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SCHRIFTENREIHE SCHIFFBAU Festschrift anlässlich des 100 ...

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3.2. Behandlung der Schiffsenden<br />

Abb.4: Problem der Behandlung der Schiffsenden am Beispiel der<br />

Ölausflussrechnung nach MARPOL ANNEX 2.<br />

Bezüglich der Längsausdehnung <strong>des</strong> Beschädigung liegen die<br />

Wahrscheinlichkeitsverteilungen für die Lecklage (gemessen in der Mitte <strong>des</strong> Lecks) sowie<br />

für <strong>des</strong>sen Ausdehnung vor (vgl. dazu die Kurven „Lecklage“ und „Ausdehnung“ in Abb.4.<br />

Dabei ist offensichtlich, dass zwischen der Lecklage und Leckgröße eine gewisse<br />

Abhängigkeit besteht, einfach weil bei gegebener Lecklage nicht mehr alle Leckgrößen<br />

möglich sein können, solange sich das Leck vollständig im Intervall [0,1] befinden soll.<br />

Nimmt man nun eine Lecklage (loc) an, dann gilt für die maximale Leckgröße (ext) folgender<br />

Zusammenhang:<br />

Ext, max = 2.* min (loc, 1.- loc) (1)<br />

Daraus folgt, dass bei gegebener Lecklage die Leckgröße aus einer bedingten<br />

Wahrscheinlichkeit zu ermitteln ist, weil bestimmte Leckgrößen physikalisch ausgeschlossen<br />

sind. Dies wird aber in keiner der untersuchten Vorschriften zur Unterteilung der Schiffe<br />

(SOLAS oder MARPOL) beachtet, wobei dies am deutlichsten bei der Berechnung <strong>des</strong><br />

Ölausflussparameters nach MARPOL ANNEX 2 ist (s. Abb.4). Dort wird für jede Lecklage<br />

jede Leckgröße zugelassen, was darauf hinausläuft, bei<strong>des</strong> als von einander unabhängige<br />

Ereignisse aufzufassen. Dies führt aber zu falschen Ergebnissen, wie Abb. zeigt: Pba und<br />

pbf stellen laut Vorschrift die Wahrscheinlichkeit dar, dass das Leck vollständig hinter (pba)<br />

oder vor (pbf) einer betrachteten x-Position liegt. Betrachtet man nun eine x-Position bei<br />

1.0L, dann liegen laut Vorschrift immer noch 24% aller Beschädigungen vor dieser Position<br />

(weil pbf (1.0) =0.76 ist), von denen aber gleichzeitig kein Leck seine hintere Ausdehnung<br />

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