LEIBNIZ-INsTITUT FöUR ATMOsPHöARENPHYsIK e. V. an der ...
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Abb. 13.2 (a),(b) Beispiele für gemessene Vertikalprofile von Extinktions- und Rückstreukoeffizient.<br />
(c) Gemessenener spektraler Verlauf des Rückstreukoeffizienten (Punkte mit Fehlerbalken);<br />
berechneter spektraler Verlauf für die <strong>an</strong>gegebenen Größenverteilungen, ermittelt durch<br />
Suche im Global Aerosol Data Set (durchgezogene Linien).<br />
strumentenvergleich wurde mit Hilfe des mobilen Lidargerätes <strong>der</strong> Universität München (LMU)<br />
realisiert. Der Vergleich mit dem Lidar des IAP f<strong>an</strong>d in Kühlungsborn im August 1998 statt,<br />
nachdem zuvor während <strong>der</strong> Messkampag<strong>an</strong>e LACE (Lindenberger Aerosol-Charakterisierungs-<br />
Experiment) die Geräte aus Leipzig und Hamburg mit dem mobilen Lidar <strong>der</strong> LMU verglichen<br />
wurden. Zum Vergleich <strong>der</strong> Auswertealgorithmen wurden synthetische Daten erzeugt und <strong>an</strong> die<br />
einzelnen Gruppen verteilt, die d<strong>an</strong>n in mehreren Schritten getrennt vonein<strong>an</strong><strong>der</strong> ausgewertet<br />
wurden.<br />
Die klimatologischen Messungen im Rahmen des deutschen Lidar-Messnetzes wurden seit<br />
dem 1.12.1997 jeweils Montag und Donnerstag Mittag sowie Montag Abend nach Sonnenunterg<strong>an</strong>g<br />
durchgeführt. Nachdem die Berechnung <strong>der</strong> einzelnen Extinktions- und Rückstreuprofile<br />
durch den Algorithmenvergleich abgesichert wurde, steht nun eine zweijährige Messreihe zur<br />
Verfügung, <strong>der</strong>en Auswertung Gegenst<strong>an</strong>d <strong>der</strong> aktuellen Arbeit ist. Mit <strong>der</strong> Fortführung des<br />
Messprogramms im EARLINET-Projekt ist gewährleistet, dass diese Messreihe auf mindestens<br />
5 Jahre ausgedehnt werden k<strong>an</strong>n.<br />
Bestimmung <strong>der</strong> mikrophysikalischen Aerosolparameter<br />
Aus den 5 gemessenen Größen (Extinktionskoeffizienten bei 355 und 532 nm und Rückstreukoeffizienten<br />
bei 355, 532 und 1064 nm) lassen sich die mikrophysikalischen Aerosolparameter<br />
abschätzen, allerdings unter sehr einschränkenden Voraussetzungen. Diese Voraussetzungen bedeuten:<br />
sphärische Teilchen (Anwendbarkeit <strong>der</strong> Mie-Theorie), lognormale Größenverteilung,<br />
monomodale Verteilung. Insbeson<strong>der</strong>e die letzte Annahmen ist in <strong>der</strong> Troposphäre sicherlich<br />
problematisch, da m<strong>an</strong> dort im wesentlichen trimodale Verteilungen vorfindet.<br />
Es existiert ein in <strong>der</strong> Literatur beschriebener, frei zugänglicher Datensatz (Global Aerosol<br />
Data Set, GADS, siehe Hess et al., Bull. Amer. Meteor. Soc., 79, 831, 1998), <strong>der</strong> am IAP<br />
zur Abschätzung <strong>der</strong> mikrophysikalischen Aerosolparamter her<strong>an</strong>gezogen wird. Dazu wird <strong>der</strong><br />
Datensatz <strong>an</strong>h<strong>an</strong>d <strong>der</strong> gemessenen optischen Parameter durchsucht und <strong>der</strong> Aerosoltyp, dessen<br />
berechnete optische Parameter am besten zu den gemessenen passen, wird als <strong>der</strong> wahrscheinlichste<br />
identifiziert. In Abb. 13.2 (c) ist <strong>an</strong>h<strong>an</strong>d des Beispiels aus (b) <strong>der</strong> spektrale Verlauf des<br />
Rückstreukoeffizienten in zwei verschiedenen Höhen (4 und 8 km) und die dazugehörigen Suchergebnisse<br />
aus dem Global Aerosol Data Set dargestellt. Die Größenverteilungsparameter sind<br />
ebenfalls <strong>an</strong>gegeben. Da die 5 Messgrößen nicht genung Information bieten, um eine vollständige<br />
Charakterisierung des Aerosols zu ermöglichen, ist m<strong>an</strong> auf Zusatzinformationen <strong>an</strong>gewiesen.<br />
Solche Zusatzinformationen können zum Beispiel die Rückwartstrajektorien liefern, die vom<br />
DWD für das Lidarmessnetz berechnet werden.