männer* | III/23
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
GESUNDHEIT<br />
/ PFLEGE<br />
mag, alles und so viel er will rauchen oder<br />
trinken. Was immer dem Sterbenden im<br />
Moment guttut, ist okay.<br />
Einen sterbenden Menschen zu begleiten,<br />
bedeutet in erster Linie, für ihn oder sie da<br />
zu sein, zuzuhören und sich selbst zurück<br />
nehmen. Er oder sie steht voll und ganz<br />
im Mittelpunkt, denn dieses Erleben ist<br />
einmalig.<br />
„Ein sterbender Mensch<br />
kann anders leben als ein<br />
Mensch, der auf eine<br />
Genesung hofft. Er kann<br />
alles essen, was er mag, alles<br />
und so viel er will rauchen<br />
oder trinken. Was immer<br />
dem Sterbenden im Moment<br />
guttut, ist okay.“<br />
Jeder Mensch kann begleiten. Viele Menschen<br />
aber haben Angst in einer Begleitung<br />
etwas falsch zu machen. Zu sterben<br />
bedeutet zu leben. Es ist eine Lebensphase,<br />
in der man lachen, weinen und auch mal<br />
streiten darf.<br />
Koch: „Viele Sterbende möchten auf gar<br />
keinen Fall bemitleidet und in Watte gepackt<br />
werden. Sterben ist ganz individuell.<br />
Der eine möchte sich nur von Pommes<br />
ernähren, in anderer führt ein Krebstagebuch<br />
auf Instagram und noch ein anderer<br />
schreibt Briefe für seine Angehörigen. Wir<br />
können uns als Begleiter nur als Ermöglicher<br />
sehen. Was immer der Sterbende<br />
möchte, wir stellen es bereit, wir kümmern<br />
uns darum. Wichtig dabei ist auch,<br />
die eigenen Grenzen als Angehöriger zu<br />
kennen. Wenn die eigene Kraft nicht mehr<br />
ausreicht, dann ist es das Beste und Schlaueste<br />
sich Unterstützung von ausgebildeten<br />
Sterbebegleitern zu holen.“<br />
Mit zwei Fragebogen-Tools begleitet<br />
die Plattform die User zum einen<br />
mit einer praktischen Checkliste im<br />
Todesfall eines Angehörigen und hilft<br />
zum anderen dabei, sich selbst und<br />
seine Lieben auf mögliche gesundheitliche<br />
Hürden vorzubereiten.<br />
Die Ergebnisse der „Checkliste im<br />
Todesfall“ wird in „zeitkritische“ Todos<br />
und „nicht zeitkritische“ To-dos<br />
unterteilt. Es besteht die Möglichkeit,<br />
die Checkliste als PDF herunterzuladen<br />
und auszudrucken. Die Ergebnisse<br />
des „Zukunftschecks“ werden<br />
in einem Drop-down-Menü in fünf<br />
unterschiedlichen Kategorien dargestellt:<br />
Gesundheit, Familie, Finanzen,<br />
Absicherung und Beruf.<br />
In aufwendig recherchierten Blog-<br />
Artikeln widmet sich Agavio juristischen<br />
Themen wie dem Erbrecht,<br />
erklärt alle wichtigen Vorsorgedokumente<br />
und gibt unter anderem eine<br />
Anleitung für das eigene Testament.<br />
www.agavio.de<br />
Fast jeder Hospizdienst bietet auch eine<br />
Sterbebegleitung an. Es gibt zusätzlich<br />
zu den stationären Hospizen ambulante<br />
Hospizdienste, die den Sterbenden oder<br />
die Sterbende zu Hause aufsuchen und<br />
betreuen.<br />
Wer einen geliebten Menschen begleiten<br />
möchte und ihm Gutes tun mag, der<br />
informiert sich am besten schon frühzeitig<br />
über seine Wünsche. So kann die letzte<br />
Lebensphase eine schöne gemeinsame Zeit<br />
werden.<br />
www.superhelden-fliegen-vor.de<br />
16<br />
3/20<strong>23</strong>