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Interventionshandbuch zum Pilotprojekt

Schulkind leicht gemacht – Ergotherapie in Schulen

Schulkind leicht gemacht – Ergotherapie in Schulen

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Themenbereich: Bewegung und Natur<br />

Bewegung und Gesundheit sind Grundlage für eine gesunde Entwicklung. Spontane,<br />

selbstbestimmte Naturbegegnungen oder Bewegungsimpulse sind in Abhängigkeit<br />

mit den unterschiedlichen Lebenslagen der Kinder und ihrer Familien zu sehen.<br />

Bewegungsarmut, oftmals mit problematischen Ernährungsverhalten sowie<br />

übermäßigen Medienkonsum sind Themen heutigen Aufwachsens. Dabei stellt eine<br />

entwicklungsfördernde Freizeitgestaltung von Kindern, wie Bewegung in der Natur,<br />

Grundlage für Gesundheit und Wohlbefinden dar.<br />

Mit Hilfe des PEO-Modells wird dargestellt, wie ErgotherapeutInnen die einflussnehmenden<br />

Faktoren für das Gelingen von Schulbetätigungen analysieren bzw.<br />

bewerten.<br />

- Betätigung: Kinder bewegen sich meist von sich aus gerne und lernen durch<br />

Bewegung viel über sich und ihre Umwelt. Bewegungsangebote sollen sich an den<br />

Interessen, Fähigkeiten und Bedürfnissen, wie spielerisches Laufen, Schaukeln,<br />

Klettern, Rutschen uvm., der Kinder orientieren und die Gelegenheit bieten sich<br />

erhöhten Anforderungen zu stellen um Leistungen zu erbringen.<br />

- Person: Durch langes Sitzen sowie Bewegungsarmut neigen Kinder zu Übergewicht<br />

und Haltungsschäden. Zudem können negative Auswirkungen auf die<br />

Konzentrationsfähigkeit und Gedächtnisleistung entstehen, welche die schulische<br />

Leistungsfähigkeit beeinflussen. Der Erwerb von neuen Fähigkeiten und<br />

Fertigkeiten sowie das Erkunden der eigenen Möglichkeiten und Grenzen formen<br />

die Persönlichkeit und das Selbstvertrauen des Kindes.<br />

- Umweltfaktoren: Die Familie prägt die Lebenswelt der Kinder maßgeblich – so<br />

auch das Bewegungsverhalten. Bezugspersonen sollen ihre Kinder zu Bewegung,<br />

Sport und Spiel, idealerweise an der frischen Luft, bestärken. Auch im Alltag kann<br />

man Bewegungen integrieren, wie beispielsweise einzelne Wege mit dem Fahrrad<br />

oder zu Fuß zurücklegen, anstelle von Autofahrten.<br />

Positive Auswirkungen auf den Schulalltag: Regelmäßige Bewegung wirkt sich positiv<br />

auf die motorische Entwicklung, Konzentrationsfähigkeit, die Gedächtnisleistung und<br />

die Lernfähigkeit der Kinder aus. Auch der Entwicklung von Übergewicht und<br />

Haltungsschäden kann positiv entgegengewirkt werden. Indem ein Kind angeregt<br />

wird über Bewegung Informationen aus der Umwelt zu sammeln, entsteht ein<br />

entsprechendes Bewusstsein und Verständnis für die Umwelt. Das Kind wird dazu<br />

angeregt mit der Umwelt zu interagieren.<br />

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