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HANSA 04-2018

Aktien & Börsen | Marktkompass Offshore | Wasserbau & Planungsrecht | Datenbrillen im Schiffbau | COMPIT 2018 | Fährschifffahrt | Arktische Schifffahrt | Hafnia

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Schifffahrt | Shipping<br />

LNG-Vorstöße für die Arktis<br />

Angesichts der schwierigen Bedinungen<br />

in der Arktis wächst die Gruppe derer,<br />

die ein Verbot von Schwerölkraftstoff in<br />

der Region fordern. Jüngst gab auch die<br />

Hafengesellschaft bremenports bekannt,<br />

das »Arctic Commitment« unterzeichnet<br />

zu haben.<br />

Das Umweltschutzprojekt der »Clean<br />

Arctic Alliance« umfasst mittlerweile<br />

mehr als 80 Unternehmen, Organisationen,<br />

Politiker, NGOs und Forscher.<br />

»Schweröl hat in der arktischen Schifffahrt<br />

nichts zu suchen. Wir appellieren<br />

an andere Häfen, sich uns anzuschließen«<br />

sagte Geschäftsführer Robert Howe.<br />

Das Arctic Commitment wurde im Januar<br />

2017 auf der Arctic Frontiers Conference<br />

von der Clean Arctic Alliance ins<br />

Leben gerufen. Für die antarktischen Gewässer<br />

gelte bereits seit 2011 ein Schwerölverbot,<br />

heißt es seitens der Allianz. Die<br />

im April stattfindende IMO-Konferenz<br />

MEPC72 lasse hoffen, dass große Unternehmen<br />

aus der Seeschifffartsbranche<br />

das Verbot unterstützen werden, Schweröl<br />

in arktischen Gewässern zu transportieren<br />

und als Schiffskraftstoff zu verwenden.<br />

Ein Verbot ist die einfachste<br />

und effektivste Art und Weise, Ölaustritte<br />

zu minimieren und schädliche<br />

Emissionen zu reduzieren«, so Sian<br />

Prior, leitende Beraterin der Allianz.<br />

Wenn Schweröl in die kälteren Gewässer<br />

der Arktis gerate, löse es sich<br />

nur langsam auf.<br />

Bereits im Sommer 2017 hatte die<br />

deutsche »Maritime LNG Plattform«<br />

das Arctic Commitment unterschrieben.<br />

Geschäftsführerin Tessa Rodewaldt<br />

betonte seinerzeit: »Die Schifffahrt muss<br />

sauberer werden und eine sich verschärfende,<br />

internationale Regulierung treibt<br />

diesen Prozess voran. Dies muss allerdings<br />

auch für die Arktis gelten.«<br />

Foto: IMO<br />

modernisiert, die administrativen Abläufe<br />

verbessert. Unter anderem soll in Murmansk<br />

eine Basis für Vor- und Nachbereitungen<br />

von Passagen eingerichtet<br />

werden, beispielsweise um spezielle Beschichtungen<br />

anzubringen.<br />

Doch eines kann selbst Vladimir Putin<br />

nicht kontrollieren: das Wetter. Gibt<br />

es keine halbwegs stabilen Witterungsbedingungen,<br />

können zumindest möglichst<br />

akkurate Prognosen und Routen-<br />

Optimierungen sehr helfen. Ein großer<br />

Markt für entsprechende Anbieter, zu<br />

denen unter anderem Weathernews gehört.<br />

Einer der Experten aus dem Ableger<br />

in Dänemark, Christopher Frederiksen,<br />

gibt der <strong>HANSA</strong> einen Einblick in<br />

mögliche Szenarien und Prognosen.<br />

1986 in Reaktion auf verschiedene Havarien<br />

und die Schlussfolgerung, dass<br />

diese mit besseren Wetterkenntnissen<br />

vermeidbar gewesen wären, gegründet,<br />

beschäftigt Weathernews mittlerweile<br />

knapp 830 Mitarbeiter, die weltweite<br />

Wetterdaten über Eis, Wind, Wellen<br />

oder Strömungsverhältnisse zu Risikoanalysen<br />

verwerten. Man gehöre zu den<br />

größten Anbietern im Markt, auch wenn<br />

der Wettbewerb durch neue Akteure immer<br />

härter werde, so Frederiksen. Um<br />

die Marktanteile zu sichern, wolle man<br />

künftig die Frequenz der Analysen erhöhen.<br />

Die Vilkitsky-Straße zwischen der Taimyrhalbinsel im Norden Sibiriens und der Inselgruppe Sewernaja Semlja gilt als entscheidender Punkt für die<br />

Schiffbarkeit der Nordostpassage. Hier ein Vergleich vom 24. Juli (links) und 16. September 2017<br />

Quelle: Weathernews<br />

30 <strong>HANSA</strong> International Maritime Journal – 155. Jahrgang – <strong>2018</strong> – Nr. 4

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