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MAGNIFICAT Juni 2023

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Eucharistie · Samstag, 24. <strong>Juni</strong> 264<br />

Da fragten sie seinen Vater durch Zeichen, welchen Namen das<br />

Kind haben solle. Er verlangte ein Schreibtäfelchen und schrieb<br />

darauf: Johannes ist sein Name. Und alle staunten.<br />

Im gleichen Augenblick konnte er Mund und Zunge wieder<br />

gebrauchen und er redete und pries Gott. Und alle ihre Nachbarn<br />

gerieten in Furcht und man sprach von all diesen Dingen im ganzen<br />

Bergland von Judäa.<br />

Alle, die davon hörten, nahmen es sich zu Herzen und sagten:<br />

Was wird wohl aus diesem Kind werden? Denn die Hand des<br />

Herrn war mit ihm.<br />

Das Kind wuchs heran und wurde stark im Geist. Und es lebte<br />

in der Wüste bis zu dem Tag, an dem es seinen Auftrag für Israel<br />

erhielt.<br />

Impuls zum Evangelium<br />

Zur Zeit Johannes’ und Jesu war die Koppelung der Namensgebung<br />

an das Beschneidungsfest üblich. Große Sache, großer Tag.<br />

Die Verwandten und Nachbarn verstehen sehr gut, dass dieses<br />

Kind ein besonderes Zeichen der Barmherzigkeit des Herrn ist.<br />

Großes Zeichen seiner großen Liebe zu Elisabet, der kinderlosen,<br />

darum armen, zurückgesetzten Frau. Sie freuen sich mit ihr<br />

über diesen Gott. Sie freuen sich mit ihr über das geschenkte<br />

Kind. Doch das Gnadenkind, wie soll es heißen? Zacharias natürlich,<br />

wie der Vater. Ganz der Vater. Elisabet widerspricht. Sie<br />

weiß es besser, denn sie weiß, was der Engel wusste: Johannes.<br />

Das wäre ja etwas ganz Neues, so heißt doch keiner bei euch,<br />

widersprechen die Gäste. So gut sie Gottes Erbarmen mit Elisabet<br />

verstehen, so schlecht verstehen sie, dass Gottes Liebe nicht<br />

in der Familie bleibt. Zacharias soll ein Machtwort sprechen. Zacharias<br />

aber spricht nicht. Mehr als neun Monate geht es schon<br />

so, stumm, stumm, stumm. Nicht einmal die Geburt hat ihm den<br />

Mund geöffnet. Nun wird er zur Stellungnahme gedrängt. Und<br />

Zacharias weicht nicht aus, sondern schreibt es auf: Sein Name<br />

soll Johannes sein. Punkt. Jochanan, Gnade des Herrn. Das<br />

wirkt, nicht nur bei den Gästen, sondern bei Zacharias selbst.

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