Storia locale - Tuttapovo

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Kaum war die Tür hinter ihm geschlossen umarmte leidenschaftlich seine Frau. Sie war noch schön und lange war es her von ihrer letzten Liebesbegegnung. „ Du bist wunderschön“ flüsterte Desiderio und küsste sie inbrünstig. „ Desiderio, Liebster, endlich bist du wieder bei mir! Ich habe es allein nicht mehr ausgehalten. Ich dachte, du hättest mich vergessen.“ sagte Maria hingebungsvoll. Desiderio wich einer Antwort aus, da in ihm plötzlich Schuldgefühle auftauchten. Die Liebesnacht mit Sonja hatte er nicht vergessen. Er beschloss, dieses Abenteuer am nächsten Tag Maria zu beichten. Jetzt war die Zeit gekommen, seine Frau zu lieben, die so lange auf ihn gewartet hatte. Er zog ihr die Kleider aus und von einer wilden Leidenschaft erfasst, die von der Sehnsucht genährt worden war, warfen sie sich aufs Bett ohne die Kälte der Jahreszeit zu verspüren.Sie liebten sich lange und schliefen eng umarmt ein. Bild S. 86 : Galizisches Dorf im Jahre 1916 (Archiv der Bibliothek von Povo ) Bild S. 89 : Ein russisches Haus auf dem Lande ( Foto Aldo Giongo ) 60
SECHZEHNTES KAPITEL Es war der 7. November 1918. Nach dem Frühstück mit Kaffe, Milch und Brot begab sich die ganze Familie Bonvecchio zur Amtsstube der Gendarmerie, um etwas über ihre Zukunft zu erfahren. Gleichzeitig wollte Desiderio seinen zukünftigen Schwiegersohn treffen, den er seit seiner Gefangennahme nicht mehr gesehen hatte. Das Dorf lag in einem dichten Nebel eingehüllt und man vernahm erregte Stimmen und zorniges Schreien. Am Dorfplatz begegneten sie einer Schar bewaffneter Bürger, die am rechten Arm eine Binde mit den Farben der mährischen Fahne trugen. In der Nähe der Gendarmerie erblickten sie Joseph und seinen Kommandanten, die gerade Aktenbündel und anderes Amtsmaterial auf die Dienstkutsche aufluden. Sie gingen auf sie zu und riefen: „Joseph, Joseph, wir sind es !“ Er hatte unter den Stimmen ´jene Teresa´s erkannt und drehte sich sofort um. Er war überrascht, Teresa und die anderen der Familie in Begleitung eines fremden Mannes zu sehen. Aber nähergekommen erkannte er den Mann sofort. „ Desiderio, mein Freund, endlich bist du zurückgekommen!“ sagte er und umarmte ihn. „Ja“ bestätigte Desiderio „ ich bin wieder bei euch, aber was ist denn hier los? Wohin wollt ihr mit diesen Akten und Kisten?“ „Ihr kommt zu einem schlechten Zeitpunkt, Mähren wird den Tschechen übergeben. Wir haben den Befehl bekommen, das Gebiet zu verlassen und nach Wien zurückzukehren. Ich muss die Kutsche fertig beladen. Ich hatte vor nach der Verabschiedung von meinem Vorgesetzten zu euch zu kommen. Wie ihr seht, trage ich schon Zivilkleider. Geht mittlerweile ins Wirtshaus und wartet dort auf mich, ich komme gleich nach.“ Die Familie Bonvecchio ging also ins Wirtshaus. Mittlerweile beendeten die beiden Gendarmen die Räumung ihrer Amtsstube, verstauten die letzten Dinge in der Kutsche, darunter auch die Fahne der österreich-ungarischen Monarchie. Mit militärischem Gruß verabschiedeten sie sich von den dort zur Kontrolle eingesetzten mährischen Miliz und verließen endgültig den Posten. Joseph grüßte mit einem Händedruck den Kommandanten, dieser setzte sich auf die Kutsche und fuhr los. Allein vor der ehemaligen Amtsstube stehend ergriff Joseph den Reisesack und begab sich zum Wirtshaus. Sobald er ins Wirtshaus getreten war, schenkte der Wirt ein Bier auf und brachte es zum Tisch. Joseph gab Teresa einen zärtlichen Kuss auf den Mund, setzte sich und sagte: „ Das österreichische Kaiserreich ist untergegangen und damit ist wahrscheinlich auch meine Laufbahn bei der Gendarmerie zu Ende. Aber seid unbesorgt, ich werde sicher eine andere Arbeit finden. Aber nun zu euch!“ Er zog einen großen Umschlag aus der Tasche und entnahm einige Papiere: „ Das sind die Ermächtigungen für eure Heimreise, das hier sind die Zugfahrkarten; sie gelten für einen Personenzug. Sie sind ein Geschenk meines Vaters, der uns alle in Wien erwartet, wo, wenn ihr einverstanden seid, ich und Teresa heiraten werden.“ „ Danke, mein Freund, oder besser, mein Schwiegersohn, danke dafür, dass du uns immer geholfen hast. Wir sind glücklich, wenn ihr heiratet, trotzdem es uns leid tut, ohne Teresa in die Heimat zurückzukehren.“ Sagte mit großem Ernst Desiderio. Teresa war gerührt: „ Danke Vater, wir lieben uns sehr und seine Eltern sind wunderbare Menschen, und dann wird es nicht für immer sein. Ich verspreche, dass wir euch besuchen kommen, sobald sich die Lage wieder etwas normalisiert hat und es neue Grenzen zwischen Österreich und Italien geben wird.“ Giuseppe hatte die ganze Zeit geschwiegen und dem kleinen Bruder zugeschaut, der mit seinem Hut spielte. Er dachte an Karoline, auch war auf der Abreise mit ihrer ganzen Familie. Sie mussten den Gutshof und die Felder verlassen, wo sie zusammen sehr 61
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EINLEITUNG In seinem historischen R
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ERSTES KAPITEL Man schrieb den 31.
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ZWEITES KAPITEL Das Trentino liegt
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DRITTES KAPITEL Die Familie von Des
Seite 10 und 11: VIERTES KAPITEL Es beginnt das Jahr
Seite 12 und 13: Der Krieg hatte seine ganze Grausam
Seite 14 und 15: Valsugana und Primolano, dann weite
Seite 16 und 17: SECHSTES KAPITEL Reisen, die Welt s
Seite 18 und 19: uns gut gehen; die Leute hier sind
Seite 20 und 21: SIEBENTES KAPITEL Desiderio war in
Seite 22 und 23: als Desiderio verneinte, nahm er ih
Seite 24 und 25: stellte einen echte Seltenheit dar,
Seite 26 und 27: zwölfjähriger, nicht sehr großer
Seite 28 und 29: Sie umarmte ihn und küsste ihn lie
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Seite 32 und 33: Frauen waren schon in den Nebenraum
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Seite 36 und 37: ärmlichen Behausung einen Sitzplat
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Seite 40 und 41: Der arme Gendarm hatte alle Behörd
Seite 42 und 43: Albert war schon weggelaufen, um mi
Seite 44 und 45: aschblonden Haaren, die unter der w
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Seite 48 und 49: fuhren am Theater vorbei und hielte
Seite 50 und 51: Begegnung mit dem Priester aus dem
Seite 52 und 53: Joseph und Teresa hingegen wurden f
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Seite 56 und 57: FÜNFZEHNTES KAPITEL Desiderio war
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Seite 62 und 63: glücklich gewesen waren. Desiderio
Seite 64 und 65: wieder vermissen muss. Aber es trö
Seite 66 und 67: dem Zug wehte die italienische Fahn
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Seite 70 und 71: Ich musste mit meiner Mutter und me
Seite 72 und 73: Österreicher glaubten, dass Italie
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Seite 76 und 77: Bild S. 94 : Propagandapostkarten 1
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