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Ausgabe 1, August 2020

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106 tirol.spart<br />

REGIONALITÄT UND<br />

DIGITALISIERUNG ALS WEG<br />

AUS DER CORONA-KRISE<br />

Die vorherrschende Corona-<br />

Krise beeinflusst unser Leben<br />

in einem Ausmaß, wie es<br />

selbst für Pessimisten unter<br />

uns nicht vorstellbar war:<br />

eine rasante Ausbreitung des<br />

Virus weltweit, hohe Ansteckungsraten<br />

und Todesfälle<br />

bei älteren und vorbelasteten<br />

Menschen, Ausgangssperren<br />

und Social Distancing.<br />

Jedoch nicht nur das Alltagsleben der<br />

Menschen wird massiv eingeschränkt und<br />

beeinflusst, sondern im Zuge der Ausgangsbeschränkungen<br />

und Quarantänemaßnahmen<br />

wird auch die Wirtschaft praktisch<br />

lahmgelegt. Die sogenannten „Systemerhalter“,<br />

welche sich vor allem um das Aufrechterhalten<br />

der Gesundheitsversorgung bzw.<br />

Versorgung der Bevölkerung mit lebensnotwendigen<br />

Waren kümmern, sind unsere<br />

Helden des Alltages geworden und sorgen<br />

dafür, dass keine Eskalation der Lage und<br />

Verzweiflung bei den Menschen aufkommt.<br />

Für jene Teile der Wirtschaft, welche aufgrund<br />

des Shutdowns praktisch zu 100<br />

Prozent betroffen sind, wie beispielsweise<br />

der Tourismus inklusive Restaurants und<br />

Gastronomie sowie Handel, müssen mit<br />

milliardenschweren Paketen geschützt bzw.<br />

gerettet werden.<br />

Milliarden an Steuergeld<br />

Auch die selbstständigen Unternehmer,<br />

KMU sowie Großunternehmen müssen<br />

kämpfen und können sich zum Teil nur<br />

via AMS-Kurzarbeit, AWS-Überbrückungsfinanzierung<br />

sowie Stundung öffentlicher<br />

Abgaben „über Wasser“ halten. All diese<br />

Schutz- und Rettungsmaßnahmen kosten<br />

Milliarden an Steuergeld, welche in diesem<br />

Ausmaß natürlich nie eingeplant waren.<br />

Darüber hinaus muss berücksichtigt werden,<br />

dass auch die, eigentlich vom Staat<br />

eingeplanten, laufenden Steuereinnahmen<br />

in einem relevanten Ausmaß von den zu<br />

erzielenden Steuereinnahmen abweichen<br />

werden, sodass es zu einem erheblichen<br />

Staatsdefizit kommen wird.<br />

In weiterer Folge kann dieses Defizit nur<br />

wieder reduziert werden, indem gesunde<br />

und innovative österreichische Unternehmen<br />

wieder vollständig ihre Wirtschaftsleistung<br />

entfachen werden und darüber hinaus<br />

auch aus der Krise neue Kraft schöpfen.<br />

Diese potenziellen zusätzlichen und notwendigen<br />

Kräfte orientieren sich eigentlich<br />

auch an den Themengebieten, welche für<br />

Unternehmen noch vor der Corona-Krise<br />

relevant waren – die Möglichkeiten der Digitalisierung<br />

und Einsatz von Kreativität und<br />

Innovation. Viele von uns erlebten praktisch<br />

im Zeitraffer, wie sich unsere Arbeitsplätze<br />

vom Office ins Homeoffice verlagerten und,<br />

je nach Ausstattung, praktisch nahtlos weitergearbeitet<br />

worden ist. Diverse bis dato<br />

persönliche Meetings wurden praktisch<br />

„in Real-Time“ durch Skype-, Zoom- oder<br />

Team-Meetings ersetzt, wodurch schlussendlich<br />

auch ein deutlicher Aufwand an<br />

Fahrt- und Reiseaufwendungen weggefallen<br />

ist.<br />

Regionalität im Fokus<br />

Darüber hinaus zeigt sich, dass plötzlich die<br />

Regionalität und diesbezügliche Produkte<br />

und Dienstleistungen via digitale und virtuelle<br />

Plattformen den Tirolerinnen und Tirolern<br />

vermittelt werden können. So beliefern<br />

Tiroler Restaurants, welche ihre Gasträume<br />

schließen mussten, via Online-Services<br />

ihre Kundinnen und Kunden bzw. können<br />

Obst und Gemüse direkt via Hofverkäufe<br />

eingekauft werden. Jene selbstständigen<br />

Dienstleister, welche bis dato beispielsweise<br />

Fitnesstrainings, Ernährungsberatungen<br />

etc. in persönlichen Trainings und<br />

Meetings vermittelt hatten, bieten interaktive<br />

virtuelle Meetings oder Lernvideos an,<br />

damit die Kundenbindung auch losgelöst<br />

vom persönlichen Treffen aufrechterhalten<br />

werden kann. Es zeigt sich, dass im Zuge<br />

der Krise und der relevanten Maßnahmen

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