LEIBNIZ-INsTITUT FöUR ATMOsPHöARENPHYsIK e. V. an der ...
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Wissenschaftliche Arbeitsschwerpunkte in den Jahren 1998/99<br />
Das IAP arbeitet auf dem Gebiet <strong>der</strong> Atmosphärenphysik, wobei <strong>der</strong> Schwerpunkt <strong>der</strong> Arbeitsrichtung<br />
des IAP bei die Erforschung <strong>der</strong> Atmosphäre zwischen 10 und 100 km liegt. Hierbei<br />
werden die dynamischen Wechselwirkungen zwischen den verschiedenen Schichten <strong>der</strong> Atmosphäre<br />
beson<strong>der</strong>s berücksichtigt. Ferner soll festgestellt werden, ob und in welchem Maße Erscheinungen<br />
in <strong>der</strong> Mesosphäre zur frühzeitigen Warnung von Klimaän<strong>der</strong>ungen genutzt werden<br />
können. Am IAP werden zwei Schwerpunkte bearbeitet:<br />
• Erforschung <strong>der</strong> Mesosphäre<br />
• Kopplung <strong>der</strong> atmosphärischen Schichten<br />
Hinzu kommen zusätzliche wichtige Arbeitsfel<strong>der</strong>, die ab Seite 18 beschrieben werden. Die im<br />
folgenden <strong>an</strong>gegebenen Nummern beziehen sich auf die Berichte aus den Forschungsvorhaben,<br />
welche im weiteren Verlauf dieses Institutsberichtes ab Seite 20 im Detail vorgestellt werden.<br />
Erforschung <strong>der</strong> Mesosphäre<br />
Die Höhenschicht von etwa 50 bis 100 km wird in verschiedenen geographischen Breiten<br />
experimentell mit Hilfe von Lidars und Radars untersucht, wobei <strong>der</strong> Schwerpunkt auf <strong>der</strong><br />
thermischen und dynamischen Struktur <strong>der</strong> Mesopausenregion liegt. Darüber hinaus werden<br />
Modellrechnungen unterschiedlicher Komplexität durchgeführt. Ziel dieser Arbeiten ist es, das<br />
lückenhafte Verständnis über die grundlegenden physikalischen Prozesse zu verbessern und die<br />
Bedeutung dieser Höhenschicht für das Gesamtsystem ” Erdatmosphäre“ zu klären. Innerhalb<br />
dieses Schwerpunktes werden folgende Themen bearbeitet:<br />
Die polare mittlere Atmosphäre (Nr. 1,3,4,12,14,15,16,18,28)<br />
Es wird das thermische und dynamische Verhalten <strong>der</strong> polaren mittleren Atmosphäre untersucht.<br />
Außerdem widmet sich das IAP auf diesem Gebiet beson<strong>der</strong>s den geschichteten Phänomenen<br />
wie den ” leuchtenden Nachtwolken“ (NLCs) und den ” polaren stratosphärischen Wolken“<br />
(PSCs), die von Mitarbeitern des IAP mit Hilfe von Lidarmessungen im Forschungszentrum<br />
ALOMAR in Nordnorwegen untersucht werden. Hierbei geht es insbeson<strong>der</strong>e um die Charakterisierung<br />
<strong>der</strong> Morphologie dieser Schichten, sowie um ein Verständnis <strong>der</strong> Zusammensetzung<br />
und Bildung <strong>der</strong> Aerosolteilchen.<br />
Des weiteren werden mit VHF- und MF-Radars in <strong>der</strong> Nähe von ALOMAR das Windfeld<br />
und die Morphologie <strong>der</strong> Streuzentren in <strong>der</strong> Mesosphäre, sowie in <strong>der</strong> Tropo- und unteren Stratosphäre<br />
bestimmt. Im Mittelpunkt <strong>der</strong> Untersuchungen stehen hierbei die ” polar mesosphere<br />
summer echos“ (PMSE).<br />
Mit <strong>der</strong> Einführung des neuen Direkors zum 1. September 1999 wird die polare Mesosphäre<br />
und untere Thermosphäre ebenfalls mit Hilfe von insitu-Messungen auf Raketen erforscht. Abgesehen<br />
von den Fragestellungen, die zum Teil auch noch am Physikalischen Institut in Bonn<br />
bearbeitet werden, werden am IAP Untersuchungen über die Aufladung von Aerosolen in <strong>der</strong><br />
kalten, polaren Mesopausenregion im Sommer durchgeführt.<br />
Bezüglich <strong>der</strong> polaren Stratosphäre wird ein neues diagnostisches Verfahren zur Beschreibung<br />
des Polarwirbels genutzt, um dynamisch induzierte Ozonverän<strong>der</strong>ungen bei charakteristischen<br />
Verlagerungen des Polarwirbels zu bestimmen.<br />
Die Atmosphäre im Bereich <strong>der</strong> Mesopause (Nr. 2,3,6,11,17,20,25)<br />
Im Mittelpunkt des Forschungsinteresses steht die Mesopause, eine Höhenschicht minimaler<br />
Temperatur, die im Sommer bei etwa 88 km und im Winter bei etwa 100 km liegt. Mit Hilfe von