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SCHRIFTENREIHE SCHIFFBAU Festschrift anlässlich des 100 ...

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Bedienung <strong>des</strong> Rechenautomaten IBM 650' belegt,<br />

an dem sonst nur Assistenten und wissenschaftliche<br />

Mitarbeiter teilnahmen. Als ich<br />

meinem Chef, Herrn Knüpffer, mitteilte, dass<br />

ich mit der Maschine umzugehen gelernt hatte,<br />

stellte er mir die Aufgabe, eine Pantokarenenrechnung<br />

zu programmieren, sowohl für intakte<br />

als auch für lecke Schiffe. (pantokarenen<br />

sind Kurven, aus denen sich die aufrichtenden<br />

Momente infolge <strong>des</strong> Wasserdrucks auf ein geneigtes<br />

Schiff bestimmen lassen.)<br />

Ich ergänzte also die Knüpffersche Programm-<br />

Serie um die Pantokarenen-Berechnung, wobei<br />

ich die Knüpffersche Teilraumdefinition erweiterte<br />

(Abb. 6 und 7), um die damals aufkommende<br />

Bauart von Massengutschiffen mit Wingtanks<br />

behandeln zu können. Seit 1959 oder<br />

1960 wurden die Programme auch im Auftrag<br />

von Werften eingesetzt. 1961 fand eine STG-<br />

Fachausschusssitzung statt, bei der der Rechner<br />

gezeigt und die vorhandenen Programme<br />

erläutert und vorgeführt wurden. Seitdem nahmen<br />

die Aufträge durch die Werft industrie stark<br />

zu. Diplomingenieure und Hilfsassistenten waren<br />

am Lehrstuhl Prof. Wendeis in Hannover<br />

damit beschäftigt, diese Berechnungen durchzuführen.<br />

Als ich 1963 mein Diplomexamen bestanden<br />

hatte, zeichnete sich ab, dass neue Programme<br />

notwendig wurden, denn der IBM-Rechner sollte<br />

in absehbarer Zeit außer Dienst gehen, und<br />

die Programme waren im Maschinencode geschrieben,<br />

d.h. sie bestanden aus rund 1500 10stelligen<br />

Zahlen und waren nur für den jeweiligen<br />

Rechnertyp geeignet. Natürlich durfte keine<br />

Unterbrechung <strong>des</strong> Rechen-Service auftreten, an<br />

den sich viele Werften inzwischen gewöhnt hatten.<br />

Deshalb hatte Prof. Wendel bereits einen<br />

Mitarbeiter eingesetzt, der entsprechende Programme<br />

für den inzwischen angeschafften zweiten<br />

Rechner der TH Hannover von der Firma<br />

Zuse erstellte.<br />

Professor Wendel befürchtete (wie sich später<br />

herausstellte, zu Recht), dass die Programme für<br />

den Zuse-Rechner nicht rechtzeitig bis zum Betriebs<br />

ende der IBM 650 fertig werden würden.<br />

Deshalb stellte er mir die Aufgabe, neue Programme<br />

zu machen. Ich hatte inzwischen erkannt,<br />

dass die Lebensdauer von Programmen<br />

länger als die von Rechnern ist, und entschied<br />

mich <strong>des</strong>halb, eine für verschiedene Rechner<br />

21<br />

Es rechnet L I Es rechnet L II<br />

mit)lv u. XII<br />

Fall 9<br />

FaUn<br />

Abb. 3. Erfassung von verschieden hoch ge uteten<br />

Teilräumen durch Knüpffers Programme<br />

L I (links) und L II (rechts)

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