LEIBNIZ-INsTITUT FöUR ATMOsPHöARENPHYsIK e. V. an der ...
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einem größeren Höhenbereich möglich. Räumliche und zeitliche Feinstrukturen können dagegen<br />
mit <strong>der</strong> SA Methode besser wie<strong>der</strong>gegeben werden. Ursache hierfür können Inhomogenitäten<br />
sein, die die Windbestimmung beeinflussen. Da im DBS Mode die Messungen nachein<strong>an</strong><strong>der</strong> in<br />
verschiedenen Volumen durchgeführt und kombiniert werden, erfolgt hier eine räumliche und<br />
zeitliche Mittelung.<br />
Abb. 19.4 Zonaler und meridionaler Wind <strong>der</strong> DBS und SA Messungen.<br />
Der vertikale Wind bei DBS und SA Messungen<br />
wird häufig durch die radiale Geschwindigkeit<br />
(Abb. 19.5 oben) approximiert, welche direkt aus<br />
<strong>der</strong> Dopplerverschiebung bei vertikal ausgerichtetem<br />
Antennenstrahl bestimmt werden k<strong>an</strong>n. Aufgrund<br />
<strong>der</strong> Antennenstrahlbreite wird jedoch bei den Messungen<br />
ein großes Messvolumen betrachtet, in welchem<br />
ungleichmäßig verteilte Inhomogenitäten auftreten<br />
können. Dies führt dazu, dass die mittlere<br />
Empf<strong>an</strong>gsrichtung etwas außerhalb des Zenits liegen<br />
k<strong>an</strong>n. Dadurch enthält die radiale Geschwindigkeit<br />
neben <strong>der</strong> vertikalen eine zusätzliche horizontale<br />
Komponente. Um die korrekte vertikale Geschwindigkeit<br />
zu bestimmen, muss also eine Korrektur vorgenommen<br />
werden (Abb. 19.5 Mitte). Dazu werden<br />
zunächst die Richtungswinkel des mittleren Empf<strong>an</strong>gspunktes<br />
durch Interferometrie aus den SA Messungen<br />
bestimmt. Die Vertikalgeschwindigkeit wird<br />
<strong>an</strong>schließend <strong>an</strong>h<strong>an</strong>d dieser mittleren Empf<strong>an</strong>gswinkel<br />
(farbige Punkte) und <strong>der</strong> gemessenen Horizontalwinde<br />
(farbige Linien) korrigiert. An <strong>der</strong> Farbkodierung<br />
ist erkennbar, dass diese Korrekturwerte in <strong>der</strong><br />
gleichen Größenordnung wie die radialen Geschwindigkeiten<br />
liegen und somit nicht vernachlässigt werden<br />
können. Wie ein Vergleich <strong>der</strong> oberen und unteren<br />
Grafik in Abb. 19.5 zeigt, werden die Vertikal-<br />
Abb. 19.5 Korrektur <strong>der</strong> vertikalen Geschwindigkeit<br />
am Beispiel von vier Höhenk<strong>an</strong>älen.<br />
bewegungen nach <strong>der</strong> Korrektur über den gesamten Höhenbereich konsistenter wie<strong>der</strong>gegeben,<br />
Wellenstrukturen treten deutlicher hervor.<br />
Die Bestimmung <strong>der</strong> mittleren Empf<strong>an</strong>gswinkel und damit die Korrektur <strong>der</strong> vertikalen Geschwindigkeit<br />
ist mit einfachen DBS Messungen allein nicht möglich. Bei simult<strong>an</strong>en DBS/SA<br />
Messungen k<strong>an</strong>n die Korrektur aber auch auf die DBS-Werte übertragen werden. Insgesamt<br />
zeigen die Ergebnisse, dass eine Kombination bei<strong>der</strong> Verfahren günstig ist, da ihre speziellen<br />
Vorteile so optimal ausgenutzt werden können.