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4_2017 Leseprobe

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Verband<br />

Biogas Journal | 4_<strong>2017</strong><br />

Regionalgruppe Mecklenburg-Vorpommern<br />

Fast 18 Prozent der Nettostromerzeugung<br />

aus Bioenergie<br />

11. Hohen Luckower<br />

Bioenergieseminar:<br />

Erfahrungsaustausch<br />

und Diskussion unter<br />

den Teilnehmern.<br />

Auf verschiedenen Veranstaltungen wurde<br />

im Frühjahr die Bedeutung der Erneuerbaren<br />

Energien für Mecklenburg-Vorpommern<br />

deutlich gemacht. So fanden in<br />

unserem Bundesland neben Sachsen die<br />

meisten Aktionen zum „Tag der Erneuerbaren Energien“<br />

statt. Mehr als 50 Standorte demonstrierten die<br />

unterschiedlichen Nutzungsarten einer nachhaltigen<br />

Energiewirtschaft. Beispielsweise zeigten das Bioenergiedorf<br />

Bollewick oder der Ostsee Bauernhof Hocke<br />

verschiedene Anlagen und Betreibermodelle für Biogas,<br />

Wärmenetze, Photovoltaik und Wind. Fragen zur<br />

Sektorenkopplung diskutierte Dr. Horst Ludley von der<br />

Regionalgruppe im Solarzentrum in Wietow.<br />

Die aktuelle Situation der Biogasbranche in Mecklenburg-Vorpommern<br />

stand im Mittelpunkt des 11. Bioenergieseminars<br />

in Hohen Luckow, das gemeinsam<br />

durch die Regionalgruppe des Fachverbandes, die Professur<br />

für Verfahrenstechnik und Tierhaltung der Uni<br />

Rostock und den IBZ Hohen Luckow e.V. am 28. April<br />

veranstaltet wurde. Silke Weyberg vom Regionalbüro<br />

Nord startete die Veranstaltung mit aktuellen Informationen<br />

aus dem Fachverband und einem kurzen bundesweiten<br />

Stand und Ausblick bezüglich der Biogasnutzung.<br />

In den anschließenden Ausführungen lag der Fokus auf<br />

Mecklenburg-Vorpommern. Die Betriebszweigauswertung<br />

von Biogasanlagen, die Ralf-Dieter Lewin von der<br />

AWADO Consult GmbH vorstellte, zeigte die Entwicklung<br />

und den Status Quo der Wirtschaftlichkeit der Anlagen<br />

in Mecklenburg-Vorpommern auf und machte die<br />

anstehenden Herausforderungen für die Teilnahme an<br />

den zukünftigen Ausschreibungen im Rahmen des EEG<br />

<strong>2017</strong> deutlich. Neben Hinweisen zum Marktstammregister<br />

und den EEG-Ausschreibungen warf Mathias<br />

Groth von der WEMAG in seinen Ausführungen die<br />

Frage auf, ob es zukünftig regionale Ökostromprodukte<br />

geben kann und diese wirtschaftliche Vorteile generieren<br />

können.<br />

Unter dem Motto „Energiewende Mecklenburg Vorpommern<br />

– Quo vadis?“ fand am 24. Mai die erste Fachveranstaltung<br />

des im Januar gegründeten Landesverbandes<br />

Erneuerbare Energien Mecklenburg-Vorpommern<br />

(LEE MV) statt. Etwa 100 Teilnehmer fanden<br />

sich im Rittersaal des Finanzministeriums<br />

ein. „So viele interessierte Zuhörer<br />

sind ein Riesenerfolg und sie zeigen, welchen<br />

Stellenwert dieses Thema in unserem<br />

Land hat“, sagt Rudolf Borchert, Vereinsvorsitzender<br />

des LEE MV. Christian Dahlke<br />

vom Energieministerium lobte das Engagement<br />

des LEE und sieht ihn als wichtigen<br />

Partner der Energiewende im Land.<br />

Harald Uphoff vom Bundesverband Erneuerbare<br />

Energie e.V. sprach über die<br />

derzeitigen bundespolitischen Rahmenbedingungen.<br />

Maik Orth stellte den Stand der<br />

Bioenergie dar, die einen Anteil von rund<br />

17,7 Prozent (Stand 2015) an der Nettostromerzeugung<br />

in Mecklenburg-Vorpommern<br />

hat. Etwa 75 Prozent der vorhandenen<br />

installierten elektrischen Leistung im<br />

Bereich Bioenergie werden derzeit von den<br />

mehr als 500 Biogasanlagen zur Verfügung<br />

gestellt. Der Stellenwert und die Zukunft<br />

der Bioenergie wurden im Anschluss kontrovers diskutiert.<br />

Zur Schaffung einer Basis für die sachliche<br />

Beantwortung dieses Themas wurde inzwischen eine<br />

Facharbeitsgruppe Bioenergie durch den LEE-MV ins<br />

Leben gerufen, in dem neben der Regionalgruppe MV<br />

des Fachverbandes unterschiedliche Akteure der Bioenergiebranche<br />

vertreten sind.<br />

Foto: Fachverband Biogas e.V.<br />

Autor<br />

Dipl.-Ing. Maik Orth<br />

Regionalgruppensprecher<br />

Fachverband Biogas e.V.<br />

Tel. 03 82 95/74 101<br />

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