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Storia locale - Tuttapovo

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als Desiderio verneinte, nahm er ihn unter dem Arm und führte ihn zum Gasthaus, wo sie<br />

sich an einen Tisch setzten und Joseph Würstel und Kartoffel sowie zwei riesiggroße Bier<br />

bestellte.<br />

Desiderio aß mit Appetit und verfolgte mit seinen geringen Deutschkenntnissen die<br />

Ausführungen des jungen Mannes. Er hatte verstanden , dass dieser in seine Tochter<br />

verliebt war und das machte ihm Freude. Desiderio wollte die Rechnung bezahlen , aber<br />

Joseph wehrte entschieden ab, bedauerte, dass er sich verabschieden müsse, aber die<br />

Pflicht rufe ihn. Es wurde Abend, als Desiderio wieder zum kleinen Haus ging; die Tür war<br />

noch immer verschlossen. Da erinnerte er sich, dass seine Maria den Schlüssel<br />

gewöhnlich auf den Turrahmen legte, damit er ihn finden könne.<br />

Er strich mit der Hand über den Rahmen und spürte den Schlüssel. Seine Frau Maria<br />

hatte also nicht Gewohnheit geändert und auch hier , in diesen neuen, unbekannten<br />

Ländern wartete sie auf ihn. Er schloss die Tür auf und trat ein. Das Zimmer war<br />

schmucklos, aber sauber und ordentlich; neben dem Ofen stand eine Bank und weiter zur<br />

Wand das einzige große Bett. Er stellte seinen Rucksack auf die Bank und sah sich um; er<br />

hörte plötzlich Schritte, die sich näherten, während die Strahlen der untergehenden<br />

Sonne durchs Fenster fielen. Als er die Stimmen von Maria und seiner Tochter hörte, war<br />

es wie ein Schlag im Herzen. „ Mutter“ meinte die Tochter „ du hast die Tür nicht<br />

abgesperrt!“<br />

Beim Anblick dieses Soldaten, der da im Zimmer stand, erstarrte MariaTeresa, aber nur<br />

für einen Augenblick, dann erkannte sie ihn gleichzeitig mit ihrer Mutter : „Desiderio!“und<br />

„Vater“ erklang es wie aus eienm Mund. Beide umarmten ihn.<br />

Trotzdem es sie in ein fremdes Land verschlagen hatte, löste die Umarmung, die nach so<br />

langer Trennung und all den Schicksalsschlägen möglich geworden war, ein tiefes<br />

Glücksgefühl aus.Viel hatten sie sich jetzt zu erzählen. Sie saßen gerade am Tisch und<br />

waren in ein lebhaftes Gespräch verwickelt, als Giuseppe an der Tür erschien.Dem<br />

Jungen schlug das Herz höher wie er seinen Vater unter der Uniform wiedererkannte. und<br />

dasselbe geschah mit Desiderio. Dieser stand auf und ging mit ausgebreiteten Armen<br />

dem Sohn entgegen; Giuseppe lief fast und beide umarmten sich innigstund weinten.<br />

„ Endlich sind wir wieder beisammen , Vater „ schluchzte Giuseppe. Und Desiderio sagte<br />

anerkennend und beruhigend, dass er ihn kaum wiedererkannt hätte, so sei er<br />

gewachsen.<br />

Glücklich erzählte Giuseppe von seiner Arbeit auf dem Hof, jetztwar er der Mann im Haus,<br />

er verdiente auch ein paar Kronen neben den Naturalien, die er vom Besitzer bekam.. Er<br />

lerne Deutsch, ließ er den Vater wissen und könne auch schon einige Worte Tschechisch.<br />

Plötzlich entfuhr es Maria voller Besorgnis :“ Mein armer Mann, wir reden und reden, und<br />

du stirbst vor Hunger! “ „ Sei unbesorgt“ antwortete darauf Desiderio „ ich erst mit einem<br />

sympathischen, jungen Mann im Gasthaus gegessen; er sagt, er kennen euch gut,<br />

besonders Maria Teresa.“ Das Mädchen errötete leicht und wirkte etwas verlegen. „ Was<br />

meinst du mein Kind, findest du ihn nett? “ bohrte Desiderio weiter. „ Wen ? Joseph ?<br />

„ meinte seine Tochter „ Doch , er ist ein guter Junge und ich glaube, dass ich ihm gefalle;<br />

ich bin froh, dass du ihm begegnet bist.“<br />

Es war nun Nacht geworden und nach dem einfachen, aber bekömmlichen Abendessen<br />

blieb nichts andres übrig als zu Bett zu gehen. Giuseppe schlief in einer Ecke auf einem<br />

Strohsack, den er sich mit zwei zusammengenähten Leintüchern gemacht hatte; die<br />

beiden Frauen schliefen auf dem Ehebett.Desiderio legte sich also auf die rechte Seite<br />

des großen Bettes , seine Frau lag in der Mitte und Maria Teresa lag links. Endlich hatten<br />

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