Storia locale - Tuttapovo

Trentino ging es der Bevölkerung gut: es gab Arbeit, da waren Mühlen, aber vor allem gab
es viele Maurer und Bauern. Viele öffentliche Bauten wurden abgeschlossen: so bestand
seit 1855 eine neue Brücke über den Fersina-Bach, von wo auch die neue Strasse nach
Povo ihren Ausgang nahm. Diese Brücke war der kaiserlichen Hoheit, dem Erzherzog Karl
Ludwig gewidmet worden, der sie auch eröffnet hatte. In Pantè war eine neue Volksschule
gebaut worden, ein neuer Kindergarten und ein neuer Friedhof waren errichtet worden.
In einer Villa, die von der Adeligen Margherita Grazioli der Gemeinde geschenkt worden
war, wurde 1891 das Altersheim von Povo eröffnet. !896 kam die Eisenbahn bis Mesiano.
Die Orte Povo und Villazano hatten einen eigenen Bahnhof. Aber am meisten Arbeit für
die Armen des Dorfes kam durch den Bau der mächtigen Festungsanlagen auf dem Berg
Celva, dem Chegul und auf dem Marzola-Hügel; damit sollte die Stadt Trient gegen ein
mögliches Eindringen der italienisches Truppen durch das Valsugana-Tal geschützt
werden.
Beachtlich war auch die landwirtschaftliche Tätigkeit; die Bauern waren zum Großteil
Pächter un bearbeiteten den Besitz der Adeligen des Ortes; die Produkte waren Getreide,
Mais und Wein, aber ein besonderes Augenmerk galt bei fast allen wegen des
willkommenen Zuerwerbs der Produktion von Seidenraupen.In zwei Spinnereien wurden
die Seidenraupenkokons verarbeitet, eine war neben der Villa Cavagna in Sprè, die
andere bei der Villa Fogarolli in Oltrecastello. In den Spinnereien arbeiteten viele Mädchen
für einen kümmerlichen Lohn, aber sie hofften so , sich die Aussteuer für die Heirat zu
schaffen. Nach der Hochzeit hatten sie nämlich keine Zeit mehr für die Arbeit in der
Spinnerei, da mussten sie die Kinder versorgen und die Familienfelder bearbeiten.
( Bild S. 11:Politische Landkarte Europas im Jahre 1914)
( Bild S. 12 :Ankündigung der Einweihung der neuen Brücke für Povo- 1855)
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