4_2017 Leseprobe
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Biogas Journal | 4_<strong>2017</strong><br />
International<br />
Abbildung 2: Geografisches Schema des<br />
Nationalen Verbundsystems<br />
Vor der nationalen Umfrage bei Biogaskraftwerken,<br />
die von INTI und dem FAO<br />
PROBIOMASA Projekt 2015 durchgeführt<br />
und 2016 veröffentlich wurde, gab es kein<br />
landesweites Diagnosetool für die Situation<br />
des Sektors, das sich auf die Produktion<br />
von Biogas konzentriert hat. Diese Umfrage<br />
ermittelte die eingesetzten Gärsubstrate,<br />
mit denen die 105 auf argentinischem Gebiet<br />
vorhandenen Biogasanlagen betrieben<br />
werden, die sich hauptsächlich in 16 Provinzen<br />
befinden. Die in Betrieb und im Bau<br />
befindlichen Projekte haben unterschiedliche<br />
technologische<br />
Niveaus, von abgedeckten<br />
Erdbecken<br />
bis zum neuesten<br />
Stand der Technik für<br />
anaerobe Systeme. 85<br />
Prozent der errichteten<br />
Fermenter waren<br />
ausschließlich für die<br />
Abfallverwertung entwickelt<br />
worden. Nur<br />
6 Prozent waren für<br />
die Energieerzeugung<br />
(sowohl Wärme als<br />
auch Strom) errichtet<br />
Spannung 66 Kv<br />
worden. Zurzeit gibt<br />
Spannung 132 Kv<br />
es rund 30 Entwickler<br />
Spannung 220 Kv<br />
und Technologielieferanten.<br />
Spannung 330 Kv<br />
Spannung 500 Kv Außerdem hat Argentinien<br />
den weltweit<br />
größten CNG-Fuhrpark<br />
mit 1.750.000<br />
Fahrzeugen und 1.900 Tankstellen. Dieser<br />
Know-how-Vorsprung des Erdgasmobilitätsbereichs<br />
ist von Vorteil für die Biomethanindustrie.<br />
Hinzu kommt noch, dass<br />
Argentinien viel Potenzial für den Ausbau<br />
des Biogassektors hat aufgrund der diversifizierten<br />
Produktion und der entwickelten<br />
agroindustriellen Struktur. Biogas ist<br />
gegenüber anderen Formen der Energieerzeugung<br />
in Argentinien konkurrenzfähig,<br />
selbst wenn man nur die Energiekosten<br />
vergleicht. Misslungene Projekte in der<br />
Vergangenheit haben zu wirtschaftlichen<br />
Quelle: Sekretariat für Energie, 2011<br />
Verlusten bei Investoren geführt, aber was<br />
genau so schlimm ist, zu einem Mangel an<br />
Glaubwürdigkeit gegenüber der Biogas-<br />
Technologie.<br />
Argentinien braucht ein Programm mit echter<br />
finanzieller und wirtschaftlicher Hilfe<br />
für die Implementierung von Biogasanlagen<br />
in verschiedenen Sektoren. Chancen<br />
bieten sich nicht nur für lokale, sondern<br />
auch für ausländische Entwickler. Es hängt<br />
von den sozialen, wirtschaftlichen und behördlichen<br />
Rahmenbedingungen ab, ob in<br />
Argentinien echte Projekte realisiert werden<br />
können, die zu einem nachhaltigen<br />
Biogassektor zusammenwachsen.<br />
Autoren<br />
María Alejandra Barlatey<br />
Technische Biogasberaterin – INTI<br />
(Nationales Institut für industrielle Technologie)<br />
Concepción del Uruguay, Entre Ríos, Argentinien<br />
E-Mail: barlatey@inti.gob.ar<br />
Julio Menendez<br />
Biogas-Consultant – FAO PROBIOMASA<br />
CADER – Biomassekoordinator<br />
CABA, Buenos Aires, Argentinien<br />
E-Mail: julioemb@gmail.com<br />
Stefan Budzinski<br />
Biogas-Consultant – INNPAS<br />
Oldenburg, Niedersachsen, Deutschland<br />
E-Mail: st.budzinski@googlemail.com<br />
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