männer* | III/23
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GESUNDHEIT / CANNABIS<br />
Text: Martin Lewicki<br />
HOFFNUNG FÜR<br />
SCHMERZPATIENTEN<br />
CANNABIS-WIRKSTOFF IST 30-MAL EFFEKTIVER ALS ASPIRIN<br />
ILLU: FREEPIK.COM<br />
Cannabis ist nach wie vor umstritten. Für die einen ist es eine Droge, für die anderen ein hilfreiches<br />
Schmerz- und Beruhigungsmittel. Kanadischen Forschern gelang es, einen entzündungshemmenden<br />
Cannabis-Wirkstoff nachzubilden, der dreißig Mal effektiver ist als Acetylsalicylsäure<br />
(ASS) – besser bekannt unter dem Namen Aspirin.<br />
In Deutschland können seit März 2017<br />
schwerkranke Patienten anstatt Schmerzmittel<br />
auch Cannabis auf Rezept erhalten.<br />
Dabei entscheidet der behandelnde Arzt,<br />
ob eine Cannabis-Therapie hilfreich ist.<br />
Die Kosten dafür werden von der Krankenkasse<br />
übernommen. Das Einsatzspektrum<br />
von Cannabis zur medizinischen Behandlung<br />
ist breit. Oft wird es beispielsweise<br />
bei chronischen Schmerzen, Multipler<br />
Sklerose, depressiven Störungen und ADHS<br />
verschrieben. Vor allem soll es die Krankheitssymptome<br />
der Patienten lindern.<br />
Allerdings muss ernsthaft abgewogen<br />
werden, ob diese Art der Therapie infrage<br />
kommt.<br />
Insbesondere Menschen mit einem hohen<br />
Risiko für Psychosen sollten vorsichtig<br />
beim Cannabis-Konsum sein. Laut einer<br />
Studie von 2019 kann der tägliche Konsum<br />
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