22.10.2020 Aufrufe

Gutachten zum Thema Baukosten und Kostenfaktoren im Wohnungsbau SH

Das Thema Baukosten im Wohnungsbau rückt sowohl in den prosperierenden Metropolen in Deutschland als auch in Flächenländern wie Schleswig-Holstein immer stärker in den Vordergrund. Mittlerweile übersteigt an vielen Standorten bzw. Regionen der Bedarf vor allem an bezahlbarem Wohnraum das aktuelle Angebot. Infolgedessen finden viele Menschen keine kostengünstigen Wohnung mehr bzw. müssen einen immer höheren Anteil ihres Einkommens für das Wohnen aufbringen. Für das nachhaltige Erreichen einer entsprechend hohen Schlagzahl bei der Wohnungsfertigstellung ist das Wissen über die momentane Baukostensituation grundlegend, um hierauf aufbauend zum Beispiel realistische Justierungen bzw. Weichenstellungen zur weiteren Stärkung des Wohnungsbaus und dauerhaften Sicherung des bezahlbaren Wohnens in Schleswig-Holstein vornehmen zu können.

Das Thema Baukosten im Wohnungsbau rückt sowohl in den prosperierenden Metropolen in Deutschland als auch in Flächenländern wie Schleswig-Holstein immer stärker in den Vordergrund. Mittlerweile übersteigt an vielen Standorten bzw. Regionen der Bedarf vor allem an bezahlbarem Wohnraum das aktuelle Angebot. Infolgedessen finden viele Menschen keine kostengünstigen Wohnung mehr bzw. müssen einen immer höheren Anteil ihres Einkommens für das Wohnen aufbringen. Für das nachhaltige Erreichen einer entsprechend hohen Schlagzahl bei der Wohnungsfertigstellung ist das Wissen über die momentane Baukostensituation grundlegend, um hierauf aufbauend zum Beispiel realistische Justierungen bzw. Weichenstellungen zur weiteren Stärkung des Wohnungsbaus und dauerhaften Sicherung des bezahlbaren Wohnens in Schleswig-Holstein vornehmen zu können.

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Unabhängig von der regionalen Lage der erfassten Projekte ist festzustellen, dass<br />

<strong>im</strong> Wohnungsneubau in Schleswig-Holstein größtenteils freistehende Wohngebäude<br />

errichtet werden. Der entsprechende Anteil beträgt in den Oberzentren inklusive<br />

Umland, in den Mittelzentren inklusive Umland, <strong>im</strong> Hamburger Umland<br />

<strong>und</strong> in den Übrigen Gemeinden stets mehr als 70%. In den Übrigen Gemeinden<br />

ist der Anteil von freistehenden Bauten mit 96% regional am höchsten. Gefolgt<br />

wird diese Höhe von den Mittelzentren inklusive Umland mit 86% <strong>und</strong> den Oberzentren<br />

inklusive Umland mit 78%. Auch <strong>im</strong> Hamburger Umland liegt dieser Wert<br />

mit 74% nur unwesentlich niedriger. Einseitig angebaute Bauvorhaben sind mit<br />

r<strong>und</strong> 17% <strong>im</strong> Hamburger Umland <strong>und</strong> 15% in den Oberzentren inklusive Umland<br />

am häufigsten vertreten. In den Mittelzentren inklusive Umland beträgt der Anteil<br />

r<strong>und</strong> 10%; in den Übrigen Gemeinden sogar nur r<strong>und</strong> 4%. Eine beidseitig angebaute<br />

Bebauung besitzt mit entsprechend geringeren Anteilen von 3% bis 9%<br />

gr<strong>und</strong>sätzlich eine vergleichsweise untergeordnete Bedeutung.<br />

Folglich ist der Wohnungsneubau in Schleswig-Holstein deutlich von freistehenden<br />

Einbausituationen geprägt, weitestgehend unabhängig davon, in welcher Region<br />

die Bauvorhaben realisiert werden.<br />

Bei der Erschließungssituation ist eine ähnliche Verteilung festzustellen: Mit Anteilen<br />

von r<strong>und</strong> 76% bis 84% werden regional unabhängig überwiegend Mehrspänner<br />

geplant <strong>und</strong> umgesetzt. Der höchste Wert ist dabei in den Übrigen Gemeinden<br />

festzustellen. Innenganghäuser werden in den Oberzentren inklusive Umland,<br />

den Mittelzentren inklusive Umland <strong>und</strong> dem Hamburger Umland zu r<strong>und</strong> einem<br />

Fünftel aller Projekte realisiert. In den Übrigen Gemeinden sind es 14% der erhobenen<br />

Projekte, die eine solche Erschließung nutzen. Außenganghäuser bzw.<br />

Laubenganghäuser werden insgesamt eher selten ausgeführt: Je nach Region<br />

befindet sich der Wert bei r<strong>und</strong> 2% bzw. 3%.<br />

Somit verhält es sich bei der Erschließungssituation eindeutig: In Schleswig-Holstein<br />

werden die Wohnungen typischerweise über Mehrspänner erschlossen.<br />

Gebäudegliederung u. A/Ve in den Regionstypen in Schleswig-Holstein<br />

Abbildung 17: Regionale Gegenüberstellung der festgestellten Gebäudegliederung <strong>und</strong> des A/Ve-Verhältnisses<br />

(Kompaktheitsgrad) in Schleswig-Holstein mit Aufschlüsselung nach Kategorien unter Darstellung<br />

des jeweils festgestellten Anteils (%); Bezug: Oberzentren inkl. Umland, Mittelzentren inkl. Umland,<br />

Hamburger Umland <strong>und</strong> Übrige Gemeinden in Schleswig-Holstein (Wohnungsneubau); Angaben in Prozent<br />

39

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!