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MAGNIFICAT Juni 2023

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Sonntag, 4. <strong>Juni</strong> · Auslegung<br />

Er lehre euch durch das Wort der Wahrheit; er bilde euer Herz<br />

nach dem Evangelium Christi und gebe euch Anteil an seiner<br />

Herrlichkeit.<br />

Er schenke euch jene brüderliche Liebe, an der die Welt die<br />

Jünger Christi erkennen soll.<br />

Das gewähre euch der dreieinige Gott, der Vater und der Sohn<br />

† und der Heilige Geist.<br />

Auslegung zum Sonntagsevangelium<br />

Von Ludger Schenke<br />

J<br />

oh 3, 17 nimmt den positiven Aspekt von 3, 16 auf: Die Sendung<br />

des Sohnes hat einzig die Rettung der Welt zum Ziel,<br />

nicht ihre Verurteilung. Sie ist eben ein Ausfluss von Gottes Liebe.<br />

3, 18 erläutert den Hinweis auf das drohende Verderben in 3, 16,<br />

dem der Glaubende entnommen ist: Obwohl die Sendung Jesu<br />

auf die Rettung der Welt zielt, ereignet sich in ihrem Gefolge auch<br />

das Gericht. Das Gericht erfolgt zwar nicht durch Jesus, dennoch<br />

ist es die Auswirkung seiner Sendung: „Wer an ihn glaubt, wird<br />

nicht gerichtet, wer aber nicht glaubt, ist schon gerichtet, weil<br />

er an den Namen des einziggeborenen Sohnes Gottes nicht geglaubt<br />

hat“. Das bedeutet, dass Verderben, Gericht und Verurteilung<br />

die Wirklichkeiten sind, in denen sich die Welt bereits vor<br />

dem Kommen Jesu befand und die sich unweigerlich auswirken,<br />

wenn Gottes liebender Heilswille in Jesus sich nicht durchsetzt.<br />

Gott achtet die Freiheit des Menschen, seine Liebe drängt sich<br />

nicht auf und ergreift den anderen nicht mit Gewalt. Um anzukommen,<br />

muss sie angenommen werden. Das rettende Wirken<br />

des einziggeborenen Sohnes ist ein Geschenk Gottes an die Welt,<br />

und darum muss es empfangen werden. Die Haltung der Annahme<br />

und des Empfangens aber ist der Glaube. Wer glaubt, stimmt<br />

damit zu, dass er auf die Liebe Gottes angewiesen ist, dass er ohne

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