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rlin Editio fte für Zeitg ungsinstitut er Bundesr Obersalzb München ...

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■ 18 ■<br />

Forschungs- und <strong>Editio</strong>nsprojekte<br />

<strong>Editio</strong>nen, Lexika, Datenbanken und Handbüch<strong>er</strong><br />

Rostock. Die jeweiligen Archivsituationen (Aktenzugangsmöglichkeiten)<br />

<strong>er</strong>ford<strong>er</strong>ten, an mehr<strong>er</strong>en Projekten gleichzeitig<br />

und parallel zu arbeiten. Die <strong>Editio</strong>nen stehen im<br />

Zusammenhang mit dem Projekt üb<strong>er</strong> Mecklenburg-Vorpomm<strong>er</strong>n.<br />

Zum Stand d<strong>er</strong> Arbeiten:<br />

a) Die Professoren d<strong>er</strong> Univ<strong>er</strong>sität Rostock im Dritten<br />

Reich. Ein biographisches Lexikon<br />

Die Arbeiten an diesem Projekt wurden abgeschlossen;<br />

d<strong>er</strong> Band ist <strong>er</strong>schienen.<br />

b) Die mecklenburgischen Kabinette und Minist<strong>er</strong><br />

1871–1952<br />

Die Arbeiten an dies<strong>er</strong> biographisch angelegten Studie<br />

wurden fortgeführt. Auf Grund d<strong>er</strong> Quellenlage konnte d<strong>er</strong><br />

Unt<strong>er</strong>suchungszeitraum ausgedehnt w<strong>er</strong>den und umfasst<br />

nunmehr den zeitlichen Rahmen von 1871 bis 1952. Unt<strong>er</strong>sucht<br />

wird das Leben und Wirken d<strong>er</strong> insgesamt 105 Minist<strong>er</strong>,<br />

die in den mecklenburgischen Landesregi<strong>er</strong>ungen während<br />

des Kais<strong>er</strong>reichs, d<strong>er</strong> Weimar<strong>er</strong> Republik, des Dritten<br />

Reichs und d<strong>er</strong> SBZ/DDR amti<strong>er</strong>t haben. D<strong>er</strong> Abschluss des<br />

Manuskripts dies<strong>er</strong> Unt<strong>er</strong>suchung ist <strong>für</strong> 2008 vorgesehen.<br />

c) Die Gauleit<strong>er</strong>protokolle 1939–1945<br />

Geplant ist eine kommenti<strong>er</strong>te <strong>Editio</strong>n von Protokollen<br />

d<strong>er</strong> Tagungen und Besprechungen, die Friedrich Hildebrandt<br />

in sein<strong>er</strong> Eigenschaft als Gauleit<strong>er</strong>, Reichsstatthalt<strong>er</strong><br />

und Reichsv<strong>er</strong>teidigungskommissar von Mecklenburg<br />

mit den Gauamtsleit<strong>er</strong>n und Kreisleit<strong>er</strong>n d<strong>er</strong> NSDAP, den<br />

Führ<strong>er</strong>n d<strong>er</strong> Glied<strong>er</strong>ungen und angeschlossenen V<strong>er</strong>bänden<br />

d<strong>er</strong> NSDAP, mit den Landräten, Ob<strong>er</strong>bürg<strong>er</strong>meist<strong>er</strong>n<br />

und Minist<strong>er</strong>ialbeamten sowie mit den Angehörigen des<br />

Reichsv<strong>er</strong>teidigungsausschusses, des Sond<strong>er</strong>stabes, des<br />

Gaueinsatzstabes durchgeführt hat.<br />

Diese z. T. als Wortprotokolle üb<strong>er</strong>lief<strong>er</strong>ten Nied<strong>er</strong>schri<strong>fte</strong>n<br />

stellen auch deshalb einen einzigartigen Quellenkorpus<br />

dar, weil bislang <strong>für</strong> keinen and<strong>er</strong>en NSDAP-Gau d<strong>er</strong>artige<br />

Unt<strong>er</strong>lagen üb<strong>er</strong> das Agi<strong>er</strong>en hochrangig<strong>er</strong> NS-Führungszirkel<br />

bekannt sind. Deutlich w<strong>er</strong>den Denkweisen, Problemwahrnehmungen<br />

und konkretes Führungshandeln<br />

d<strong>er</strong> NS-Funktionsträg<strong>er</strong> auf d<strong>er</strong> Gauebene; sichtbar wird,<br />

wie sich zentrale Vorgaben keineswegs konfliktfrei beim<br />

regionalen Krisenmanagement an d<strong>er</strong> Heimatfront nied<strong>er</strong>schlugen.<br />

Bislang konnten 90 Protokolle, Tagungsb<strong>er</strong>ichte<br />

und Protokollfragmente <strong>er</strong>mittelt w<strong>er</strong>den, die den<br />

Zeitraum vom 24. Oktob<strong>er</strong> 1939 bis zum 19. März 1945<br />

abdecken. Die Rech<strong>er</strong>che-, <strong>Editio</strong>ns- und Kommenti<strong>er</strong>ungsarbeiten<br />

gestalten sich auch deshalb besond<strong>er</strong>s umfangreich,<br />

weil vorgesehen ist, sowohl sämtliche in den<br />

Tagungsprotokollen <strong>er</strong>wähnten P<strong>er</strong>sonen zu identifizi<strong>er</strong>en<br />

als auch die dort besprochenen Ereignisse und Sach-<br />

v<strong>er</strong>halte zu <strong>er</strong>mitteln und zu kontextualisi<strong>er</strong>en. Neben d<strong>er</strong><br />

Durchsicht umfangreich<strong>er</strong> Bestände aus dem Mecklenburgischen<br />

Landeshauptarchiv wurden darüb<strong>er</strong> hinaus<br />

<strong>er</strong>stmalig d<strong>er</strong> »NS-Gaudienst. W<strong>er</strong>ktäglich <strong>er</strong>scheinendes<br />

Nachrichtenblatt d<strong>er</strong> NSDAP und sämtlich<strong>er</strong> Glied<strong>er</strong>ungen<br />

des Gaues Mecklenburg«, ein<strong>er</strong> Art Presseagentur d<strong>er</strong> Gauleitung<br />

Mecklenburg d<strong>er</strong> NSDAP ausgew<strong>er</strong>tet (1939–1945),<br />

d<strong>er</strong> von d<strong>er</strong> Forschung bislang ebenso wenig genutzt<br />

wurde wie das »Führ<strong>er</strong>- und Amtsblatt des Gaues Mecklenburg«,<br />

ein parteiint<strong>er</strong>nes V<strong>er</strong>ordnungs- und Mitteilungsorgan<br />

(1935-1945). D<strong>er</strong> Abschluss des Manuskripts<br />

dies<strong>er</strong> <strong>Editio</strong>n ist <strong>für</strong> 2008 vorgesehen.<br />

d) Die NS-Eliten in Mecklenburg 1925–1945<br />

Die Arbeiten an diesem sowohl biographisch-lexikalisch<br />

wie h<strong>er</strong>rschaftsstrukturell orienti<strong>er</strong>ten Projekt wurden fortgesetzt,<br />

wobei sich zahlreiche »Syn<strong>er</strong>gieeffekte« mit dem<br />

<strong>Editio</strong>nsprojekt d<strong>er</strong> Gauleit<strong>er</strong>protokolle <strong>er</strong>gaben. Ziel d<strong>er</strong><br />

Unt<strong>er</strong>suchungen üb<strong>er</strong> die »NS-Eliten« des Gaues Mecklenburg<br />

ist eine weitgehend vollständige Erfassung d<strong>er</strong><br />

Funktionsträg<strong>er</strong> d<strong>er</strong> NSDAP, ihr<strong>er</strong> Glied<strong>er</strong>ungen, angeschlossenen<br />

V<strong>er</strong>bände und betreuten Organisationen bis<br />

zur Kreis- bzw. Ortsgruppenebene. Ermittelt und porträti<strong>er</strong>t<br />

w<strong>er</strong>den daneben auch die Amtsinhab<strong>er</strong> d<strong>er</strong> staatlichen<br />

V<strong>er</strong>waltungs- und Repressionsstrukturen, so die Minist<strong>er</strong>ialbürokratie<br />

des mecklenburgischen Staatsminist<strong>er</strong>iums,<br />

die Landräte und Bürg<strong>er</strong>meist<strong>er</strong>, die Angehörigen<br />

d<strong>er</strong> Justiz (Richt<strong>er</strong>, Staatsanwälte), d<strong>er</strong> Polizei (Schutz-,<br />

Kriminal- und Geheime Staatspolizei sowie Gendarm<strong>er</strong>ie),<br />

intellektuelle Multiplikatoren (Gymnasialdirektoren, Theat<strong>er</strong>intendanten,<br />

Schriftleit<strong>er</strong>) sowie die führenden Wirtschaftsfunktionäre<br />

und Betriebsleit<strong>er</strong>. Darüb<strong>er</strong> hinaus<br />

sollen Strukturen und Wirken d<strong>er</strong> wichtigsten NS-Organisationen<br />

im Gau Mecklenburg beleuchtet w<strong>er</strong>den. D<strong>er</strong><br />

Abschluss dies<strong>er</strong> Arbeit ist <strong>für</strong> 2009 vorgesehen.<br />

e) Die mecklenburgischen Ärzte 1929–1945<br />

In dies<strong>er</strong> Studie zur Geschichte d<strong>er</strong> nationalsozialistischen<br />

Medizinalpolitik geht es zunächst um die biographische<br />

Erfassung sämtlich<strong>er</strong> zwischen 1929 und 1945 in Mecklenburg<br />

nied<strong>er</strong>gelassenen, angestellten, beamteten sowie<br />

zwangsv<strong>er</strong>pflichteten Ärzte, d<strong>er</strong> Funktionsträg<strong>er</strong> d<strong>er</strong> staatlichen<br />

Medizinalv<strong>er</strong>waltung, d<strong>er</strong> Führ<strong>er</strong> d<strong>er</strong> NS-Ärztev<strong>er</strong>bände<br />

und d<strong>er</strong> Leit<strong>er</strong> d<strong>er</strong> ärztlichen Standesorganisationen.<br />

Bislang sind 1.461 Medizin<strong>er</strong>, darunt<strong>er</strong> 182 Ärztinnen<br />

(12,5%) <strong>er</strong>mittelt. Die Arbeit an diesem Projekt wurde in<br />

eingeschränktem Maße fortgesetzt, zumeist im Univ<strong>er</strong>sitätsarchiv<br />

Rostock, da mehr als 60 Prozent d<strong>er</strong> hi<strong>er</strong> unt<strong>er</strong>suchten<br />

Medizin<strong>er</strong> an d<strong>er</strong> mecklenburgischen Landesuniv<strong>er</strong>sität<br />

studi<strong>er</strong>t und promovi<strong>er</strong>t hatten. D<strong>er</strong> Abschluss dies<strong>er</strong><br />

Unt<strong>er</strong>suchung ist <strong>für</strong> Ende 2009 vorgesehen.<br />

Institut <strong>für</strong> <strong>Zeitg</strong>eschichte – Jahresb<strong>er</strong>icht 2007

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