br />

Dienstleistungsunternehmen wollen durch ökologische<br />

Ausgleichsmaßnahmen oder umweltfre<strong>und</strong>liche Betriebsgelände<br />

der Natur etwas zurückgeben.<br />

Schwaben sind Vorreiter<br />

Eine Vorreiterrolle im Umweltschutz nimmt das B<strong>und</strong>esland<br />

Baden-Württemberg ein. Für Firmen aus dem „Ländle“<br />

hat die Landesanstalt für Umwelt, Messungen <strong>und</strong> Naturschutz<br />

Baden-Württemberg (LUBW) schon vor Jahren<br />

einen Leitfaden für ein naturnahes Betriebsgelände entwickelt:<br />

Unternehmen, die im Einklang mit der Natur leben<br />

möchten, erhalten <strong>Tipps</strong>, wie sich naturnahe Außenanlagen<br />

realisieren lassen. Dass eine moderne Gebäudegestaltung<br />

<strong>und</strong> Artenvielfalt sich nicht ausschließen, zeigt etwa<br />

die Unternehmenszentrale von GETRAG in Untergruppenbach<br />

am Fuße der Löwensteiner Berge. Der Antriebsspezialist<br />

GETRAG verschreibt sich bereits seit geraumer Zeit<br />

den <strong>Nachhaltig</strong>keitsgedanken. „Beim Thema <strong>Nachhaltig</strong>keit<br />

sind wir der Überzeugung, dass nur bei einem Gleichgewicht<br />

von Umwelt, Ökonomie <strong>und</strong> Gesellschaft unser<br />

Anspruch erfüllt werden kann“, erklärt Bo Zhang, Specialist<br />

Internal <strong>und</strong> External Communications.<br />

Das GETRAG Gebäude steht mit fast 14.000 Quadratmetern<br />

Gr<strong>und</strong>fläche aufgr<strong>und</strong> der besonderen Geologie auf<br />

550 Pfählen, die aneinandergereiht eine Länge von 5.300<br />

Metern hätten. „Wir haben der Natur Fläche weggenommen,<br />

diese aber in Form von begrünten Dachflächen <strong>und</strong><br />

4.500 Quadratmetern Wasserfläche zurückgegeben <strong>und</strong><br />

damit höchste biologische Vielfalt ermöglicht“, erklärt<br />

Zhang.<br />

Aus der Vogelperspektive sehen die Gründächer aus wie<br />

Wiesen <strong>und</strong> Felder. Der Unternehmenshauptsitz ist eines<br />

der ersten Gebäude weltweit, das in derart hohem Maß Regenwasser<br />

im Sanitärbereich <strong>und</strong> als Löschwasser nutzt.<br />

„Fische, Seerosen sowie viele weitere Tiere <strong>und</strong> Pflanzen<br />

finden r<strong>und</strong> um das Gebäude ein Zuhause“, erläutert<br />

Zhang. Regelmäßig findet für Mitarbeiter am Standort in<br />

Untergruppenbach auch eine <strong>Nachhaltig</strong>keitswoche statt.<br />

Imker aus der Region erklären dann anhand von Bienenschaukästen<br />

am See hinterm hohen Schilf die hohe ökologische<br />

<strong>und</strong> ökonomische Bedeutung der Honigbiene. >><br />

Ausgabe 9 | Mai 2018 | Umweltdialog.de<br />

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