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HANSA 04-2018

Aktien & Börsen | Marktkompass Offshore | Wasserbau & Planungsrecht | Datenbrillen im Schiffbau | COMPIT 2018 | Fährschifffahrt | Arktische Schifffahrt | Hafnia

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Finanzierung | Financing<br />

Mrd. €<br />

25,0<br />

20,0<br />

15,0<br />

10,0<br />

5,0<br />

0,0<br />

22,1<br />

20,4<br />

18,2<br />

10,5 11,4 10,8<br />

Schiffskredite der HSH Nordbank<br />

15,3<br />

16,5 15,9<br />

Kernbank<br />

9,6 8,7 8,0<br />

(»bad bank«) der HSH entnommen und<br />

getrennt verwertet werden. Ein Teil der<br />

entstehenden Verluste soll offenbar mit<br />

der Ländergarantie verrechnet werden.<br />

Die Kernbank hingegen wäre dann von<br />

den größten Risiken befreit und hätte<br />

dank einer geringen NPE-Quote (nonperforming<br />

exposure) von etwa 2% ein<br />

gutes Rating sicher.<br />

Unklar ist noch, welches Volumen betroffen<br />

ist. In der Abbaubank liegen besonders<br />

ausfallgefährdete Kredite, vornehmlich<br />

aus dem Schifffahrtsbereich.<br />

Der Anteil des »non-performing exposure«<br />

in der Gesamtbank lag Ende September<br />

bei insgesamt 9,1 Mrd. € oder 11,7%<br />

des gesamten Portfolios der Bank. Insgesamt,<br />

so verlautete aus Verhandlungskreisen,<br />

könnten etwa 6,3 Mrd. € von den neuen<br />

Eignern herausgelöst und die restlichen<br />

Forderungen auf die Kernbank übertragen<br />

werden. Formal wäre es ein Verkauf<br />

der HSH an die neue Zweckgesellschaft.<br />

Verkauf in zwei Teilen?<br />

Allerdings dürfte eine solche Transaktion<br />

zu weiteren Wertberichtigungen führen,<br />

wenn das Portfolio zum aktuellen<br />

Marktwert statt zum bilanziellen Wert<br />

übernommen wird. Nach Abzug der Risikovorsorge<br />

stehen die Kredite wohl nur<br />

noch mit 3,5 Mrd. € in den Büchern, der<br />

Marktwert läge dagegen sogar nur noch<br />

Abstract: HSH Nordbank sold with bitter consequences<br />

The sale to a consortium of financial investors is sealed, the deal is expected to last until<br />

fall at least. Many questions remain open. The failed banking adventure leaves painful<br />

lessons and losses worth billions. Further value adjustments are pending. Overall,<br />

HSH Nordbank still had receivables of 12 billion € (Sept. 2017) from shipping distributed<br />

to core bank and restructuring unit. The consequences of such a transaction for<br />

German owners are not foreseeable. Further information: redaktion@hansa-online.de<br />

7,1<br />

Abbaubank<br />

2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 30.09.17<br />

9,9<br />

6,0<br />

6,0<br />

bei etwa 2,5 Mrd. €, so wird gemunkelt.<br />

Wenigstens ein Teil der Verluste soll über<br />

die Ländergarantie verrechnet werden,<br />

heißt es. Die Länder hatten lange vorher<br />

schon kategorisch ausgeschlossen, weitere<br />

Altlasten in die AöR zu übernehmen.<br />

»Dies ist jetzt einzig und allein Sache der<br />

neuen Eigner«, so Tschentscher.<br />

Der Großteil dieser Altlasten (65%)<br />

entfällt auf das Segment Shipping, dabei<br />

zu knapp 90% auf das Portfolio in<br />

der Abbaubank. Insgesamt hatte die<br />

HSH Nordbank noch Forderungen von<br />

12 Mrd. € (September 2017) an die Schifffahrtskunden,<br />

je zur Hälfte auf Kern- und<br />

Abbaubank verteilt. Die Konsequenzen<br />

einer solchen Transaktion für deutsche<br />

Reeder und Eigner sind nicht absehbar.<br />

Verluste eingeplant<br />

Mit der Transaktion sinke der Anteil<br />

des Shipping-Portfolios auf rund 8%<br />

der Bilanzsumme. Das mache die Bank<br />

für künftige Krisen deutlich resistenter,<br />

teilte die HSH nach dem Verkauf mit.<br />

Durch Auflösung der Abbaubank werde<br />

es aber zu einmaligen Bewertungsverlusten<br />

kommen. Man werde für das<br />

Geschäftsjahr 2017 einen Verlust (vor<br />

Steuern) im mittleren dreistelligen Millionenbereich<br />

ausweisen müssen. Bisher<br />

war die Bank von einem Jahresgewinn<br />

von rund 290 Mio. € ausgegangen – gegenüber<br />

121 Mio. € im Vorjahr 2016.<br />

Die aus dem Portfolioabbau entstehenden<br />

Belastungen könne die Bank gleichwohl<br />

gut verarbeiten – auch nach der<br />

Transaktion erwartet sie eine CET1-Kapitalquote<br />

von voraussichtlich rund 15%.<br />

»Der Eigentümerwechsel gibt der Bank<br />

eine gute Perspektive«, sagte Stefan Ermisch,<br />

Vorstandsvorsitzender der HSH<br />

Nordbank.<br />

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<strong>HANSA</strong> International Maritime Journal – 155. Jahrgang – <strong>2018</strong> – Nr. 4 23

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