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MAGNIFICAT Juni 2023

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Eucharistie · Donnerstag, 22. <strong>Juni</strong> 242<br />

Ich denke doch, ich stehe den Überaposteln keineswegs nach.<br />

Im Reden mag ich ein Stümper sein, aber nicht in der Erkenntnis;<br />

wir haben sie euch in keiner Weise und in keinem Fall vorenthalten.<br />

Oder habe ich einen Fehler gemacht, als ich, um euch zu erhöhen,<br />

mich selbst erniedrigte und euch das Evangelium Gottes<br />

verkündete, ohne etwas dafür zu nehmen?<br />

Andere Gemeinden habe ich ausgeplündert und Geld von<br />

ihnen genommen, um euch dienen zu können. Aber als ich zu<br />

euch kam und in Schwierigkeiten geriet, bin ich niemand zur<br />

Last gefallen; was ich zu wenig hatte, ergänzten die Brüder, die<br />

aus Mazedonien kamen. Ich habe also darauf Wert gelegt, euch in<br />

keiner Weise zur Last zu fallen, und werde auch weiterhin darauf<br />

Wert legen.<br />

So gewiss die Wahrheit Christi in mir ist: diesen Ruhm wird mir<br />

im Gebiet von Achaia niemand nehmen. Warum? Liebe ich euch<br />

etwa nicht? Gott weiß es.<br />

Impuls zur Lesung<br />

Was nichts kostet, ist auch nichts wert. Eine noch heute gültige<br />

Devise. Aber erfunden haben wir sie nicht. Schon Paulus hat mit<br />

ihr schmerzhaft Bekanntschaft gemacht. Solange er in einer Gemeinde<br />

missionarisch tätig ist, nimmt er dort keine Entlohnung<br />

an, sondern lebt von seiner eigenen Hände Arbeit – eine echte<br />

Doppelbelastung. Wer es sich halbwegs leisten konnte, schaute<br />

in der griechischen Welt auf Handwerker und Lohnarbeiter<br />

verächtlich herab. Ganz selbstverständlich erwartete man von<br />

einem Philosophen, dass er für seine Lebenshilfe Geld nahm,<br />

und zwar nicht zu knapp. Wer seine Lehre zu Dumpingpreisen<br />

feilbot oder ganz auf ein Honorar verzichtete, konnte von sich<br />

bzw. seinem Produkt ja keine besonders hohe Meinung haben!<br />

Die Selbstlosigkeit und Bescheidenheit des Paulus wendet sich<br />

in Korinth also gegen ihn. Dass er nicht in Anspruch nimmt, was<br />

einem Apostel von Amts wegen zusteht, zeigt doch nur, dass er<br />

herzlich wenig zu bieten hat. Was nichts kostet, ist auch nichts

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