Storia locale - Tuttapovo

Österreicher glaubten, dass Italiener bald die Front an der Marzola überwunden hätten
( Marzola ist ein Gebirge Ost von Trient) , so hätten die Soldaten Trient durch Povo
erreichtet. Das geschah nicht, weil die Soldaten die Verteidigung nicht überstiegen. Als die
Stadt außer Gefahr war, durften die Flüchtigen zurückkehren. Am Anfang( 1916) durften
nur die Bauern zurueck.
Ich erinnere mich sehr gut, als Cesare Battisti festgenommen wurde. Ich ging in die Stadt
und sah ihn auf einen Wagen. Er fuhr durch die Stadt und die Leute ohrfeigte ihn und
spuckte auf ihn. Die Trentiner stimmten mit den Österreichern überein, nur die reichen
wollten zu Italien gehören. Ich erinnere mich an den Graf, der unser Hausbesitzer war.
Weder er noch sein Sohn gingen in den Krieg, obwohl sein Sohn genau so alt war wie ich.
Ich durfte nicht kämpfen, weil ich viel zu dünn und nur ein 1,63 Meter war. Die anderen
Jungen fuhren zum Balkan, in Serbien und 1918 kam fast keiner zurück. Die Leute wollte
nicht zu Italien gehören, weil es da mehr Armut war. Vor dem Krieg kamen Jungen und
Mädchen sogar aus Belluno, um den Acker für ein bisschen Essen zu bestellen. Die
Gendarmen sagten: “ Geht weg, jetzt beschäftigen wir uns mit dem „ dann haben sie ihn
aufgehangt und Battisti schrie:“ Es lebe Italien! „ Der Gendarm hat ihn einen heftigen
Stoss gegeben und hat gesagt:“ Hier ist Italien nicht „ man sagt, dass die Schnurr während
Exekution sich brach aber das stimmt nicht. Ich glaube, sie war aus Stahl.
In Povo gab es weder einen Bombenangriff noch Kampfhandlungen. Nur einmal flog ein
Flugzeug vom Berg“ Chegul ( ein Berg über dem Dorf) „ aber es wurde sofort von zwei
österreichischen Jagdflugzeugen aufgehalten. Sie haben es umgegeben und mit
Maschinengewehrfeuer belegt. Das Flugzeug ist auf die Wiese unter Pass“
Cimirlo„ gefallen und ist gebrannt. Ich habe den schwarzen Qualm aufgehen gesehen,
deswegen bin ich barfuss hingelaufen. Ich habe das Flugzeug in Flammen stehen und drei
Leichname noch am Stellwerk gesehen.
GIUSEPPINA TONEZZER WITWE BROLL, 1905 IN VILLAZZANO (BEI TRIENT)
GEBOREN
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