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SCHRIFTENREIHE SCHIFFBAU Festschrift anlässlich des 100 ...

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Reg.8 abgedeckt. Für ein 400 m langes Schiff wären das dann nur noch etwa 20 %. Damit<br />

lässt sich zunächst folgende naheliegende Schlussfolgerung ziehen:<br />

82<br />

• Wenn das Überleben <strong>des</strong> Schiffes in der neuen Vorschrift genau so bewertet werden<br />

würde wie in der derzeitigen SOLAS Reg.8, dann muss das durch die probabilistische<br />

Vorschrift (egal ob neue oder existierende SOLAS) gegebene Sicherheitsniveau<br />

höher sein, wenn alle Beschädigungen, die durch SOLAS Reg.8 gegeben sind, dann<br />

ebenfalls überlebt werden. Denn bezüglich <strong>des</strong> Überlebens der nicht von SOLAS<br />

Reg.8 abgedeckten Beschädigungen macht diese ja keine Aussage.<br />

Von daher ist es für die Berechnung <strong>des</strong> Sicherheitsniveaus eines SOLAS Reg.8 Schiffes<br />

entscheidend, welcher Sicherheitsanteil aus den Beschädigungen erzielt wird, die nicht<br />

durch SOLAS Reg.8 abgedeckt sind.<br />

Nun hat sich aber weiterhin die Bewertung <strong>des</strong> Überlebens geändert, weil die neue SOLAS<br />

explizit das Tauchen der Margin-Line zulässt (das wäre vielleicht noch kein Problem) und<br />

weil vor allem die Wasser-an Deck-Zusatzforderung nicht mehr in den neuen Regeln<br />

enthalten ist. Dieser Einfluss kann dann nur an konkreten Schiffen weiter untersucht<br />

werden, in dem der tatsächliche Überlebensindex berechnet wird. Dieser muss dann jeweils<br />

in zwei Teilindices wie folgt aufgeteilt werden:<br />

Man erzeugt eine Population von Beschädigungen und zählt zunächst nur die<br />

Beschädigungen, die in eine Vorschrift fallen (z.B. nach SOLAS Reg.8 mit Stockholm). Dafür<br />

berechnet man dann den Überlebensbeitrag. Soll das Schiff z.B. Reg.8 erfüllen, dann muss<br />

je<strong>des</strong> einzelne si=1 sein (Σpi*si=1). Dann erzeugt man wiederum eine Population von<br />

Beschädigungen und zählt jetzt nur die Lecks, die nicht von der Vorschrift abgedeckt<br />

werden. Auch hierfür kann man einen Überlebensindex berechnen. Der<br />

Gesamtüberlebensindex ergibt sich dann anteilig aus den beiden Teilindices. Solange das<br />

Schiff SOLAS Reg. 8 erfüllen soll, muss für den einen Teilindex stets gelten, dass Σpi*si=1<br />

ist. Analog kann man jetzt mit einer anderen Vorschrift verfahren, wobei dann zu beachten<br />

ist, dass der geforderte Teilindex ai durch die betrachteten Lecks erfasst werden muss:<br />

Σpi*si= ai. Auf diese Weise lassen sich an konkreten Beispielen die einzelnen<br />

Sicherheitsniveaus bestimmen, und man kann z.B. konkret den Einfluss der Wasser-an-<br />

Deck-Regel für RoRo-Fahrgastschiffe quantifizieren. Zum Zeitpunkt der Drucklegung dieser<br />

Ausführungen sind diese Arbeiten jedoch noch nicht abgeschlossen.<br />

7 Literatur<br />

[1] BRUHNS. H.; Fuel Tank Protection: Implications for Container Ship Designs. In: Proc.<br />

PRADS 2007, Houston, USA.<br />

[2] CHANG, B.C.; BLUME, P.: Survivability of damaged roro passenger vessels. In: J. Ship.<br />

Techn. Res. 45/3, 1998<br />

[3] DENMARK, GERMANY, NORWAY and UK: Updated Statistics for Extent of Damage –<br />

Report from the research Project HARDER. IMO SLF 44/INF.11. The International Marittime<br />

Organization, London.<br />

[4] ELIOPOULOU, E.; PAPANIKOLAU, A.: Review of Design Features and Stability<br />

Characteristics of Pre- and Post SOLAS 90 RoRo-Passenger Ships. In: Proc. STAB 2001,<br />

Trieste, Italy.

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