29.12.2012 Aufrufe

LEIBNIZ-INsTITUT FöUR ATMOsPHöARENPHYsIK e. V. an der ...

LEIBNIZ-INsTITUT FöUR ATMOsPHöARENPHYsIK e. V. an der ...

LEIBNIZ-INsTITUT FöUR ATMOsPHöARENPHYsIK e. V. an der ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Abb. 9.6 zeigt einen Vergleich <strong>der</strong> Metall<strong>an</strong>teile in <strong>der</strong> Atmosphäre und in Meteoriten. Die<br />

atmosphärische Zusammensetzung weicht stark von <strong>der</strong> meteoritischen ab (z.B. Ca und Fe).<br />

Calcium ist dabei in <strong>der</strong> Erdatmosphäre um einen Faktor 30 gegenüber dem Meteoritenmaterial<br />

abgereichert. Auch in den mit den IAP-Lidars gemessenen simult<strong>an</strong>en Meteorspuren beträgt<br />

das Ca/Fe-Verhältnis nur ca. 1/6 des chondritischen Verhältnisses. CI-Verhältnisse wurden in<br />

keinem <strong>der</strong> gemessenen simult<strong>an</strong>en Ca/Fe-Ereignisse gefunden. Diese bereits in <strong>der</strong> Quelle <strong>der</strong><br />

mesosphärischen Metallschichten beobachtete Ca-Abreicherung erklärt einen Teil <strong>der</strong> fehlenden<br />

Ca-Menge in <strong>der</strong> Erdatmosphäre. Der Rest <strong>der</strong> Ca-Abreicherung wird vermutlich durch chemische<br />

Prozesse und die teilweise geringe Ablagerungshöhe verursacht.<br />

Abb. 9.5 Modellierung<br />

<strong>der</strong> relativen Verteilung eines<br />

Metalls beim Verdampfen<br />

eines Meteoroiden (Dichte<br />

= 0,6 g/cm 3 , Masse = 200 mg,<br />

vEintritt = 35 km/s, α = 45 ◦ ).<br />

Abb. 9.6 Relative Metall-Anteile in Meteoriten (x-<br />

Achse) und in den mesosphärischen Metallschichten (y-<br />

Achse). Beide Achsen sind auf die Werte von Eisen<br />

(Fe) normiert. Bei identischen Verhältnissen würden alle<br />

Punkte auf <strong>der</strong> gestrichelten Diagonale liegen. Für die<br />

Atmosphäre sind neutrale und ionisierte Metalle separat<br />

aufgetragen.<br />

Zukünftige Vergleiche <strong>der</strong> Lidarmessungen mit Meteorspur-Daten <strong>der</strong> IAP-Nachthimmelskamera<br />

sollen Hinweise auf das Alter einer Spur und damit die Möglichkeit zu chemischer Umw<strong>an</strong>dlung<br />

geben. Die ebenfalls aus den Kameradaten ermittelbaren Eintrittswinkel und -geschwindigkeit<br />

<strong>der</strong> Meteore sowie ein größerer Datensatz sollen die Übereinstimmung von Modell und Beobachtung<br />

verbessern.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!