Ausgabe 05/2023

Positionen & Meinungen
Daniel Jelitzka
(JP-Immobilien)
Daniel Jelitzka (JP-Immobilien) sieht
bereits eine aufgelockerte Großwetterlage.
„Im Bereich Hospitality sind
wir auf der Sonnenseite. Ich rechne
nicht damit, dass die EZB weitere Zinserhöhungen
vornehmen wird. Das
wird dem Markt guttun.“ Die Chief-
Investment-Officer sind jetzt mittlerweile
der Meinung, sie müssen
nicht mehr in ein fallendes Messer
greifen und dieses auffangen. Man
könne nun wieder mit dem Pricing
anfangen. „Stellt sich nur noch die
Frage, wie lange die Zinsen auf diesem
Niveau verharren.“ Auf den
Punkt gebracht glaubt Jelitzka, dass „die
Talsohle bereits erreicht ist. Ein wenig
Zweckoptimismus ist dabei – aber ich
glaube, in einem Jahr werden wir wieder
gute Geschäfte machen.“ Jelitzka hat
in den vergangenen eineinhalb Jahren
rund 250 Millionen Euro in Hotelprojekte
investiert. Der erste Hotelfonds
ist mit … Euro ausfinanziert. Ein zweiter
mit einem angestrebten Volumen
von 100 Millionen soll Ende des Jahres
ausplatziert sein. „Wir haben schon 60
Millionen eingeworben. Ende des Jahres
werden wir die Bücher zumachen.“
Wie beim ersten Fonds sollen damit in
Summe Investitionen von 250 Millionen
Euro angestoßen werden.
Michael Ehlmaier
(EHL Immobilien)
„Die Märkte befinden sich derzeit in einer ambivalenten
Situation“, erklärt Michael Ehlmaier,
Geschäftsführender Gesellschafter von EHL Immobilien.
„Aber der Pessimismus, den wir vor
einem halben Jahr gesehen haben, der ist jetzt
einem Realismus gewichen. Das Marktumfeld
ist wie es ist. Die Zinslandschaft ist wie sie ist.
Wir lassen uns davon nicht unterkriegen. Es stehen
weniger die Akquise oder die Entwicklung
im Vordergrund, sondern die Optimierung von
Bestandsimmobilien.“
die Branche daher mit einigen Schwierigkeiten
zu kämpfen. Die Suche nach Kostensenkungspotenzialen
ist deshalb eine zentrale Herausforderung,
das zeigt sich auch am großen Interesse
für die zahlreichen Start-ups, die mit weiterer
Digitalisierung, Automatisierung, Standardisierung
und teilweise dem Einsatz künstlicher
Intelligenz die notwendigen Effizienzsteigerungen
bringen sollen.“
„Einerseits gibt es in vielen Bereichen, insbesondere
im Wohn-, aber durchaus auch im Bürosegment,
großen Bedarf an adäquaten Flächen,
andererseits lohnt es sich für Entwickler und
Investoren vielfach dennoch nicht, Projekte
tatsächlich zu starten. Die hohen Grundstücks-,
Errichtungs- und Finanzierungskosten, aber
auch die wirtschaftlichen Belastungen, die aus
der Umsetzung der EU-Taxonomie beziehungsweise
der bevorstehenden Dekarbonisierung
resultieren, sind für die Branche eine nur schwer
zu verdauende Gemengelage. Vor dem Hintergrund
der sich abschwächenden Konjunktur hat
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