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Gutachten zum Thema Baukosten und Kostenfaktoren im Wohnungsbau SH

Das Thema Baukosten im Wohnungsbau rückt sowohl in den prosperierenden Metropolen in Deutschland als auch in Flächenländern wie Schleswig-Holstein immer stärker in den Vordergrund. Mittlerweile übersteigt an vielen Standorten bzw. Regionen der Bedarf vor allem an bezahlbarem Wohnraum das aktuelle Angebot. Infolgedessen finden viele Menschen keine kostengünstigen Wohnung mehr bzw. müssen einen immer höheren Anteil ihres Einkommens für das Wohnen aufbringen. Für das nachhaltige Erreichen einer entsprechend hohen Schlagzahl bei der Wohnungsfertigstellung ist das Wissen über die momentane Baukostensituation grundlegend, um hierauf aufbauend zum Beispiel realistische Justierungen bzw. Weichenstellungen zur weiteren Stärkung des Wohnungsbaus und dauerhaften Sicherung des bezahlbaren Wohnens in Schleswig-Holstein vornehmen zu können.

Das Thema Baukosten im Wohnungsbau rückt sowohl in den prosperierenden Metropolen in Deutschland als auch in Flächenländern wie Schleswig-Holstein immer stärker in den Vordergrund. Mittlerweile übersteigt an vielen Standorten bzw. Regionen der Bedarf vor allem an bezahlbarem Wohnraum das aktuelle Angebot. Infolgedessen finden viele Menschen keine kostengünstigen Wohnung mehr bzw. müssen einen immer höheren Anteil ihres Einkommens für das Wohnen aufbringen. Für das nachhaltige Erreichen einer entsprechend hohen Schlagzahl bei der Wohnungsfertigstellung ist das Wissen über die momentane Baukostensituation grundlegend, um hierauf aufbauend zum Beispiel realistische Justierungen bzw. Weichenstellungen zur weiteren Stärkung des Wohnungsbaus und dauerhaften Sicherung des bezahlbaren Wohnens in Schleswig-Holstein vornehmen zu können.

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Vorwort<br />

Das <strong>Thema</strong> <strong>Baukosten</strong> <strong>im</strong> <strong>Wohnungsbau</strong> rückt sowohl in den prosperierenden<br />

Metropolen in Deutschland als auch in Flächenländern wie Schleswig-Holstein<br />

<strong>im</strong>mer stärker in den Vordergr<strong>und</strong>. Mittlerweile übersteigt an vielen Standorten<br />

bzw. Regionen der Bedarf vor allem an bezahlbarem Wohnraum das aktuelle<br />

Angebot. Infolgedessen finden viele Menschen keine kostengünstigen Wohnungen<br />

mehr bzw. müssen einen <strong>im</strong>mer höheren Anteil ihres Einkommens für das<br />

Wohnen aufbringen. Dem ist nicht nur aus gesellschaftspolitischer Sicht (soziales<br />

Gleichgewicht) sondern auch aus volkswirtschaftlichen Gründen (positive Kaufkraftentwicklung)<br />

unbedingt entgegenzuwirken.<br />

In Anbetracht der in den letzten Jahren besonders ausgeprägten Entwicklungen<br />

bei den Gr<strong>und</strong>stücks- <strong>und</strong> Baupreisen stellt die Realisierung bezahlbaren Bauens<br />

<strong>und</strong> Wohnens folglich aber eine <strong>im</strong>mer größere Herausforderung dar <strong>und</strong> ist somit<br />

auch zu einer der zentralen Aufgaben für Politik, Bau- <strong>und</strong> Wohnungswirtschaft<br />

geworden.<br />

In Schleswig-Holstein haben sich vor diesem Hintergr<strong>und</strong> das Land, die Kommunen<br />

<strong>und</strong> die Wohnungswirtschaft bereits <strong>im</strong> Jahr 2013 auf die „Offensive für bezahlbares<br />

Wohnen“ verständigt, die eine angemessene mittel- <strong>und</strong> langfristige<br />

Wohnraumversorgung der Menschen in Schleswig-Holstein unter Berücksichtigung<br />

des demografischen Wandels vorsieht. In diesem Zusammenhang stellt das<br />

Land Schleswig-Holstein für bezahlbares Wohnen allein in den Jahren 2019 bis<br />

2022 insgesamt 788 Millionen Euro aus der Sozialen Wohnraumförderung bereit.<br />

Hiermit sollen r<strong>und</strong> 6.400 Mietwohnungen gefördert <strong>und</strong> der Neubau von etwa<br />

700 Eigenhe<strong>im</strong>en unterstützt werden.<br />

Für das nachhaltige Erreichen einer entsprechend hohen Schlagzahl bei der<br />

Wohnungsfertigstellung ist das Wissen über die momentane <strong>Baukosten</strong>situation<br />

gr<strong>und</strong>legend, um hierauf aufbauend <strong>zum</strong> Beispiel realistische Justierungen bzw.<br />

Weichenstellungen zur weiteren Stärkung des <strong>Wohnungsbau</strong>s <strong>und</strong> dauerhaften<br />

Sicherung des bezahlbaren Wohnens in Schleswig-Holstein vornehmen zu können.<br />

Aber wie genau <strong>und</strong> zu welchen Kosten wird bei uns in Schleswig-Holstein derzeit<br />

gebaut? An diese Kernfrage schließen sich direkt weitere Detailfragen an: Welche<br />

bauliche <strong>und</strong> insbesondere energetische Qualität zeichnet unseren heutigen Wohnungsneubau<br />

aus? Was beeinflusst das Bauen in Schleswig-Holstein? Sind regionale<br />

Unterschiede in der Ausführung oder <strong>im</strong> Kostenniveau vorhanden? Und wie<br />

ist Schleswig-Holstein diesbezüglich <strong>im</strong> Vergleich über die Landesgrenzen hinaus<br />

einzuordnen? Gibt es, ebenso wie vor zwei Jahren in Hamburg festgestellt, <strong>Wohnungsbau</strong>projekte<br />

mit Bauwerkskosten um 1.800 Euro 2 je Quadratmeter Wohnfläche?<br />

Und wenn es sie gibt, worin bestehen gegebenenfalls ihre Besonderheiten?<br />

Ein weiteres <strong>Thema</strong>, das in den letzten Jahren zunehmend an Bedeutung gewinnt,<br />

ist zudem: Wie steht es um die Barrierefreiheit <strong>im</strong> hiesigen Wohnungsneubau?<br />

Antworten auf diese Fragen zu finden, ist ein vordringliches Ziel des vorliegenden<br />

<strong>Gutachten</strong>s. In diesem Zusammenhang wurde den <strong>Baukosten</strong> <strong>und</strong> <strong>Kostenfaktoren</strong><br />

<strong>im</strong> <strong>Wohnungsbau</strong> in Schleswig-Holstein <strong>im</strong> Detail nachgegangen <strong>und</strong> diese<br />

dabei stets in Verbindung mit den zugehörigen Parametern ausgewertet.<br />

2<br />

Bezug: Bauwerkskosten (Kostengruppen 300 <strong>und</strong> 400) je Quadratmeter Wohnfläche<br />

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