MAGNIFICAT Juni 2023

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Montag, 26. Juni · Eucharistie
Haran fortzog. Abram nahm seine Frau Sarai mit, seinen Neffen
Lot und alle ihre Habe, die sie erworben hatten, und die Knechte
und Mägde, die sie in Haran gewonnen hatten. Sie wanderten
nach Kanaan aus und kamen dort an.
Abram zog durch das Land bis zur Stätte von Sichem, bis zur
Orakeleiche. Die Kanaaniter waren damals im Land. Der Herr erschien
Abram und sprach: Deinen Nachkommen gebe ich dieses
Land. Dort baute er dem Herrn, der ihm erschienen war, einen
Altar.
Von da brach er auf zum Bergland östlich von Bet-El und schlug
sein Zelt so auf, dass er Bet-El im Westen und Ai im Osten hatte.
Dort baute er dem Herrn einen Altar und rief den Namen des
Herrn an. Dann zog Abram immer weiter, dem Negeb zu.
Impuls zur Lesung
„Segen“ steht für die Gegenwart des Heiligen, für die heilvolle
Zuwendung Gottes zu Mensch und Schöpfung wie für den Zuspruch
dieses Heils. Sowohl das hebräische „beraka“ als auch
das griechische „eulogia“ und das lateinische Wort „benedictio“
bezeichnen zunächst den Lobpreis Gottes selbst. So kann im
Sprachgebrauch der Bibel Gott ebenso das Gegenüber menschlichen
Segnens sein (vgl. Ps 16, 7; 41, 14), wie er der Segnende
ist. „Den Sprechakt der Segnung vollziehen Menschen und Gott.
Die Segens-Gabe dagegen gewährt Gott allein.“ (Hans Ulrich
Steymans) Die Geschichte von der Berufung Abrahams enthält
die Urform biblischer Segensrede. Abraham wird nicht nur gesegnet,
sondern soll selbst ein Segen sein, durch den „alle Geschlechter
der Erde Segen erlangen“. So ist alles Gesegnetsein
an den Abrahamssegen zurückgebunden, wir sind „mitgesegnet
mit Israel“ (Magdalene L. Frettlöh), und solcher Segen nimmt
hinein in eine aktive Rolle in Gottes Heilswerk. „Ein Segen sollst
du sein.“ Lassen wir uns von Abraham erinnern an unser aller
Ehren-Amt!