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LEIBNIZ-INsTITUT FöUR ATMOsPHöARENPHYsIK e. V. an der ...

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10 Simult<strong>an</strong>e Lidar-Untersuchungen sporadischer Ca- und Ca + -<br />

Schichten<br />

(M. Gerding, M. Alpers, J. Mielich, U. von Zahn)<br />

Bereits erste Sondierungen <strong>der</strong> mesosphärischen Metallschicht mit Lidars im Jahr 1969 gaben<br />

Hinweise auf irreguläre Na-Schichten, die sich von den perm<strong>an</strong>enten“ Schichten (s. Kap. 8)<br />

”<br />

unterscheiden. Arbeiten von von Zahn et al. (1987/88) lösten ein allgemeines Interesse <strong>an</strong> <strong>der</strong><br />

Beobachtung irregulärer Metallschichten aus. Später wurde <strong>der</strong> Begriff sporadische Schichten“<br />

”<br />

geprägt ( abgekürzt z.B. CaS und Ca +<br />

). Sporadische Metallschichten sind schmale, hochvariable<br />

S<br />

Schichten erhöhter Metalldichte, die in einzelnen Nächten neben den perm<strong>an</strong>enten Metallschichten<br />

beobachtet werden. Die Halbwertsbreite dieser Schichten beträgt max. 3-5 km. Die Entstehung<br />

sporadischer Metallschichten ist bis heute unklar. Diskutiert werden Zusammenhänge mit<br />

sporadischen Ionen- und Elektronenschichten sowie mit verdampfenden Meteoroiden.<br />

Abb. 10.1 zeigt Beispiele für sporadische Schichten aus Sondierungen <strong>der</strong> IAP Ca/Ca + -Lidars<br />

(s. Kap. 2). M<strong>an</strong> erkennt die große Variabilität sporadischer Schichten. Ionen- und Atomschichten<br />

wurden teilweise unabhängig vonein<strong>an</strong><strong>der</strong> beobachtet. In sporadischen Schichten werden meist<br />

sehr viel größere Metalldichten beobachtet, als in <strong>der</strong> perm<strong>an</strong>enten Schicht: Der Rekord liegt<br />

für Ca bei 458 cm-3 am 18./19.10.1997 in 90,5 km Höhe (typisch: ca. 40 cm-3 ), für Ca + bei 6100<br />

cm-3 am 18./19.5.1998 in 108,1 km Höhe (typisch : 0-200 cm-3 ).<br />

Abb. 10.1 Beispiele für sporadische Schichten über Kühlungsborn. Korrelierte<br />

Schichten am 14./15. 9. 1998, fehlende Korrelation am 6./7. 6. 1997. Glättung: 1,8 km<br />

vert. H<strong>an</strong>ning-Filter und gleitend über je 6 min Integrationszeit).<br />

Abb. 10.2 zeigt eine Sondierung sporadischer Schichten am 3./4. November 1997. Die Ca- und<br />

Ca + -Schichten unterhalb von 100 km Höhe korrelierten in ihrem Höhenverlauf gut mitein<strong>an</strong><strong>der</strong>.<br />

Die Aufspaltung <strong>der</strong> Schichten gegen Ende <strong>der</strong> Nacht k<strong>an</strong>n gut durch die von Höffner <strong>an</strong>d von<br />

Zahn (1993) entwickelte Simulationen als durch Windfel<strong>der</strong> gefaltete Schicht verst<strong>an</strong>den werden.<br />

An Orten außerhalb von x0 würde m<strong>an</strong> nur eine Höhenvariation beobachten, wie z.B. bei <strong>der</strong><br />

sporadischen Ionenschicht oberhalb von 100 km. Diese wurde m<strong>an</strong>gels chemischer Konversion in<br />

den neutralen Ca-Profilen in diesen großen Höhen nicht beobachtet.

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