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HANSA 04-2018

Aktien & Börsen | Marktkompass Offshore | Wasserbau & Planungsrecht | Datenbrillen im Schiffbau | COMPIT 2018 | Fährschifffahrt | Arktische Schifffahrt | Hafnia

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Schiffstechnik | Ship Technology<br />

Abstract: Green recycling and black sheep<br />

The market for scrapping of end-of-life vessels is increasingly getting under pressure.<br />

Not only environmental groups but also banks and investors demand transparency<br />

and environmentally sound recycling. Circumnavigation of standards and regulations<br />

becomes harder while more and more yards in the notorious South Asian<br />

countries adopt the standards of the Hong Kong Convention that is not in force, yet.<br />

In fact, they even built up a »green scrapping overcapacity« that is currently not being<br />

used as shipowners are still chasing for top dollar. The recent Seatrade verdict<br />

in the Netherlands makes it clear that the common practises can be<br />

prosecuted even without the HKC in force. Experts do not see European recycling yards<br />

as a viable option for the mass market. Further information: redaktion@hansa-online.de<br />

In Pakistan arbeitet man am gleichen<br />

Problem. Saleem Uz Zaman von der Bangladesh<br />

Ship Breakers’ Association berichtete<br />

im März auf dem Ship Recycling<br />

Forum in Hamburg von »radikalen Entwicklungen«<br />

in seinem Land. Der Grad<br />

der Mechanisierung auf den Werften<br />

nehme zu, außerdem gebe es regelmäßige<br />

Trainings und Auffrischungskurse für<br />

Beschäftigte. »Wir hoffen, dass wir noch<br />

<strong>2018</strong> die ersten HKC-konformen Betriebe<br />

haben«, so Uz Zaman.<br />

Derzeit arbeiten Abwracker und Regierung<br />

an der Finanzierung für den Aufbau<br />

eines Abfallmanagements in Gadani.<br />

Bislang wird der Müll nach Karachi<br />

transportiert. Ein Hemmschuh für Investments<br />

vonseiten der Recycler sind<br />

angeblich kurzfristige Pachtverträge für<br />

das Land, auf denen die Betriebe liegen.<br />

Deshalb strebe die Regierung Landrückkäufe<br />

an.<br />

Auch in China gibt es Bewegung, berichtet<br />

Tom Peter Blankestijn, Geschäftsführer<br />

der Recyclingberatung Sea2Cradle.<br />

Verschrottungslizenzen seien<br />

eingezogen worden, nur zwei Betriebe<br />

hätten neue erhalten – die allerdings 95%<br />

der Recyclingkapazität abdecken.<br />

In Zukunft wird es laut Gramann eine<br />

Trennung zwischen den Ländern geben,<br />

die die HKC ratifiziert haben und denjenigen,<br />

die es nicht tun. »Bangladesch<br />

möchte die HKC ratifizieren und hat bereits<br />

neue Vorgaben zum Schiffsrecycling<br />

eingeführt. Derzeit läuft hier ein<br />

Programm der Weltbank, um eine Entsorgungsinfrastruktur<br />

aufzubauen«, sagt<br />

er. Gramann rechnet damit, dass es noch<br />

mindestens fünf Jahre dauern wird, bis<br />

diese genutzt werden kann. Bis dahin<br />

müssten Abfälle erst einmal exportiert<br />

werden – eigentlich. Indien, das bereits<br />

über eine Abfallentsorgungsinfrastruktur<br />

verfügt, will das Abkommen wohl<br />

noch in diesem Jahr ratifizieren, Japan<br />

ebenso.<br />

Grüne Überkapazität<br />

Tatsächlich weiß Gramann nun von einer<br />

»grünen Überkapazität« zu berichten,<br />

weil sich viele Reedereien und Fondsgesellschaften<br />

über die Qualität beim<br />

Schiffsrecycling keine Gedanken machten,<br />

sondern die Schiffe rein nach »Top<br />

Dollar« verkauften. »Die grünen Recycler<br />

beklagen sich nun, dass sie nicht einmal<br />

Schiffe aus Europa bekommen.«<br />

Reedereien machen laut dem GSR-Chef<br />

keine ordentliche Recyclingplanung. Bei<br />

Charterschiffen versuche man noch bis es<br />

nicht mehr gehe, eine Anschlusscharter<br />

zu bekommen, bevor das Schiff dann in<br />

den Schrott gehe. Das ist der Markt für<br />

die Cash Buyer.<br />

Ein Problem ist, dass Schiffe meist<br />

noch ohne Inventory of Hazardous Materials<br />

(IHM) verkauft werden, sodass Recycler<br />

nicht die Möglichkeit haben, den<br />

Provider of Solu-ons<br />

for compliance with<br />

Ship Recycling Regula-ons<br />

GSR Services GmbH / Germany, www.gsr-services.com<br />

<strong>HANSA</strong> International Maritime Journal – 155. Jahrgang – <strong>2018</strong> – Nr. 4 59

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