MAGNIFICAT Juni 2023

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Samstag, 3. Juni · Eucharistie
ren Höhen wanke ich nicht. Meine Hand öffnete ihre Tore, und
ich nahm sie leibhaftig wahr. Ich habe ihretwegen meine Hände
gereinigt, und ich fand die Weisheit in ihrer Reinheit. Einsicht
erwarb ich durch sie von Anfang an, darum lasse ich nicht von ihr.
Impuls zur Lesung
Sein langes und profundes Lehrwerk beschließt Jesus Sirach
mit einem Lob der Weisheit. Im Hebräischen hat dieses Lob
die Form eines kunstvollen Gedichts. Jede Doppelzeile beginnt
mit einem Buchstaben des Alphabets. Die Liebe zur Weisheit
führt uns gleichsam von A nach Z. Gut möglich, dass der Weisheitslehrer
hier von seinem eigenen Werdegang spricht. Klar
ist jedenfalls, dass die Weisheit die Liebe seines Lebens ist. Die
Leserinnen und Leser werden aufgefordert, diese Weisheit mit
allen Fasern ihres Herzens zu suchen, sie zu begehren, auf sie zu
hören – und sich auf keinen Fall von ihr abzuwenden. Weisheit,
das ist für Jesus Sirach keine blutleere Vorstellung, sondern eine
geheimnisvolle und anziehende weibliche Gestalt, die in Gottes
eigenem Auftrag spricht und handelt. Vor allem aber weiß dieser
Lehrer: Weisheit reift da, wo Gott gefürchtet und der andere
Mensch geachtet wird.
Antwortpsalm Ps 19, 8–10
Kehrvers:
Die Befehle des Herrn sind richtig, sie erfreuen das Herz.
Die Weisung des Herrn ist vollkommen, *
sie erquickt den Menschen.
Das Gesetz des Herrn ist verlässlich, *
den Unwissenden macht es weise. – Kehrvers
Die Befehle des Herrn sind richtig, *
sie erfreuen das Herz;
das Gebot des Herrn ist lauter, *
es erleuchtet die Augen. – Kehrvers