männer* | III/23
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Wie sah Ihr Einstieg in den Pflegeberuf aus?<br />
Andreas Schuhladen: Meine ersten Schritte<br />
in der Pflege machte ich als Praktikant der<br />
Fachoberschule mit 16 Jahren und dann als<br />
Zivildienstleistender. Das war eine gute Gelegenheit,<br />
um einen ersten Einblick in die<br />
Arbeit einer Pflegekraft in einem Krankenhaus<br />
zu bekommen.<br />
Was hat Sie veranlasst, zum Deutschen<br />
Herzzentrum München zu wechseln?<br />
Andreas Schuhladen: Als ich im Jahr 2003<br />
mein Examen gemacht habe, wurde aus<br />
Kostengründen massiv Personal abgebaut<br />
und an den meisten Kliniken konnten keine<br />
Auszubildenden übernommen werden.<br />
Bei meinem damaligen Arbeitsgeber hat<br />
man mir vorgeschlagen, erstmal in einem<br />
der kreiseigenen Seniorenheime zu arbeiten,<br />
bis sich die Situation ändert. Ich habe<br />
mich dann auch in Augsburg und in München<br />
in unterschiedlichen Krankenhäusern<br />
beworben und Vorstellungsgespräche<br />
in einem Krankenhaus der Maximalversorgung<br />
und am Deutschen Herzzentrum<br />
München geführt. Da mir der Maximalversorger<br />
zu groß und unübersichtlich war<br />
und das Herzzentrum als Spezialklinik an<br />
einer Universität mit familiärem Charakter<br />
einen guten Eindruck gemacht hat, habe<br />
ich mich dafür entschieden.<br />
Welche Weiterbildungsmöglichkeiten<br />
haben Sie dort durchlaufen?<br />
Andreas Schuhladen: Da die Arbeit auf<br />
einer herzchirurgischen Intensivstation in<br />
jeder Hinsicht, sowohl körperlich als auch<br />
seelisch und geistig sehr anspruchsvoll<br />
ist, war schon die Einarbeitung eine erste<br />
große Herausforderung. Doch nach der<br />
Einarbeitung ist man längst keine kompetente<br />
Fachpflegekraft, die man bis zur<br />
Rente bleibt. Ständig gibt es Neuerungen<br />
und man ist gefordert, am Ball zu bleiben.<br />
Zwischen 2008 und 2010 machte ich<br />
eine Fachweiterbildung für Intensiv- und<br />
Anästhesiepflege, danach eine Zusatzqualifikation<br />
als Praxisanleiter. In der Folge<br />
wurde ich ins Team der Reanimationstrainer*innen<br />
aufgenommen, welches ich<br />
mittlerweile leiten darf. Auch hier machen<br />
wir regelmäßig Fortbildungen. Seit 20<strong>23</strong><br />
studiere ich berufsbegleitend Berufspädagogik<br />
für Gesundheits- und Sozialberufe,<br />
was durch das Deutsche Herzzentrum<br />
München unterstützt wird. Hier beteiligt<br />
sich die Klinik an den Studiengebühren<br />
und stellt mir zusätzliche Fortbildungstage<br />
zur Verfügung.<br />
ILLUSTRATIONEN: STORYSET / FREEPIK<br />
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