279.tirol
Ausgabe 1, August 2020
Ausgabe 1, August 2020
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
tirol.blickt über die Grenzen<br />
93<br />
In Vorarlberg werden seit einigen Jahren<br />
neue interkommunale Strukturen entwickelt.<br />
Was wird konkret gemacht?<br />
In den letzten fünf Jahren sind zu den bestehenden<br />
interkommunalen Strukturen folgende neue<br />
dazugekommen:<br />
Bereich IT-Betreuung, Geografisches Informationssystem<br />
(GIS): IT-Kompetenzzentrum<br />
Bludenz/Walgau/Montafon (derzeit 22 von 25<br />
Gemeinden); EDV-Betreuung in der Region Vorderland<br />
(sechs von 13); IT amKumma (vier von<br />
vier); IT-Fachbereich der Region Leiblachtal (fünf<br />
von fünf); Kompetenzzentrum GIS Hohenems-<br />
Kummenberg (fünf Gemeinden).<br />
Bereich Personal: Zusätzlich zu den bestehenden<br />
Personalverwaltungen (Bludenz, Dornbirn,<br />
Feldkirch) wurde 2018 das Kompetenzzentrum<br />
Personalverwaltung Hard eingerichtet. Derzeit<br />
gehören ihr zwei Gemeinden von zehn an.<br />
Baurechtsverwaltung: Zusätzlich zu den bestehenden<br />
Baurechtsverwaltungen (Großes Walsertal,<br />
Klostertal-Arlberg, AmKumma, Blumenegg,<br />
Montafon, Walgau West) wurde 2017 die Baurechtsverwaltung<br />
Bregenzerwald gegründet (16<br />
von 24).<br />
Finanzverwaltungen: Zusätzlich zur bestehenden<br />
Finanzverwaltung für die Gemeinden<br />
der Region Vorderland wurden in den letzten<br />
Jahren folgende neue gegründet: Finanzverwaltung<br />
Montafon für neun von zehn Gemeinden<br />
und Stand Montafon; Finanzverwaltung<br />
Hofsteig: drei Gemeinden von sieben; Finanzund<br />
Rechnungswesen Walgau West: drei<br />
Gemeinden von acht; Finanzdienstleistungszentrum<br />
Blumenegg mit sieben Gemeinden;<br />
Finanzverwaltung Leiblachtal: fünf Gemeinden<br />
von fünf. Neu ist auch die gemeinsame<br />
Parkraumüberwachung Hofsteig für vier von<br />
sieben Gemeinden.<br />
Wie sind diese Kooperationen<br />
organisiert?<br />
Die Mehrzahl der neuen IKZ-Formen<br />
wurden als Verwaltungsgemeinschaften<br />
umgesetzt, weil es<br />
sich hier um eine zwar formalisierte,<br />
aber einfache und unbürokratische<br />
Form der Zusammenarbeit<br />
handelt. Der Einstieg in die interkommunale<br />
Zusammenarbeit ist<br />
damit relativ leicht, mittlerweile<br />
haben wir auch schon viel Erfahrung<br />
mit dieser Rechtsform. Beim<br />
Gemeindeverband besteht wiederum<br />
eine höhere Rechtssicherheit.<br />
Welche Aufgaben werden erfüllt?<br />
Meine Beschreibungen sind naturgemäß unvollständig,<br />
aber der Reihe nach:<br />
Baurechtsverwaltungen: Im Rahmen der Verwaltungsgemeinschaft<br />
sind im Namen der<br />
Gemeinde die gesamten Agenden des Baurechtes<br />
im Sinne des Baugesetzes gemeinschaftlich<br />
zu besorgen.<br />
IT-Betreuung: Lizenzverwaltung für die<br />
Gemeinden; Rechteverwaltung; Organisationsberatung,<br />
Schulung; ProOffice (Facility Management);<br />
Unterstützung bei der Einführung Zusatzprogrammen<br />
(Wirtschaftshof, Kassabuch) u. a.<br />
Finanzverwaltungen: Strategisches Finanzmanagement,<br />
Buchhaltung und Rechnungswesen,<br />
Förderwesen, Erstellung von mittelfristigen<br />
Finanzplanungen, Liquiditätsmanagement,<br />
Darlehensmanagement, Unterstützung in steuerlichen<br />
Angelegenheiten, Erarbeitung von<br />
Finanzkennziffern und Aufbau eines Benchmarksystemes,<br />
Gebühren- und Tarifkalkulationen,<br />
Unterstützung bei der Erstellung von<br />
Voranschlägen und Rechnungsabschlüssen,<br />
LINKS: Ausblick vom<br />
Gipfel des Hochhäderichs in<br />
Vorarlberg (© Johannes Fink)<br />
OBEN: Oliver Christof<br />
(© privat)