Ausgabe 05/2023

Familienvater. „Ich habe auch immer gern
die schwierigen Fälle übernommen.“
Das führte zu weiteren Karriereschritten im
Unternehmen. „Ich musste nie wechseln.“
Ein Glücksfall – und in der heutigen schnelllebig
gewordenen Zeit nicht mehr allzu oft
anzutreffen. Endl kletterte in den folgenden
Jahren die Karriereleiter nach oben. „Ich
hatte das Glück, die richtigen Menschen
zu treffen. Wenn die menschliche Basis
stimmte, benötigte ich noch ein wenig konsequentes
Handeln, dann kam der Erfolg von
selbst. Ich lernte immer wieder neue Bereiche
des Immobilienwesens kennen.“ Zuerst mit
Prokura ausgestattet, wurde er später in die
Geschäftsführung der ÖRAG-Immobilienvermittlung
berufen und mit Juli 2011 auch
in den Vorstand der ÖRAG-Österreichische
Realitäten-Aktiengesellschaft. Im selben Jahr
schloss Endl den Lehrgang „MSc Immobilienmanagement
& Bewertung“ an der TU Wien
als Jahrgangsbester ab und erhielt als erster
Preisträger den „Excellence in Real Estate“–
Award von ImmQu.
Aus seiner Sicht hat der Maklerberuf Zukunft.
„Auch wenn er in regelmäßigen Abständen
für tot erklärt wird.“ Von Matching-Plattformen
hält Endl wenig. „Der Wohnungskauf ist
eine sehr persönliche Sache. Da braucht es
jemanden, der einem zur Seite steht.“ Oft sei
man als Makler auch als Mediator unterwegs.
„Es gilt, Ausgleich zu schaffen. Oft liegen die
Vorstellungen von Käufer und Verkäufer unrealistisch
weit auseinander. Makler können
hier steuernd eingreifen und einen Ausgleich
schaffen. Wie soll das eine Plattform hinbekommen?“
Aktuell ist aber ein wenig Sand im Maklergeschäft.
„Wir sind nicht glücklich mit diesem
Jahr. Aber wer ist das schon. Einige Transaktionen
haben wir zustande gebracht. Darüber
freuen wir uns“, so Endl. „Noch liegen
die Preisvorstellungen zu weit auseinander.
Wir sehen genügend eigenkapitalstarke
Investoren. Aufgrund der unsicheren Marktsituation
finden viele Deals Off-Market statt
– wohl auch wegen der Preisabschläge. Darüber
redet niemand gern“, erzählt er weiter.
Besonders schwierig sei die Preisfindung bei
Objekten, die vor ein, zwei Jahren zu sehr hohen
Preisen in einer anderen Zinslandschaft
gekauft wurden.
KIM-VO kam zu Unzeit
Dass die Kreditinstitute-Immobilienfinanzierungsmaßnahmen-Verordnung,
die KIM-
Verordnung (KIM-VO), dem Markt einen
Dämpfer verpasst hat, will Endl so nicht
stehen lassen. „Da steht schon viel Richtiges
drinnen.“ Eines steht für den Örag-Vorstand
fest: Sie kam zu Unzeit. Sie wurde noch vor
den Zinserhöhungen der EZB geschrieben.
„Die Finanzmarktaufsicht hat sich nicht
Die Gleichung für Exzellenz in der Architektur
+ + = Bessere Lebensräume
Hermann & Valentiny
u. Partner
Architekten ZT GmbH
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