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männer* | III/23

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GESUNDHEIT<br />

/ PFLEGE<br />

mag, alles und so viel er will rauchen oder<br />

trinken. Was immer dem Sterbenden im<br />

Moment guttut, ist okay.<br />

Einen sterbenden Menschen zu begleiten,<br />

bedeutet in erster Linie, für ihn oder sie da<br />

zu sein, zuzuhören und sich selbst zurück<br />

nehmen. Er oder sie steht voll und ganz<br />

im Mittelpunkt, denn dieses Erleben ist<br />

einmalig.<br />

„Ein sterbender Mensch<br />

kann anders leben als ein<br />

Mensch, der auf eine<br />

Genesung hofft. Er kann<br />

alles essen, was er mag, alles<br />

und so viel er will rauchen<br />

oder trinken. Was immer<br />

dem Sterbenden im Moment<br />

guttut, ist okay.“<br />

Jeder Mensch kann begleiten. Viele Menschen<br />

aber haben Angst in einer Begleitung<br />

etwas falsch zu machen. Zu sterben<br />

bedeutet zu leben. Es ist eine Lebensphase,<br />

in der man lachen, weinen und auch mal<br />

streiten darf.<br />

Koch: „Viele Sterbende möchten auf gar<br />

keinen Fall bemitleidet und in Watte gepackt<br />

werden. Sterben ist ganz individuell.<br />

Der eine möchte sich nur von Pommes<br />

ernähren, in anderer führt ein Krebstagebuch<br />

auf Instagram und noch ein anderer<br />

schreibt Briefe für seine Angehörigen. Wir<br />

können uns als Begleiter nur als Ermöglicher<br />

sehen. Was immer der Sterbende<br />

möchte, wir stellen es bereit, wir kümmern<br />

uns darum. Wichtig dabei ist auch,<br />

die eigenen Grenzen als Angehöriger zu<br />

kennen. Wenn die eigene Kraft nicht mehr<br />

ausreicht, dann ist es das Beste und Schlaueste<br />

sich Unterstützung von ausgebildeten<br />

Sterbebegleitern zu holen.“<br />

Mit zwei Fragebogen-Tools begleitet<br />

die Plattform die User zum einen<br />

mit einer praktischen Checkliste im<br />

Todesfall eines Angehörigen und hilft<br />

zum anderen dabei, sich selbst und<br />

seine Lieben auf mögliche gesundheitliche<br />

Hürden vorzubereiten.<br />

Die Ergebnisse der „Checkliste im<br />

Todesfall“ wird in „zeitkritische“ Todos<br />

und „nicht zeitkritische“ To-dos<br />

unterteilt. Es besteht die Möglichkeit,<br />

die Checkliste als PDF herunterzuladen<br />

und auszudrucken. Die Ergebnisse<br />

des „Zukunftschecks“ werden<br />

in einem Drop-down-Menü in fünf<br />

unterschiedlichen Kategorien dargestellt:<br />

Gesundheit, Familie, Finanzen,<br />

Absicherung und Beruf.<br />

In aufwendig recherchierten Blog-<br />

Artikeln widmet sich Agavio juristischen<br />

Themen wie dem Erbrecht,<br />

erklärt alle wichtigen Vorsorgedokumente<br />

und gibt unter anderem eine<br />

Anleitung für das eigene Testament.<br />

www.agavio.de<br />

Fast jeder Hospizdienst bietet auch eine<br />

Sterbebegleitung an. Es gibt zusätzlich<br />

zu den stationären Hospizen ambulante<br />

Hospizdienste, die den Sterbenden oder<br />

die Sterbende zu Hause aufsuchen und<br />

betreuen.<br />

Wer einen geliebten Menschen begleiten<br />

möchte und ihm Gutes tun mag, der<br />

informiert sich am besten schon frühzeitig<br />

über seine Wünsche. So kann die letzte<br />

Lebensphase eine schöne gemeinsame Zeit<br />

werden.<br />

www.superhelden-fliegen-vor.de<br />

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