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SCHRIFTENREIHE SCHIFFBAU Festschrift anlässlich des 100 ...

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getroffen wird. Dies ist in Abb.7 exemplarisch für die Berechnung der<br />

Längswahrscheinlichkeit eines Raumes angegeben: Der Raum wird als getroffen<br />

angenommen, wenn die Beschädigung nicht vollständig dahinter und nicht vollständig davor<br />

liegt. Das bedeutet:<br />

72<br />

P = 1 - pba(xa) - pbf(xf) (2)<br />

Dabei bedeutet pba(xa) die Wahrscheinlichkeit dafür, dass das Leck vollständig hinter xa<br />

liegt; und pbf bedeutet die Wahrscheinlichkeit dafür, dass das Leck vollständig vor xf liegt.<br />

Pba und pbf können dann z.B. aus Abb.4 entnommen werden. Damit werden in der<br />

Gesamtwahrscheinlichkeit alle möglichen Beschädigungen erfasst, die den in gerade<br />

betrachteten Raum öffnen (und gleichzeitig noch beliebige andere Räume). Solange man<br />

nun einen einzelnen Raum betrachtet, ist die Wahrscheinlichkeit nach Gl.2 auch richtig.<br />

Falsch wird es jetzt, wenn mehrere Räume betrachtet werden, weil die Teilbeiträge aller<br />

Beschädigungen, die mehr als nur den in Frage kommenden Raum öffnen, jeweils allen<br />

beteiligten Räumen zugeschlagen werden. Damit hängt die Summe aller möglichen<br />

Ereignisse von der Anzahl der betrachteten Räume ab, und die Wahrscheinlichkeitssumme<br />

kann ein Mehrfaches von 1 betragen. Dieser Fehler liegt darin begründet, dass man die<br />

ursprünglich nur für den Laderaumbereich von Tankern (es gibt da nur jeweils einen<br />

zusammenhängenden) gedachte Vorschrift einfach auf die Anwendung auf Brennstofftanks<br />

übertragen hat, von denen es aber mehrere geben kann. Aus praktischer Sicht ist das<br />

lästig, weil man durch Aufteilen von einem in zwei Tanks zwar die Ausflussmenge verringert,<br />

aber gleichzeitig die gesamte Trefferwahrscheinlichkeit erhöht.<br />

In der Simulation lässt sich aber dieser Fehler in der Vorschrift problemlos nachbilden, wenn<br />

ein Leck genau so oft dupliziert wird, wie es ölführende Räume trifft. Man muss dann nur<br />

akzeptieren, dass die Summe aller möglichen Trefferwahrscheinlichkeiten dann deutlich<br />

größer sein kann als 1, wenn die innere Unterteilung ausreichend viele Räume aufweist, die<br />

ölführend sind. Praktisch dürfte das aber kaum vorkommen.

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