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Nachhaltig bauen: Themen, Trends und Tipps

Explodierende Immobilienpreise in der Stadt und ein immenser Ressourcenverbrauch im Bausektor: Längst ist das Wohnen zu einer sozialen und ökologischen Frage geworden. Hier sind nachhaltige Lösungen aus Politik und Wirtschaft gefragt. Aber auch der Einzelne kann seine Art zu Wohnen verantwortungsvoll gestalten. Wie, das zeigt das neue UmweltDialog-Magazin „Trautes Heim, Glück allein? So können wir nachhaltig bauen und wohnen“.

Explodierende Immobilienpreise in der Stadt und ein immenser Ressourcenverbrauch im Bausektor: Längst ist das Wohnen zu einer sozialen und ökologischen Frage geworden. Hier sind nachhaltige Lösungen aus Politik und Wirtschaft gefragt. Aber auch der Einzelne kann seine Art zu Wohnen verantwortungsvoll gestalten. Wie, das zeigt das neue UmweltDialog-Magazin „Trautes Heim, Glück allein? So können wir nachhaltig bauen und wohnen“.

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Bauen <strong>und</strong> Wohnen<br />

Impressionen der Gemeinschaft<br />

Schloss Tempelhof<br />

Mindesteinlage von 30.000 Euro Mitglied<br />

in der Genossenschaft werden;<br />

vorausgesetzt, die anderen sind einverstanden.<br />

Dafür erhält er ein Anrecht<br />

auf 36 Quadratmeter Wohnraum<br />

<strong>und</strong> wird an dem Projekt beteiligt.<br />

Das Genossenschaftsmodell bildet so<br />

das finanzielle <strong>und</strong> rechtliche F<strong>und</strong>ament,<br />

das dieses soziale Experiment<br />

erst ermöglicht: „Wer hier leben will,<br />

investiert in ein Lebenskonzept“, zitiert<br />

Rotour Stefanie Raysz, die auch<br />

in Tempelhof wohnt. Allerdings müssen<br />

die Mitglieder finanziell unabhängig<br />

sein, denn der Tempelhof ist kein<br />

Hort für gesellschaftliche Aussteiger.<br />

So pendeln einige der Mitglieder wöchentlich<br />

zur Arbeit nach München<br />

oder Ulm.<br />

Arbeit vor Ort<br />

cher künftigen Bodenspekulation entzogen:<br />

„Die Genossenschaft ist eine<br />

geeignete demokratische Rechtsform<br />

für die Verwaltung der solidarischen<br />

Betriebe, denn jeder hat unabhängig<br />

von der Höhe seiner Einlage das gleiche<br />

Stimmrecht“, erklärt die Gemeinschaft<br />

auf ihrer Homepage. Zusätzlich<br />

wurde als Träger von gemeinnützigen<br />

Projekten ein Verein gegründet.<br />

Neben dem Seminar <strong>und</strong> Veranstaltungsbereich<br />

gibt es unter dem Dach<br />

des Vereins eine freie Schule sowie<br />

Jugendprojekte.<br />

Wer beitreten möchte, muss eine<br />

einjährige Annäherungsphase mitmachen<br />

<strong>und</strong> kann dann gegen eine<br />

Andere wiederum sind selbstständig<br />

<strong>und</strong> können vor Ort tätig sein. So wie<br />

Max Thulè, der mit seiner Familie<br />

ebenfalls in Tempelhof lebt <strong>und</strong> die<br />

MoWo Tempelhof GmbH gegründet<br />

hat. Ob in modularer Wabenstruktur<br />

oder als Wagen auf Rädern: Der studierte<br />

Maschinenbauer stellt kleinen<br />

Wohnraum aus baubiologischen Materialien<br />

her – ganz individuell nach<br />

den jeweiligen Wünschen der K<strong>und</strong>en.<br />

Von Hand gefertigt, setzt er dabei auf<br />

langlebige, regionale, ökologische <strong>und</strong><br />

transportable Lösungen: „Ich bin mit<br />

dem Thema von mobilen Wohneinheiten<br />

schon von der Wiege an groß<br />

geworden, da meine Eltern den Traum<br />

hatten, in einem alten Salamander<br />

Schuhverkaufsbus durch die Lande<br />

zu ziehen, mit mir als Säugling“, so<br />

Thulè.<br />

Arbeit gibt es in Tempelhof auch an<br />

anderen Stellen. Beispielsweise in einer<br />

der Großküchen, in denen >><br />

Ausgabe 9 | Mai 2018 | Umweltdialog.de<br />

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