Familienwegweiser Treptow-Köpenick

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KULTUR · FREIZEIT · SPORT
Für Körper und Seele: Familie Peschke fand beim Ruderclub Ägir ein Zuhause
Wie wir den Familiensport Rudern entdeckten
Alles fing damit an, dass wir vor sechs
Jahren für unsere zwei Söhne eine neue
Sportart suchten. Als Friedrichshagener
war es dann eine logische Folge, dass
uns der Rudersport gefunden hat. Hinzu
kam, dass wir Eltern ebenfalls nach
einem körperlichen Ausgleich für unsere
Sitztätigkeiten im Alltag recherchierten.
Fündig wurden wir, als wir auf der Suche
nach einem passenden Saal für meinen
runden Geburtstag auf der Webseite
vom Berliner Ruderclub Ägir lasen, dass
auch für Erwachsene Anfängerkurse angeboten
werden.
Das Vereinsklima hat uns allen in der
Familie sofort gefallen. Die Mischung
aus Sport, Wettkampf und Geselligkeit
tut unseren Körpern und Seelen gut.
Man muss nicht der Wettkampftyp sein,
der die ganze Zeit für Regatten trainiert,
Uli Peschke und seine beiden Söhne, von
denen der Steuermann gerade nach
dem Regatta-Gewinn traditionell von der
Mannschaft ins Wasser geworfen wird.
© Henry Haack
um im Ruderverein gut aufgehoben zu
sein. Auch für alle, die auf Wanderrudertouren
Natur und Geselligkeit genießen
wollen, ist der Rudersport in Treptow-Köpenick
ideal. Es gibt hier viele
Ruderclubs, und viele Ruderer von außerhalb
beneiden uns um unser schönes
Revier.
Als Familie haben wir sowohl einen
Sport als auch einen Ort gefunden, an
dem wir uns alle wohl fühlen.
Unsere Söhne sind im Jugendbereich
gleich herzlich aufgenommen worden.
Das Training und die Regatten haben
immer ein Flair von Klassenfahrten. Die
meisten Vereine wie auch unser BRC
Ägir haben Gästezimmer, in denen während
Trainingslagern in den Ferien die
jungen Sportler übernachten können.
Das schweißt zusammen. Wenn im Frühjahr
für die Kinder und Jugendlichen die
Regattasaison mit der Frühregatta in
Grünau beginnt, feuern wir Eltern unsere
Jungs an. Wenn wir im Masterbereich
für eine Regatta trainieren, stehen unsere
Jungs oft als Steuerleute im Training
zur Verfügung oder fahren mit dem Trainer
im Motorboot nebenher und freuen
sich, dass nicht nur die Jugendlichen ins
Schwitzen kommen.
Traumhaft sind im Sommer die Morgen,
wenn die Motorboote noch nicht unterwegs
sind und die Sonne sich im glatten
Müggelsee spiegelt. Dann nutzen wir oft
die morgendliche Stille für eine Ruderausfahrt
mit einem Bad im Kleinen Müggelsee.
Die Rudersaison beginnt Anfang April
mit dem Anrudern beim Friedrichshagener
Ruderverein. Hier kommen aus allen
„Ruderecken“ Berlins und dem Umland
viele Ruderer zusammen und begrüßen
die Wassersaison. Es ist ein Fest für alle
Rudergenerationen mit Tanz und Grillen.
Es gibt Rudertraditionen wie bestimmte
Lieder, zu denen jede Altersgruppe
tanzt.
Ein besonderer Tag im Ruderkalender
ist für uns die „Interne Regatta“, die seit
zwei Jahren wieder veranstaltet wird.
Hier messen sich Ägirianer untereinander
und mit unserem Nachbarverein
© Susanne Kasten
Geschafft: Bianca und Uli Peschke mit ihren
Söhnen Finn und Jannick haben ihren Spaß
am Rudersport gefunden
Friedrichshagener RV. Ein besonderes
Rennen ist für mich der Vater & Sohn-
Zweier. Hier können wir Väter den Söhnen,
die häufig Leistungssport betreiben,
beweisen, dass wir selbst auch gut
im Training sind. Gerudert wird in einem
traditionellen Holzzweier mit Holzskulls,
in die die Jugendlichen sonst nie steigen.
Aber der Spaß steht hier im Vordergrund.
Treptow-Köpenick hat um die 20 Rudervereine.
Der Landesruderverband
schreibt auf seiner Webseite: „Rudern
ist ein perfekter Lifetime-Sport“. Dem
können wir nur beipflichten.
Uli Peschke