28.02.2023 Aufrufe

Familienwegweiser Treptow-Köpenick

Diese Broschüren-Reihe erscheint für sieben Berliner Bezirke und ist das jüngste Produkt im Verlagsportfolio. Die Bezirksämter stellten vor einigen Jahren fest, dass das Informationsbedürfnis der vielen jungen Familien nicht allein durch die im Internet an verschiedenen Stellen zu findenden Einträge abgedeckt wird. So konzipierten sie mit uns gemeinsam ein Kompendium, in dem speziell für dieses Lebensabschnitt notwendige Informationen zu finden sind: Rund um die Geburt, Kinderbetreuung, Schule, Ausbildung, Freizeit, Sport, Kultur, Spielplätze…

Diese Broschüren-Reihe erscheint für sieben Berliner Bezirke und ist das jüngste Produkt im Verlagsportfolio. Die Bezirksämter stellten vor einigen Jahren fest, dass das Informationsbedürfnis der vielen jungen Familien nicht allein durch die im Internet an verschiedenen Stellen zu findenden Einträge abgedeckt wird. So konzipierten sie mit uns gemeinsam ein Kompendium, in dem speziell für dieses Lebensabschnitt notwendige Informationen zu finden sind: Rund um die Geburt, Kinderbetreuung, Schule, Ausbildung, Freizeit, Sport, Kultur, Spielplätze…

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

GESUNDHEIT 55<br />

Kinder sehen täglich 15 Werbespots für ungesundes Essen<br />

Gefährliche Botschaften<br />

Ein mediennutzendes Kind sieht in<br />

Deutschland durchschnittlich pro Tag<br />

15,48 Werbespots oder -anzeigen für<br />

ungesunde Lebensmittel: 5,14 davon<br />

im Internet und 10,34 im Privatfernsehen,<br />

wo die Zahl der Spots enorm gestiegen<br />

ist, so eine Studie der Universität<br />

Hamburg von Februar 2019 bis Februar<br />

2020.<br />

Viele Eltern werden erschrecken über<br />

diese Zahlen – und sind doch einigermaßen<br />

machtlos. Denn: „Eltern können<br />

nicht den ganzen Tag überprüfen,<br />

was ihre Kinder zu sehen bekommen,<br />

das zu erwarten, wäre realitätsfremd“,<br />

so Barbara Bitzer, Sprecherin der Deutschen<br />

Allianz Nichtübertragbare Krankheiten<br />

(DANK) und Geschäftsführerin<br />

der Deutschen Diabetes Gesellschaft<br />

(DDG).<br />

Schon vor Corona war jedes siebte Kind<br />

übergewichtig, inzwischen dürfte es<br />

nicht besser aussehen: Die Kinder konnten<br />

nicht am Schulsport teilnehmen und<br />

in den Sportverein gehen, Eltern mussten<br />

zu Hause arbeiten, zwangsläufig<br />

wurden Kinder auch mal vor den Tablets<br />

„geparkt“. „Über 15 mal am Tag<br />

werden unsere Kinder von der Industrie<br />

dazu animiert, mehr Zucker, Salz und<br />

Fett zu essen“, fasst Professor Dr. Hans<br />

Hauner, Leiter des Else Kröner-Fresenius-Zentrum<br />

für Ernährungsmedizin der<br />

TU München und Vorsitzender der Deutschen<br />

Diabetes Stiftung (DDS) zusammen.<br />

„Das macht alle Bemühungen um<br />

eine Erziehung zur gesunden Ernährung<br />

zunichte. Die Werbeaktivitäten in den<br />

digitalen Medien nehmen rasch zu und<br />

sind besonders wirksam.“<br />

Denn Kinder vertrauen darauf, insbesondere<br />

wenn Gleichaltrige und Idole<br />

(„Peers“) ihnen etwas „empfehlen“<br />

oder Produkte für sie „testen“, sie sammeln<br />

Codes auf Schokoriegeln, um an<br />

die kostenfreie Bauchtasche zu kommen.<br />

„Kinder sind leicht manipulierbar,<br />

je jünger, umso besser gelingt das“, so<br />

Prof. Hauner.<br />

„99 Prozent aller Kindermüslis enthalten<br />

mehr Zucker als die WHO empfiehlt.“<br />

Das zu ändern, scheitere am politischen<br />

Willen, stellt Dr. Dr. med. Kai Kolpatzik,<br />

Leiter Abteilung Prävention beim AOK-<br />

Bundesverband fest. „Die freiwillige<br />

Selbstverpflichtung der Industrie ist unwirksam!“<br />

Zucker sei ein günstiger Rohstoff.<br />

Dr. Kolpatzik fordert daher: „Gewinne<br />

nicht auf Kosten der Gesundheit<br />

von Kindern und Jugendlichen“<br />

Seit in Chile Warnhinweise auf Lebensmitten<br />

gedruckt würden, sei der Zuckerverbrauch<br />

um bis zu 70 Prozent zurück<br />

gegagen, so Prof. Hauner. Aber noch<br />

gibt es keinen verpflichtenden<br />

Nutri-Score, dafür aber 70 Prozent<br />

der Werbespots im Internet<br />

und im Fernsehen, die sich<br />

direkt an Kinder richten.<br />

Wer selber mal versucht<br />

habe, ein paar Kilos loszuwerden,<br />

wisse, wie schwer<br />

das ist, sagt die Berliner<br />

Kinderärztin Dr. Sigrid Peters.<br />

„Die Chancen, dass<br />

adipöse Kinder wieder Normalgewicht<br />

erreichen,<br />

stehen schlecht…<br />

Es gibt nur ein<br />

einziges<br />

Kinderlebensmittel,<br />

das wir brauchen<br />

und das man auch<br />

massiv bewerben sollte – und<br />

das ist die Muttermilch.“ Birgit Nößler<br />

Für gesundes Essen wird weit weniger<br />

geworben als für ungesundes.<br />

030-534 99 69 - Zahntechniklabor<br />

KERAMIK · IMPLANTATE · KUNSTSTOFF<br />

<strong>Köpenick</strong>er Landstraße 256 · 12437 Berlin<br />

info@nihadent.de · www.nihadent.de

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!