279.tirol
Ausgabe 1, August 2020
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tirol.mobil<br />
41<br />
bebahn oder ganz anders. Denn es war<br />
klar, der tägliche hausgemachte Verkehr<br />
war das Problem, das man in den Griff<br />
bekommen muss.<br />
So wurden verstärkt Anstrengungen<br />
unternommen, um alternative Möglichkeiten<br />
nachhaltiger Mobilität zu forcieren.<br />
Ein Rückgrat bildet u. a. der talweite Radweg,<br />
der sowohl touristischem Radvergnügen<br />
als auch täglichen Radfahranforderungen<br />
Platz bietet. Um den Menschen<br />
etwas abseits der Tallinie die Möglichkeit<br />
zu geben, mit dem Rad zur Bahn zu<br />
fahren, dort das Rad sicher, überdacht,<br />
absperrbar, beleuchtet und aufladbar<br />
abzustellen, werden Radabstellanlagen<br />
für E-Bikes an Haltestellen, Bergbahnen,<br />
am Bahnhof und weiteren wichtigen<br />
Punkten angeschafft. Zudem wurde ein<br />
jahresdurchgängiger Halbstundentakt für<br />
den Bus fixiert.<br />
Alternative Antriebe<br />
Um Einheimischen und Gästen vermehrt<br />
abgas- und lärmemissionsfreie Mobilität<br />
im Ötztal zu gewährleisten, werden in<br />
einer Kooperation mit der TIWAG an insgesamt<br />
24 Standorten von Ötztal Bahnhof<br />
bis zum Timmelsjoch Ladestationen<br />
für E-Autos errichtet. Egal ob für PendlerInnen<br />
am Bahnhof Ötztal, BergbahnbesucherInnen<br />
während des Skifahrens, vor<br />
Gemeindeämtern, für Timmelsjochüberquerer<br />
oder anstatt der eigenen Ladestationen,<br />
E-Mobilität wird breit nutzbar<br />
gemacht und soll die Lärm- und Abgasreduktion<br />
unterstützen.<br />
Doch aktuell wiegt die Tatsache, dass einfach<br />
zu viele Wege mit dem PKW erledigt<br />
werden (müssen), noch zu stark.<br />
Hier gibt es, ausgehend vom Tourismus,<br />
das Projekt „Ötztaler Card“, das den Menschen<br />
im Tal dieselbe Infrastruktur, den<br />
Gästen gleichgestellt, ermöglichen soll.<br />
Den öffentlichen Verkehr und alle Freizeiteinrichtungen<br />
im Tal mit einer Karte<br />
nutzen, ohne nochmals in die Geldtasche<br />
greifen zu müssen.<br />
Alternativen sind der Schlüssel zum Ziel<br />
Man muss das Rad nicht neu erfinden und<br />
Menschen belehren, was für sie das Beste<br />
sei. Es ist den BewohnerInnen selbst<br />
ein Anliegen, ihr Tal, das sie als eines der<br />
schönsten Österreichs wahrnehmen, zu<br />
erhalten. Viele sind bereit, ihr Mobilitätsverhalten<br />
zu überdenken, dafür sind jedoch<br />
echte Alternativen notwendig. Das Mobilitätsangebot<br />
zu erweitern und somit die<br />
Nutzung zu erleichtern, ist eines der großen<br />
Ziele der „Mobilitätsstrategie Ötztal<br />
2030“. Gemeinsam kann das erreicht werden,<br />
trotz oder vielmehr mit Tourismus.<br />
Ötztal(er) Card, eine verlockende Perspektive<br />
Gäste nehmen den Service im Tal gerne<br />
in Anspruch, egal ob im Sommer der Bus<br />
mit Radanhänger zum Downhillen oder<br />
im Winter der verdichtete Linienverkehr<br />
zu den Bergbahnen zum Skifahren. Als<br />
Gast hat man es gut, immer mobil mit<br />
Skipass oder mit der Ötztal Card. Und<br />
die Einheimischen, die nicht täglich pendeln<br />
oder am Wochenende mit der Familie<br />
unterwegs sein wollen? Die nur gelegentlich<br />
fahren oder nur kurze Strecken in<br />
Anspruch nehmen?<br />
LINKS OBEN: Busverkehr<br />
im Ötztal im Halbstundentakt.<br />
(© GemNova)<br />
LINKS UNTEN: Die neue<br />
Mobilitätsstrategie soll den<br />
täglichen Verkehr reduzieren.<br />
(© GemNova)