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männer* | III/23

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GESUNDHEIT<br />

/<br />

PLASTISCHE CHIRURGIE<br />

STRAFFUNGSOPERATIONEN<br />

AM BAUCH<br />

Die Bauchdeckenstraffung (Abdominoplastik) ist eine der<br />

Operationen, die am häufigsten in der plastischen Chirurgie<br />

durchgeführt werden. Laut einer Erhebung der Vereinigung der<br />

Deutschen Plastischen und Ästhetischen Chirurgen (VDÄPC) war<br />

es die zehnthäufigste Behandlung 2021 und 2022.<br />

Ziel einer Abdominoplastik ist es, den<br />

Bauch straffer zu machen und die Taille zu<br />

verschlanken. Das bedeutet für viele ein<br />

besseres Körperbild und sie fühlen sich<br />

attraktiver. Eine Bauchdeckenstraffung<br />

kann durchgeführt werden, wenn die Haut<br />

an Elastizität verliert oder wenn Fettgewebe<br />

abgebaut worden ist, und sich dadurch<br />

ein Gewichtsverlust eingestellt hat aber<br />

der ursprüngliche Hautmantel sich nicht<br />

rückbildet. Ähnliches kann auch nach einer<br />

Schwangerschaft auftreten. Verantwortlich<br />

dafür ist das Bindegewebe, das erschlafft<br />

oder sogar zerreißt. Dadurch verliert der<br />

Bauch an Straffheit. Die Haut wird faltiger<br />

und hängt herab. In einigen Fällen können<br />

auch „Schwangerschaftsstreifen“ entstehen,<br />

die die Überdehnung des Unterhautgewebes<br />

darstellen. Wenn die Bauchmuskulatur<br />

zusätzlich erschlafft kann eine sogenannte<br />

Rektusdiastase entstehen. In diesem Falle<br />

driften die senkrecht verlaufenden Bauchmuskeln<br />

auseinander. Die Taille wird breiter.<br />

In aller Regel führt intensives Training<br />

zu keiner Verbesserung dieser Phänomene.<br />

Es ist meist frustrierend, dass sehr viel Zeit<br />

mit Sport verwendet wird aber sich der gewünschte<br />

Erfolg nicht einstellt.<br />

Wenn auch noch vermehrt Fettgewebe<br />

vorhanden ist, dass sich über der Muskulatur<br />

befindet, wird dies mit entfernt. In<br />

einigen Fällen ist es besser, zunächst eine<br />

Fettabsaugung durchzuführen und dann die<br />

Bauchdeckenstraffung. Die Bauchdeckenstraffung<br />

ist keine Operation, um das Übergewicht<br />

zu verlieren.<br />

Wie verläuft eine solche OP?<br />

Sie wird nach entsprechenden Voruntersuchungen<br />

und Aufklärungsgesprächen<br />

in Volllnarkose durchgeführt. Eine solche<br />

Operation sollte nur von einem Facharzt/<br />

Fachärztin für Plastische und Ästhetische<br />

Chirurgie durchgeführt werden, denn nur<br />

sie haben ein entsprechendes Training<br />

in ihrer Ausbildung erhalten. Das überschüssige<br />

Gewebe wird dann entfernt, der<br />

Bauchnabel versetzt und in einigen Fällen<br />

werden die geraden Bauchmuskeln wieder<br />

zusammengefügt.<br />

Nach der OP besteht dann eine Narbe, die<br />

waagerecht über dem Intimbereich verläuft.<br />

Sie verblasst in den ersten Monaten nach<br />

der Operation und muss gut gepflegt werden.<br />

Am Bauchnabel entsteht eine kleine<br />

Narbe. Sollte sehr viel Gewebeüberschuss<br />

am Oberbauch bestehen, kann noch ein<br />

senkrechter Schnitt in der Mittellinie erfolgen<br />

und zusätzlich gestrafft werden.<br />

In aller Regel werden Drainagen in der<br />

Operation eingelegt, die dann in den Tagen<br />

danach entfernt werden. Es ist notwendig<br />

in den ersten 6-12 Wochen en Kompressionsmieder<br />

zu tragen. Das unterstützt die<br />

Heilung. Die Fäden lösen sich in der Regel<br />

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