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MAGNIFICAT Juni 2023

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Texte zur Eucharistiefeier<br />

Dienstag, 6. <strong>Juni</strong> · Eucharistie<br />

Tagesgebet<br />

Herr, unser Gott. Wir danken dir für das Geschenk dieser Zusammenkunft.<br />

Sie hält in uns lebendig, was wir allein vergessen und<br />

verlieren würden. Zeig uns heute neu den Sinn unseres Lebens. Festige<br />

unsere Gemeinschaft mit dir und miteinander. Schenk uns den<br />

Geist deines Sohnes, unseres Herrn Jesus Christus, der in der Einheit<br />

des Heiligen Geistes mit dir lebt und herrscht in alle Ewigkeit.<br />

Einführung zur Bahnlesung aus dem Buch Tobit<br />

Heute beginnt die Bahnlesung aus dem Buch Tobit, das im frühen<br />

2. Jh. v. Chr. entstanden ist, in der östlichen Diaspora, möglicherweise<br />

auch in Jerusalem. Das Tobit-Buch verankert erzählerisch<br />

Grundpfeiler jüdischen Lebens in der Fremde, in einer Situation, in<br />

der die institutionellen und nationalen Stützen jüdischer Identität<br />

weggebrochen sind. Die komplizierte Überlieferungsgeschichte des<br />

Buches unterstreicht diese Ausgangslage. Der griechische Text liegt<br />

in drei Textgestalten vor, hebräische und aramäische Textfragmente<br />

aus den Qumran-Funden wurden aber erst 1994 veröffentlicht. Im<br />

Kanon der hebräischen Bibel findet sich das Buch Tobit nicht, hingegen<br />

wurde es in den christlichen Kanon der Septuaginta aufgenommen,<br />

der vorchristlichen Übersetzung der Schriften ins Griechische.<br />

Die Reformatoren schieden das Buch Tobit aus ihrem Kanon aus,<br />

da es nur in griechischer Sprache bekannt war, während das Konzil<br />

von Trient seine Zugehörigkeit zum katholischen Kanon bekräftigte.<br />

Lesung aus dem Buch Tobit Tob 2, 9–14<br />

Als ich, Tobit, am Pfingsttag einen Toten begraben hatte und in<br />

der Nacht nach Hause kam, legte ich mich an der Hofmauer<br />

zum Schlafen nieder, weil ich unrein geworden war. Mein Gesicht<br />

ließ ich unbedeckt, ohne auf die Sperlinge zu achten, die in<br />

der Mauer nisteten. Da ließen die Sperlinge ihren warmen Kot in<br />

meine offenen Augen fallen, und es bildeten sich weiße Flecke in<br />

meinen Augen. Ich ging zu den Ärzten, doch sie konnten mir nicht

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