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4_2017 Leseprobe

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praxis BIOGAS-KIDS / Titel Biogas Journal BIOGAS-KIDS<br />

| 4_<strong>2017</strong><br />

Mit Biogas<br />

das<br />

Klima schützen<br />

Wir Menschen setzen uns im Leben immer<br />

wieder Ziele. Das ist wichtig, auch für dich.<br />

Zum Beispiel hilft dir das Lernen bei dem<br />

Ziel, in der Schule gute Zensuren zu erreichen.<br />

Dieses Ziel erreichst du nicht immer,<br />

und nicht immer sofort – aber es ist wichtig,<br />

daran festzuhalten. Um unser Klima<br />

für die Zukunft zu schützen, müssen sich<br />

die Menschen ebenfalls Ziele setzen<br />

und sich für dessen Schutz einsetzen –<br />

denn ansonsten nimmt unser schöner<br />

Planet immer mehr Schaden. Ein wichtiges<br />

Ziel ist, verstärkt Erneuerbare<br />

Energien einzusetzen. Sie sind umweltfreundlich<br />

und verhindern, dass<br />

weiter schädliche Gase in die Atmosphäre<br />

gelangen. Diese schädlichen<br />

Gase werden auch „Treibhausgase“<br />

genannt, weil sie zu einer Erwärmung<br />

führen und unsere Atmosphäre<br />

zerstören. Im deutschen<br />

Klimaplan sind die Ziele zum Klimaschutz<br />

bis zum Jahr 2050 festgelegt<br />

worden. Der Landwirtschaft kommt dabei<br />

eine wichtige Rolle zu, denn durch<br />

Wenn Kühe pupsen ...<br />

Ja, es stimmt: Auch Kühe verursachen<br />

das schädliche Treibhausgas<br />

Methan, wenn sie pupsen (oder<br />

rülpsen). Das ist eine Folge der<br />

Verdauung – nicht nur bei den<br />

Wiederkäuern. Und weil es viele<br />

Kühe gibt, entsteht in den Ställen<br />

und auf den Weiden auch viel<br />

Methan. Und nicht nur das. Mit<br />

der Entstehung der Pups- und Rülpsgase wird schließlich auch noch<br />

eine gewisse Energiemenge des Futters verschwendet. Diese Energie<br />

steht der Kuh also nicht mehr zur Verfügung. Weltweit versuchen<br />

deshalb viele Firmen und Forschungsprojekte, den Methan-Ausstoß<br />

von Wiederkäuern zu reduzieren. Einen wichtige Lösung hat ein Forschungsinstitut<br />

im hessischen Marburg entwickelt. Dort fanden die<br />

Forscher heraus, dass für das Rülpsen ein winzig kleiner biochemischer<br />

Baustein (ein Molekül) im Verdauungstrakt der Kühe verantwortlich<br />

ist. Wird diese Verbindung dem Futter zugesetzt, müssen<br />

Kühe weniger rülpsen.<br />

Viehhaltung und Düngung entstehen ebenfalls<br />

Treibhausgase. Eine Lösung, um dies in<br />

Zukunft noch mehr zu vermeiden, liegt in<br />

der Energieerzeugung aus Biogas durch<br />

Wirtschaftsdünger – also hauptsächlich<br />

durch die Gülle und den Mist aus den<br />

Ställen. Je mehr Wirtschaftsdünger für<br />

die Vergärung zu Biogas eingesetzt<br />

wird, desto geringer ist die Gefahr,<br />

dass aus der Gülle klimaschädliche<br />

Gase entweichen. Denn das<br />

passiert zwangsläufig bei der<br />

Lagerung und bei der Ausbringung<br />

von Gülle auf dem Feld.<br />

Je schneller die Gülle aus dem<br />

Stall in den Biogasbehälter gelangt,<br />

desto besser. Weil die Behälter<br />

gasdicht sind, kann dort nichts<br />

entweichen. Das heißt natürlich nicht,<br />

dass Gülle nicht auf dem Feld ausgebracht<br />

werden soll. Dieser Dünger<br />

ist für die Ackerpflanzen hervorragend<br />

– aber immer nur so viel wie<br />

nötig, und sie muss sofort in den<br />

Boden eingearbeitet werden.<br />

Mein Experiment – rote Farbe aus Mohn<br />

An den Feldrändern siehst du jetzt rot leuchtende Mohnblüten. Aus<br />

den Blütenblättern der Mohnblumen lässt sich ganz einfach Wasserfarbe<br />

herstellen. Die Farbstoffe in der Mohnblüte sind wasserlöslich<br />

und werden durch Zerreiben der Blütenblätter freigesetzt.<br />

Du benötigst:<br />

– eine Handvoll roter Mohnblüten-Blätter<br />

– einen Mörser<br />

– etwas feinen Sand<br />

– ein paar Tropfen Wasser, ein Glas und ein Teesieb<br />

Reiße die Blütenblätter mit der Hand in kleine Stücke<br />

und gebe sie zusammen mit dem Sand und etwas Wasser<br />

in den Mörser. Mit dem Stein oder Stößel werden die<br />

Blütenblätter zerrieben, bis ein roter Saft entsteht. Je mehr Tropfen<br />

Wasser du zugibst, desto mehr Farbe erhältst du. Weniger Wasser<br />

ergibt dafür eine kräftigere Farbe. Häng das Teesieb in ein hohes Glas<br />

und gibt den Blütensaft hinein. Im Glas ist die reine dunkelrote Farbe.<br />

Nimm Pinsel und Papier und probier die Farbe aus. Das Rot dunkelt<br />

sehr schnell nach und auf dem Papier wirkt es lila!<br />

www.agrarkids.de<br />

Landwirtschaft entdecken und verstehen –<br />

Die Fachzeitschrift für Kinder<br />

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