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Nachhaltig bauen: Themen, Trends und Tipps

Explodierende Immobilienpreise in der Stadt und ein immenser Ressourcenverbrauch im Bausektor: Längst ist das Wohnen zu einer sozialen und ökologischen Frage geworden. Hier sind nachhaltige Lösungen aus Politik und Wirtschaft gefragt. Aber auch der Einzelne kann seine Art zu Wohnen verantwortungsvoll gestalten. Wie, das zeigt das neue UmweltDialog-Magazin „Trautes Heim, Glück allein? So können wir nachhaltig bauen und wohnen“.

Explodierende Immobilienpreise in der Stadt und ein immenser Ressourcenverbrauch im Bausektor: Längst ist das Wohnen zu einer sozialen und ökologischen Frage geworden. Hier sind nachhaltige Lösungen aus Politik und Wirtschaft gefragt. Aber auch der Einzelne kann seine Art zu Wohnen verantwortungsvoll gestalten. Wie, das zeigt das neue UmweltDialog-Magazin „Trautes Heim, Glück allein? So können wir nachhaltig bauen und wohnen“.

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Bauen <strong>und</strong> Wohnen<br />

Wer will schon ins Altersheim?<br />

Der demografische Wandel wird alle Bereiche<br />

unserer Gesellschaft erfassen. Schon<br />

jetzt gibt es in Deutschland r<strong>und</strong> 17 Millionen<br />

Menschen, die mindestens 65 Jahre alt sind.<br />

Tendenz steigend, wie das statistische B<strong>und</strong>esamt<br />

informiert. Das erfordert Infrastrukturen,<br />

die den öffentlichen Raum, den Nahverkehr<br />

<strong>und</strong> das Wohnen neu gestalten <strong>und</strong> an<br />

die Bedürfnisse von Senioren anpassen.<br />

Foto: Halfpoint / stock.adobe.com<br />

Man ist so alt, wie man sich fühlt. Und viele ältere Menschen<br />

fühlen sich eindeutig jünger, als sie tatsächlich<br />

sind. Eigenen Angaben zufolge führt die Mehrheit der über<br />

65-jährigen auch entsprechend dazu ein abwechslungsreiches,<br />

mobiles <strong>und</strong> aktives Leben. Zu diesen Ergebnissen<br />

kommt die aktuelle Altersstudie des Versicherers Generali.<br />

Die Selbstwahrnehmung der Senioren passt allerdings<br />

nicht zu unserem gesellschaftlichen Bild, das wir über das<br />

Altern haben. Dieses fokussiert sich immer noch auf <strong>Themen</strong><br />

wie Pflege <strong>und</strong> Hilfsbedürftigkeit: „Es darf nicht mehr<br />

bloß darum gehen, alte Menschen zu versorgen. Vielmehr<br />

brauchen wir Strukturen, in denen Menschen zugleich Sorge<br />

empfangen <strong>und</strong> Sorge tragen können“, sagt etwa Professor<br />

Andreas Kruse von der Universität Heidelberg.<br />

Ein Design für alle<br />

Im Bereich Bauen <strong>und</strong> Wohnen gehören dazu beispielsweise<br />

das Konzept des betreuten Wohnens, Mehrgenerationenwohnprojekte<br />

oder Alters-WGs, die bei Senioren immer<br />

beliebter werden: „In unserer künftigen Pro-Aging-Gesellschaft<br />

sind Begriffe wie ‚altersgerecht‘, ‚Seniorenresidenz‘<br />

oder gar ‚Altersheim‘ weitgehend aus dem Sprachgebrauch<br />

verschw<strong>und</strong>en“, informiert etwa das Zukunftsinstitut. Das<br />

sei einerseits das Ergebnis des „Downaging“, also der länger<br />

anhaltenden Fitness <strong>und</strong> Vitalität bei höherer Lebensdauer,<br />

<strong>und</strong> andererseits auch die Folge von neuen Konzepten,<br />

die es Menschen ermöglichen, lange in den eigenen<br />

vier Wänden zu leben.<br />

Wie das geht, zeigen Ageless- <strong>und</strong> Universal-Design-Ansätze.<br />

Diese gestalten Produkte, Umgebungen <strong>und</strong> Systeme<br />

so, dass möglichst viele Menschen sie ohne zusätzliche<br />

Anpassungen nutzen können: „Ein wesentlicher Aspekt<br />

dabei ist, dass Barrierefreiheit <strong>und</strong> Ästhetik nicht länger<br />

als Gegensätze voneinander koexistieren. Fortschritte<br />

im Bereich Ambient Assisted Living (AAL) befördern als<br />

Gestaltungsprinzip von elektronischen Produkten bis<br />

hin zu Dienstleistungen immer stärker den Trend zu einem<br />

selbstbestimmten Leben im Alter“, so das Zukunftsinstitut.<br />

Ambient Assisted Living<br />

Altersgerechte Assistenzsysteme nutzen moderne<br />

Kommunikations- <strong>und</strong> Informationstechnologien, um<br />

den Alltag von Senioren <strong>und</strong> beeinträchtigten Menschen<br />

sicherer <strong>und</strong> angenehmer zu gestalten. Dabei<br />

passt sich die Technik zwingend den Bedürfnissen der<br />

Menschen an <strong>und</strong> nicht umgekehrt.<br />

Beispiele hierfür sind smarte Funktionen, die den Herd<br />

<strong>und</strong> elektronische Geräte automatisch abschalten oder<br />

die Raumtemperatur <strong>und</strong> Beleuchtung selbstständig<br />

steuern.<br />

74 Ausgabe 9 | Mai 2018 | Umweltdialog.de

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