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Storia locale - Tuttapovo

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1918 durfte mein Vater im Frühling zurückkehren, durch das Zutun von seinem Bruder, der<br />

inzwischen der Buergermeister von Villazzano geworden war. Wir fuhren nach Hause im<br />

Herbst vor dem Kriegsende.<br />

In Italien war das Leben sehr streng. Wir verhungerten und haben Mähren nachtrauert. In<br />

Mähren hatten wir 5-6 Liter Milch pro 5 Tag und jetzt bloß eins. Wir hatten keine Klamotten<br />

und der Winter war an der Tür. Meine Mutter weinte sehr oft.<br />

VICENTINI LIDIA, 1905 IN POVO GEBOREN<br />

Ich bin mit meiner Mutter, meiner Schwester und meinem Bruder im März 1915<br />

abgefahren. Wir sind 3 Tage in einem Güterwagen gereist und es war sehr unangenehm.<br />

Vom Znaimer Hauptbahnhof sind wir nach Zulp gefahren. Ich erinnere mich an einen<br />

langen Platz, der von Häusern umgegeben war. In der Mittel war eine Senkung, in der<br />

immer Gänse waren. Am Ende des Platzes war die Strasse die zur Mühle brachte.<br />

Alle Häuser waren niedrig aber der Stock war erhöht. Das einzige Gebäude mit zwei<br />

Stockwerke war das Rathaus, in den durch zwei Stufen eintreten sollte. Ich erinnere mich,<br />

dass einmal meine Schwester zum Rathaus gegangen ist um nach Informationen zu<br />

fragen. Sie war die einzige, die Deutsch konnte. Sie hatte ein starkes Fieber und sie ist auf<br />

den Steinboden Ohnmacht gefallen.<br />

Wir hatten ein kleines Haus und die Nachbarn brachten uns etwas zu essen.<br />

Das erste Jahr ging gut. Meine Mutter reparierte Säcke aus Iute, um etwas zu verdienen.<br />

Da waren riesige Kartoffelacker.<br />

Im Haus war nur ein großer Raum mit 2 Fenstern und einem großen Bett. Ich erinnere<br />

mich, dass meine Mutter mich aufheben sollte, weil das Bett zu hoch war. In der Ecke war<br />

ein Ofen, so etwas wie die für die Röstkastanien.<br />

Im Winter gingen meine Schwester und ich trockenes Brennholz suchen. Einmal gab der<br />

Ackerbesitzer mainer Schwester einen Peitschenschlag und sie litt viel darunter. Am Ende<br />

der Strasse bei der Mühle lag die deutsche Schule. Ich besuchte sie für drei Monate, dann<br />

wollte ich nicht mehr hingehen. Der Lehrer hatte naehmlich einen Schuler mit der Peitsche<br />

so lange geschlagen, bis der Junge Wunden auf dem Hintern hatte. Und das hatte mich<br />

sehr erschreckt. Der Lehrer hatte einen langen Bart und eine Kette auf der Weste.<br />

Am Ende des Platzes war eine Kreuzung. Eine Strasse fuehrte nach Znaim und die<br />

andere nach Joslovitz und weiter vorne erreichte man den Fluss Taiaz. Der Fluss war groß<br />

und der Strom war nur in der Mitte. Nach der Mühle war ein Strand.<br />

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