LEIBNIZ-INsTITUT FöUR ATMOsPHöARENPHYsIK e. V. an der ...
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Eine genauere Betrachtung <strong>der</strong> Höhen <strong>der</strong> Schichtmaxima zeigt jedoch Unterschiede: Das<br />
absolute Ca + -Maximum wird zu Beginn ca. 2 km oberhalb des absoluten Ca-Maximums beobachtet.<br />
Gegen 20:20 UT liegen beide Maxima auf gleicher Höhe und sind vor <strong>der</strong> Unterbrechung<br />
bereits wie<strong>der</strong> 1 km separiert. Nach <strong>der</strong> 50-minütigen Pause beobachtet m<strong>an</strong> eine Höhendifferenz<br />
<strong>der</strong> Maxima von 1-2 km (Höhenauflösung 200 m). Auch die Säulendichteverläufe zeigen, dass die<br />
neutralen und ionisierten Schichten nicht vollständig korrelieren: Vor <strong>der</strong> Unterbrechung sind<br />
die Än<strong>der</strong>ungen noch gleichphasig, hinterher um bis zu 10 min gegenein<strong>an</strong><strong>der</strong> verschoben.<br />
Abb. 10.4 Höhenverteilung des Auftretens sporadischer Schichten über Kühlungsborn.<br />
Im linken Teilbild sind alle sporadischen Schichten berücksichtigt (CaS: 89 in<br />
112 Nächten, Ca +<br />
S : 99 in 58 Nächten).<br />
Abb. 10.4 zeigt die Höhenverteilung des<br />
Auftretens sporadischer Schichten. M<strong>an</strong> erkennt<br />
den mit <strong>der</strong> Höhe zunehmenden Anteil<br />
sporadischer Ca + -Ionenschichten. Gemeinsame<br />
sporadische Schichten dominieren<br />
nur zwischen 90 und 95 km.<br />
Abb. 10.5 zeigt die saisonale Varia-<br />
Abb. 10.5 Saisonale Variation des Auftretens<br />
von CaS und Ca +<br />
S über Kühlungsborn im Vergleich<br />
mit ES-Schichten. Alle sporadischen Schichten sind<br />
entsprechend ihrer Länge gewichtet. Bei den neutralen<br />
sporadischen Metallschichten sind alle Ereignisse<br />
berücksichtigt (Na-Daten: Nagasawa <strong>an</strong>d<br />
Abo, Geophys. Res. Lett., 22, 263(1995).<br />
tion des Auftretens von CaS und Ca +<br />
S<br />
im Vergleich mit ES-Schichten. M<strong>an</strong> er-<br />
kennt die Antikorrelation von CaS und<br />
ES. Der Jahresg<strong>an</strong>g aller Ca +<br />
S zeigt keine<br />
deutliche Periodizität (oberes Teilbild),<br />
die starken Ionenschichten (unteres<br />
Teilbild) zeigen ein deutliches Sommermaximum.<br />
Ergebnisse: Atom- und<br />
Ionenschichten sind bei Calcium nur<br />
teilweise mitein<strong>an</strong><strong>der</strong> korreliert, sowohl<br />
in ihrem Auftreten wie auch in ihrem<br />
zeitlichen Verlauf. Die Häufigkeitsverteilung<br />
von CaS unterscheidet sich<br />
von <strong>an</strong><strong>der</strong>en sporadischen Metallschichten.<br />
Aus dem Vergleich von sporadischen<br />
Ca- und Ca + -Schichten ergibt sich<br />
eine nur l<strong>an</strong>gsame chemische Kopplung<br />
von Ionen und Atomen (siehe Kap.<br />
8). Eine einheitliche Theorie zur Entstehung<br />
neutraler sporadischer Schichten<br />
wurde bisher nicht gefunden. Die<br />
Abweichung von ES- und CaS-Häufigkeitmus.<br />
verl<strong>an</strong>gt einen neuen Mech<strong>an</strong>is