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4_2017 Leseprobe

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praxis / Titel<br />

Biogas Journal | 4_<strong>2017</strong><br />

Fotos: Martin Bensmann<br />

Unter dem Dach befindet sich links und rechts die Feststoffannahme, in die<br />

Mist und Silage eingebracht wird. Im Bild stehen die Deckel der Annahmeboxen<br />

senkrecht. Das heißt, dass die Boxen geöffnet sind. Die dritte Annahmebox liegt<br />

auf der rückwärtigen linken Seite des Komplexes. Unten zwischen den beiden<br />

Feststoffeintragssystemen befindet sich ein Güllebehälter.<br />

Gasverdichterstation mit den Kompressoren vor der Gasaufbereitungsanlage.<br />

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Wirtschaftsdünger-Vergärung<br />

im XXL-Format<br />

Nördlich des Ruhrgebietes zieht sich der Wesel-Datteln-Kanal parallel zum Fluss Lippe<br />

durch die Landschaft. Die künstliche Wasserstraße verläuft südlich des Flusses und hat<br />

unter anderem in Dorsten eine Schleuse am interkommunalen Industriepark Dorsten / Marl.<br />

Die AGRAVIS Raiffeisen AG betreibt direkt am Kanal ein Kraftfutterwerk. Direkt südöstlich<br />

hinter dem Werksgelände betreibt die TerraSol Wirtschaftsdünger GmbH (ein Joint Venture<br />

der AGRAVIS und der ODAS-Gruppe) seit März 2014 eine große Biogasanlage, in der zu<br />

rund 80 Prozent Mist und Gülle vergoren werden.<br />

Von Dipl.-Ing. agr. (FH) Martin Bensmann<br />

Gasaufbereitungsanlage,<br />

die pro Stunde<br />

700 Normkubikmeter<br />

Biomethan produzieren<br />

kann. Es handelt sich<br />

um eine Druckwasserwäsche.<br />

Im Hintergrund<br />

das Agravis-Kraftfutterwerk.<br />

Wir setzen hier jährlich 45.000 Tonnen<br />

Rindermist, 15.000 Tonnen Geflügelmist,<br />

10.000 Tonnen separierten<br />

Güllefeststoff und Schweinemist ein.<br />

Außerdem nutzen wir im Frühjahr<br />

15.000 Tonnen Gülle und in den Sommermonaten<br />

weitere 5.000 Tonnen Gülle energetisch aus. Darüber<br />

hinaus vergären wir 25.000 Tonnen Silomais pro<br />

Jahr. 60 Prozent des Gases kommt allein aus den Wirtschaftsdüngern.<br />

Das gesamte Inputmaterial stammt<br />

von landwirtschaftlichen Betrieben aus dem Münsterland“,<br />

erklärt Torsten Smit, Geschäftsführer der ODAS.<br />

Aus den Inputstoffen realisiert die Anlage jährlich etwa<br />

65.000 MWh Biomethan (700 Nm 3 je Stunde) und<br />

6.500 MWh Strom. Es sind 1,2 Megawatt (MW) elektrische<br />

Leistung installiert (1 x 700 kW und 2 x 250<br />

kW), die in negativer Sekundärregelenergie gefahren<br />

werden. Der Direktvermarkter kann die Anlage auf 50<br />

Prozent ihrer installierten Leistung herunterfahren.<br />

Neben der Regelenergiebereitstellung werden die<br />

BHKW tagsüber flexibel betrieben.<br />

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