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VEGAN für mich 02/2023

Jede Menge Infos über vegane Ernährung und veganes Leben – für alle, die in die rein pflanzliche Welt ohne Tierprodukte einfach mal reinschnuppern wollen. Mit vielen News, Portraits, Interviews und Rezepten, dazu viele spannende Informationen: Veganes Leben macht spaßt und ist gesund – und es gibt viel zu entdecken!

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SAUERTEIG<br />

Ansetzen<br />

von Stina Spiegelberg<br />

ZUTATEN:<br />

• 5–13x 25 g Roggenvollkornmehl<br />

(möglichst in Bioqualität)<br />

• 5–13x 25 g Wasser<br />

1. Für den Sauerteigansatz<br />

werden zunächst<br />

25 g<br />

Roggenvollkornmehl<br />

mit 25 g<br />

lauwarmem<br />

Wasser glatt<br />

gerührt und in<br />

einem zugedeckten<br />

(nicht luftdicht verschlossenen)<br />

Glas bei Raumtemperatur zum<br />

Gären stehen gelassen.<br />

Einmal täglich werden nun je 25 g<br />

Mehl und Wasser zugegeben. Bei<br />

besonders warmen Temperaturen<br />

wird die Mischung zweimal täglich<br />

umgerührt, damit sich kein Schimmel<br />

bildet. Für einen triebfähigen<br />

Sauerteigansatz wird dieser Vorgang<br />

mindestens 5 bis 10, besser<br />

13 Tage wiederholt.<br />

Möchte man den Roggen-Sauerteig<br />

mit Dinkelmehl und Hefe mischen,<br />

genügen 5 Tage Gärung <strong>für</strong> den<br />

Sauerteigansatz. Anschließend<br />

kann man den Sauerteigansatz im<br />

Kühlschrank aufbewahren und alle<br />

2 bis 6 Wochen füttern.<br />

Aus: Stina Spiegelberg, „Vegan<br />

Backen von A bis Z“, Ventil Verlag<br />

Wie wunderbar duftet<br />

frisch gebackenes<br />

Sauerteigbrot!<br />

Warum das so ist? Der Sauerteig<br />

dient nicht nur als Lockerungsmittel,<br />

sondern verleiht dem Brot<br />

ein besonderes Aroma. Schon vor<br />

tausenden Jahren entdeckten<br />

Menschen, dass Brot locker wird,<br />

wenn der Teig ruht. Milchsäurebakterien<br />

und Hefen aus der Luft<br />

vermehren sich dann darin und<br />

erzeugen eine Gärung. Dabei bilden<br />

sie Gasbläschen aus Kohlendioxid,<br />

die den Teig auflockern<br />

und zu mehr Volumen verhelfen.<br />

Die Hauptzutaten <strong>für</strong> einen<br />

derartigen Brotteig sind heutzutage<br />

Mehl, Wasser und das<br />

sogenannte Anstellgut – eine<br />

Starter-Kultur. Hobby-Bäcker<br />

können eine solche selber herstellen<br />

(z. B. nach dem Rezept<br />

von Stina Spiegelberg hier links).<br />

Es gibt im Handel aber auch fertige<br />

Sauerteige zu kaufen. Betreiber<br />

der Bäckereien verwenden<br />

ihre bewährten Sauerteigkulturen.<br />

Die darin enthaltenen Bakterien<br />

bilden die sogenannte<br />

Milchsäure und Essigsäure, die<br />

den säuerlichen Geschmack des<br />

Sauerteigbrots hervorrufen. Insgesamt<br />

sind mehr als 300 Aromastoffe<br />

bekannt, die im Sauerteig<br />

vorkommen und den speziellen,<br />

kräftigen Geschmack erzeugen.<br />

Gut bekömmlich<br />

Backwaren aus Sauerteig gelten<br />

als bekömmlich. Gut zu wissen:<br />

Die Sauerteiggärung trägt dazu<br />

bei, dass Mineralstoffe im Darm<br />

besser aufgenommen werden.<br />

Denn sie mindert den Gehalt an<br />

sogenannten Phytaten. Roggenund<br />

Weizenkörner sowie die daraus<br />

hergestellten Vollkornmehle<br />

enthalten nämlich Phytinsäure.<br />

Diese befindet sich in den Randschichten<br />

der Getreidekörner<br />

und dient der Pflanze als Energiequelle<br />

bei der Keimung. Die<br />

Phytinsäure bindet jedoch Mineralstoffe<br />

und Spurenelemente,<br />

indem sie mit diesen Komplexe<br />

im Körper bildet. Das getreideeigene<br />

Enzym Phytase kann die<br />

Komplexe jedoch aufspalten. So<br />

können Mineralstoffe und Spurenelemente<br />

wie Eisen, Kalzium,<br />

Magnesium und Zink dem Körper<br />

zugutekommen. Feuchtigkeit<br />

aktiviert das Enzym bei der Sauerteiggärung.<br />

Lange Einweichzeiten<br />

sind daher wichtig. Vor allem<br />

bei Vollkornprodukten spielt Sauerteig<br />

eine wichtige Rolle, sodass<br />

Menschen von ihren Nährstoffen<br />

bestmöglich profitieren können.<br />

haltbarkeit<br />

Insgesamt verbessert der Sauerteig<br />

die Verdaulichkeit, das<br />

Aroma und auch die Haltbarkeit<br />

der Backwaren. „Besonders<br />

die verbesserte Haltbarkeit der<br />

Backerzeugnisse zeichnet den<br />

Sauerteig als eine nachhaltige<br />

Alternative zu herkömmlichen<br />

Backtriebmitteln aus“, erklärt<br />

Geschäftsführer Dr. Georg Böcker<br />

vom Familienunternehmen<br />

Böcker aus Minden. „So schützt<br />

der natürliche Säuregehalt im<br />

Sauerteig die Backwaren vor<br />

Schimmelbildung und gegen das<br />

sogenannte Fadenziehen. Brote<br />

und Brötchen können dadurch<br />

länger gelagert werden und verlieren<br />

kaum an Frische.“<br />

auch <strong>für</strong> süsse<br />

backwaren<br />

„Ich liebe Sauerteig in süßem<br />

wie herzhaftem Gebäck. Ganz »<br />

2. 2<strong>02</strong>3 Vegan <strong>für</strong> <strong>mich</strong> 55

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