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SCHRIFTENREIHE SCHIFFBAU Festschrift anlässlich des 100 ...

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Die SCHIFFKO hat sich in den über 50 Jahren ihrer Existenz immer technischen<br />

Herausforderungen und innovativen Ideen gestellt, wobei neuartige Schiffstypen entwickelt<br />

oder die Funktionalität von Schiffen und Ausrüstung verbessert wurden. Eine umfangreiche<br />

Dokumentation der besonderen SCHIFFKO-Entwürfe und Konstruktionen haben wir vor drei<br />

Jahren zum 50. Firmenjubiläum präsentiert, bei dem viele von Ihnen unsere Gäste waren.<br />

Nur einige dieser Besonderheiten möchte ich hier erneut in Erinnerung bringen.<br />

Mit Bezug auf das „Erbe“ von Professor Wendel und seinen damaligen Assistenten sei<br />

natürlich nochmals an die Entwicklung der Stabilitätsberechnungen und der Schiffstheorie<br />

erinnert. Seitens der SCHIFFKO folgte die Erfindung <strong>des</strong> mechanischen Neigungsschreibers<br />

für Krängungsversuchsanalysen, die ersten Ladungsrechner an Bord von Schiffen sowie die<br />

Weiterentwicklung <strong>des</strong> SCHIFFKO-ShipManagers. 1992 treten erstmals<br />

Lecksicherheitsvorschriften für Frachtschiffe in Kraft. Anders als für Passgierschiffe basieren<br />

diese auf einem probabilistischen Sicherheitskonzept, maßgeblich entwickelt von Prof. Dr.-<br />

Ing. Kurt Wendel am ehemaligen Institut für Schiffbau, dem Vorläufer der schiffbaulichen<br />

Institute der TUHH. Derzeit erfolgt die Umstellung der Leckstabilität für Fahrgastschiffe von<br />

der „Deterministic-“ zur „Probabalistic-“ Methode.<br />

Diese Theorie der Unterteilung zur Reduzierung der Wahrscheinlichkeit <strong>des</strong> Untergangs hat<br />

auch die SCHIFFKO in Ihrer Struktur stark geprägt. Mitarbeiter mussten immer in mehreren<br />

Disziplinen einsetzbar sein, die Auftragssituation musste sich aus Konstruktionstätigkeiten<br />

und Beratungsleistungen zusammensetzen, es mussten immer diverse Kunden bedient<br />

werden, um Zahlungsverzögerungen zu kompensieren, und statt mögliche Aufträge aus<br />

Kapazitätsmangel abzulehnen, mussten temporär Partner gefunden werden.<br />

SCHIFFKO war immer bestrebt, breit aufgestellt zu sein, vom Entwurf bis zur<br />

Fertigungsunterlage, mit allen notwendigen Kompetenzen der Entwurfsdisziplinen, und<br />

konnte dadurch auch komplexe Gesamtaufträge annehmen. Mit einem Netzwerk von<br />

Kooperationspartnern, Individualexperten und Wissenschaftlern wurden die Projektteams für<br />

Beratungs- oder Konstruktionsaufgaben erfolgreich erweitert.<br />

Die Entwicklung <strong>des</strong> „Offenen Schiffes“ von Professor Wendel mit seinen Ansätzen zur<br />

Optimierung <strong>des</strong> Stauvolumens und der Verringerung von Lade- und Löschperioden von<br />

Schiffen zur Transportoptimierung finden wir in modernen Container-Schiffen wieder. Berend<br />

Pruin hat noch an den Studien und technischen Ausarbeitungen zur Erhöhung der<br />

Umschlagseffektivität im Hafen (u. a. mit Frau Dr. Horn zusammen) mitgearbeitet.<br />

Während die SCHIFFKO erfolgreich Container-Feeder-Schiffe für diverse Fahrtgebiete<br />

selber entwickelt, agieren wir gleichzeitig auch als Berater von Reedereien für deren Erwerb<br />

von 13.000-TEU-Schiffen aus Korea. Natürlich sind die Schiffsfestigkeit, Stapelgewichte,<br />

Lukendeckelkonstruktion und Teilung sowie die Laschbrückenausführung für die<br />

Schiffsbeladung und Transporteffizienz wichtig, doch Brennstoffkosten,<br />

Energierückgewinnung aus Abgaswärme und Schadstoffminimierung für eine bessere<br />

Umwelt sind die dominanten Themen.<br />

Technologische Herausforderungen waren immer schon die Forschungsschiffe. Mit<br />

POLARSTERN und METEOR hat SCHIFFKO Zeichen setzen können. Über diese<br />

Sonderfahrzeuge hat sich SCHIFFKO auch in dem internationalen Markt der Offshore-<br />

Fahrzeuge für die Öl- und Gas-Industrie etablieren können. Hier nur ein paar Abbildungen<br />

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