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rlin Editio fte für Zeitg ungsinstitut er Bundesr Obersalzb München ...

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Das Institut: Organisation und Profil / Resümee 2007<br />

Das Institut:<br />

Organisation und Profil / Resümee 2007<br />

1. Organisation und Profil<br />

Das Institut <strong>für</strong> <strong>Zeitg</strong>eschichte (IfZ) begann im Mai 1949<br />

mit sein<strong>er</strong> Arbeit. Den Beschluss zur Gründung hatten die<br />

Minist<strong>er</strong>präsidenten von Bay<strong>er</strong>n, Hessen und Württemb<strong>er</strong>g-Baden<br />

b<strong>er</strong>eits 1947 gefasst. Seit 1950 beteiligte sich<br />

d<strong>er</strong> Bund an d<strong>er</strong> Finanzi<strong>er</strong>ung des Instituts, das seinen<br />

Sitz in <strong>München</strong> hat. 1961 <strong>er</strong>hielt das Institut seine heutige<br />

rechtlich-organisatorische Struktur. Als »Stiftung zur<br />

wissenschaftlichen Erforschung d<strong>er</strong> <strong>Zeitg</strong>eschichte« hat<br />

es seitdem die Rechtsform ein<strong>er</strong> öffentlichen Stiftung des<br />

Bürg<strong>er</strong>lichen Rechts.<br />

Organe d<strong>er</strong> Stiftung sind d<strong>er</strong> Stiftungsrat, dessen Vorsitzend<strong>er</strong>,<br />

d<strong>er</strong> Wissenschaftliche Beirat und d<strong>er</strong> Direktor des<br />

Instituts. Im Stiftungsrat sind neben dem Bund die Länd<strong>er</strong><br />

Bay<strong>er</strong>n, Baden-Württemb<strong>er</strong>g, Hessen, Nordrhein-Westfalen,<br />

Nied<strong>er</strong>sachsen, Brandenburg und Sachsen v<strong>er</strong>treten.<br />

D<strong>er</strong> Stiftungsrat stellt die Richtlinien <strong>für</strong> die Organisation<br />

und V<strong>er</strong>waltung des Instituts auf, beschließt den jährlichen<br />

Haushaltsplan (bzw. jetzt das Programmbudget) und<br />

besitzt Kompetenzen bei bestimmten P<strong>er</strong>sonalentscheidungen.<br />

Dem Wissenschaftlichen Beirat gehören int<strong>er</strong>national<br />

renommi<strong>er</strong>te Wissenschaftl<strong>er</strong> an, die vom Stiftungsrat<br />

b<strong>er</strong>ufen w<strong>er</strong>den. D<strong>er</strong> Wissenschaftliche Beirat b<strong>er</strong>ät die<br />

Institutsleitung in bezug auf die wissenschaftliche Arbeit<br />

und fungi<strong>er</strong>t im zweijährigen Turnus als int<strong>er</strong>ne Evalui<strong>er</strong>ungskommission.<br />

D<strong>er</strong> Direktor leitet die wissenschaftliche<br />

Arbeit des Instituts, besorgt dessen Geschä<strong>fte</strong> und vollzieht<br />

den Haushalt.<br />

Seit 1975 <strong>er</strong>folgt die Finanzi<strong>er</strong>ung d<strong>er</strong> Dau<strong>er</strong>aufgaben des<br />

IfZ nach Art. 91b GG gemeinsam durch den Bund und die<br />

Länd<strong>er</strong>. Das IfZ zählt damit zu den Forschungseinrichtungen<br />

d<strong>er</strong> »Blauen Liste«, die sich 1995 zur Wissenschaftsgemeinschaft<br />

Gottfried Wilhelm Leibniz (Leibniz-Gemeinschaft)<br />

zusammengeschlossen haben.<br />

Aufgabe des IfZ ist die wissenschaftliche Erforschung d<strong>er</strong><br />

<strong>Zeitg</strong>eschichte. Dementsprechend hat sich das Institut<br />

seit sein<strong>er</strong> Gründung d<strong>er</strong> Erforschung d<strong>er</strong> Geschichte des<br />

Nationalsozialismus unt<strong>er</strong> Einbeziehung sein<strong>er</strong> unmittelbaren<br />

Vor- (Weimar<strong>er</strong> Republik) und Nachgeschichte (Besatzungszeit)<br />

gewidmet. Gegenstand sein<strong>er</strong> Tätigkeit ist<br />

heute ab<strong>er</strong> ebenso die Geschichte d<strong>er</strong> <strong>Bundesr</strong>epublik<br />

Deutschland und d<strong>er</strong> Deutschen Demokratischen Republik<br />

unt<strong>er</strong> B<strong>er</strong>ücksichtigung ihr<strong>er</strong> int<strong>er</strong>nationalen V<strong>er</strong>flechtungen<br />

wie auch die v<strong>er</strong>gleichende Geschichte ein-<br />

zeln<strong>er</strong> europäisch<strong>er</strong> Staaten im 20. Jahrhund<strong>er</strong>t. Damit ist<br />

das IfZ das einzige historische Institut in Deutschland,<br />

das die deutsche <strong>Zeitg</strong>eschichte seit dem Ersten Weltkrieg<br />

mit starkem int<strong>er</strong>nationalen Akzent in ihr<strong>er</strong> Gesamtheit<br />

<strong>er</strong>forscht.<br />

Die Programmplanung des Instituts <strong>für</strong> <strong>Zeitg</strong>eschichte <strong>er</strong>folgt<br />

durch die Institutsleitung im regelmäßigen Diskurs<br />

mit den wissenschaftlichen Mitarbeit<strong>er</strong>n sowie dem Wissenschaftlichen<br />

Beirat. Vom satzungsmäßigen Auftrag des<br />

IfZ ausgehend, w<strong>er</strong>den zu den P<strong>er</strong>ioden d<strong>er</strong> deutschen<br />

<strong>Zeitg</strong>eschichte im europäischen Kontext Forschungsvorhaben<br />

durchgeführt. Inn<strong>er</strong>halb dies<strong>er</strong> P<strong>er</strong>ioden (Weimar<strong>er</strong><br />

Republik, europäische Zwischenkriegszeit, NS-Diktatur<br />

sowie jüng<strong>er</strong>e <strong>Zeitg</strong>eschichte: Besatzungszeit, <strong>Bundesr</strong>epublik<br />

Deutschland, DDR) w<strong>er</strong>den monographische und<br />

editorische Projekte betrieben. Sie sind exemplarisch angelegt,<br />

ab<strong>er</strong> auf die fundamentale Auseinand<strong>er</strong>setzung<br />

von Demokratie und Diktatur im 20. Jahrhund<strong>er</strong>t fokussi<strong>er</strong>t.<br />

Dabei nehmen komparatistische Projekte einen<br />

wichtigen Platz ein (vgl. Horst Möll<strong>er</strong>: Diktatur- und Demokratieforschung<br />

im 20. Jahrhund<strong>er</strong>t, in: Vi<strong>er</strong>teljahrshe<strong>fte</strong><br />

<strong>für</strong> <strong>Zeitg</strong>eschichte 51 (2003), S. 29–50).<br />

Zwei Abteilungen des IfZ, die 1990 bzw. 1994 <strong>er</strong>richtet<br />

worden sind, haben heute ihren Sitz in Be<strong>rlin</strong>. Die eine<br />

befindet sich im Auswärtigen Amt und edi<strong>er</strong>t die »Akten<br />

zur Auswärtigen Politik d<strong>er</strong> <strong>Bundesr</strong>epublik Deutschland«,<br />

die and<strong>er</strong>e hat ihr Domizil in unmittelbar<strong>er</strong> Nähe<br />

zum Bundesarchiv und betreibt SBZ/DDR-Forschung im<br />

ostmitteleuropäischen Kontext. 1999 ist zudem auf dem<br />

Ob<strong>er</strong>salzb<strong>er</strong>g bei B<strong>er</strong>chtesgaden die Dokumentation<br />

Ob<strong>er</strong>salzb<strong>er</strong>g <strong>er</strong>öffnet worden, d<strong>er</strong>en Konzept vom IfZ<br />

entwickelt worden ist und die vom IfZ weit<strong>er</strong>hin wissenschaftlich<br />

betreut wird.<br />

Eine Besond<strong>er</strong>heit des IfZ besteht darin, dass es S<strong>er</strong>vicefunktionen<br />

<strong>für</strong> die deutsche und int<strong>er</strong>nationale <strong>Zeitg</strong>eschichtsforschung<br />

<strong>er</strong>füllt. Dazu dient zum einen das Archiv,<br />

das zeitgeschichtliche Quellen sammelt, <strong>er</strong>schließt und<br />

zugänglich macht. Dies ist zum and<strong>er</strong>en die Aufgabe d<strong>er</strong><br />

Bibliothek, die als wissenschaftliche Spezialbibliothek mit<br />

dem Sammelgebiet Geschichte des 20. Jahrhund<strong>er</strong>ts mit<br />

dem Schw<strong>er</strong>punkt d<strong>er</strong> deutschen und europäischen Geschichte<br />

seit 1918 üb<strong>er</strong>regionale Bedeutung besitzt. Archiv<br />

und Bibliothek w<strong>er</strong>den von in- und ausländischen<br />

Nutz<strong>er</strong>n (vor allem Wissenschaftl<strong>er</strong>n, Journalisten und<br />

Studenten) frequenti<strong>er</strong>t.<br />

Institut <strong>für</strong> <strong>Zeitg</strong>eschichte – Jahresb<strong>er</strong>icht 2007

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