MAGNIFICAT Juni 2023

Eucharistie · Donnerstag, 1. Juni 14
Seine machtvolle Weisheit hat er fest gegründet, er ist der Einzige
von Ewigkeit her. Nichts ist hinzuzufügen, nichts wegzunehmen,
er braucht keinen Lehrmeister.
Alle seine Werke sind vortrefflich, doch sehen wir nur einen
Funken und ein Spiegelbild. Alles lebt und besteht für immer, für
jeden Gebrauch ist alles bereit.
Jedes Ding ist vom andern verschieden, keines von ihnen hat er
vergeblich gemacht. Eines ergänzt durch seinen Wert das andere.
Wer kann sich satt sehen an ihrer Pracht?
Impuls zur Lesung
Das englische Wort „diversity“, Verschiedenheit, Vielfalt, Diversität,
hört man heute recht häufig. Doch das Andere, Fremde,
ist zugleich bedrohlich; was wir nicht kennen, was uns nicht
gleicht, macht uns auch Angst, und diese begreifliche Angst wird
von Brandstiftern manchmal noch angeheizt. Der jüdische Weisheitslehrer
nimmt uns diese Angst: „Jedes Ding ist vom andern
verschieden, keines von ihnen hat er vergeblich gemacht. Eines
ergänzt durch seinen Wert das andere.“ Erst durch das Andere
werden wir ganz. Eine rühmende rhetorische Frage schließt Jesus
Sirachs Loblied auf Gottes Weisheit und Herrlichkeit in der
Schöpfung ab: „Wer kann sich satt sehen an ihrer Pracht?“
Antwortpsalm Ps 33, 2–9
Kehrvers:
Durch das Wort des Herrn sind die Himmel geschaffen.
Preist den Herrn mit der Zither, *
spielt für ihn auf der zehnsaitigen Harfe!
Singt ihm ein neues Lied, *
greift voll in die Saiten und jubelt laut! – Kehrvers
Denn das Wort des Herrn ist wahrhaftig, *
all sein Tun ist verlässlich.
Er liebt Gerechtigkeit und Recht, *
die Erde ist erfüllt von der Huld des Herrn. – Kehrvers